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Wie bekommt man einen Bauchwandbruch?

Gefragt von: Carmen Hess  |  Letzte Aktualisierung: 17. August 2023
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Bauchwandbrüche können angeboren sein oder im Laufe des Lebens entstehen. Häufige Ursachen sind chronische Verstopfung, Mangelernährung und ständiges Heben schwerer Lasten. Sie entstehen meist durch eine Bindegewebsschwäche in der Bauchwand. Das Bindegewebe besteht aus Kollagen und sieht aus wie ein Netz.

Wie gefährlich ist ein Bauchwandbruch?

Ein Bauchwandbruch muss nicht unmittelbar gefährlich sein. Sie sollten dennoch nicht zögern, bei entsprechenden Beschwerden einen erfahrenen Arzt aufzusuchen. Das gilt erst recht, wenn die Schmerzen heftiger sind, die Stelle verhärtet ist oder Übelkeit und Fieber auftreten.

Warum bekommt man Bauchbruch?

Warum kommt es zum Bruch? Neben allgemeinen Bindegewebsschwächen führt ein zu hoher Druck im Bauchraum (Gewichtszunahme, Schwangerschaft, schweres Heben und Tragen) zu Brüchen. Brüche treten häufig an mechanischen Schwachstellen der Bauchdecken auf. Diese sind zum Teil angeboren und zum Teil erworben.

Wie passiert Bauchwandbruch?

Entstehung von Bauchwandbrüchen

Bauchwandbrüche sind angeboren oder entstehen im Laufe des Lebens durch eine Bindegewebsschwäche. Bei einer Brucherkrankung weicht das kräftige Bindegewebe auseinander und es kommt zu einem Defekt der Bauchwand. Das innere Bauchfell wölbt sich nach außen vor.

Kann man mit einem Bauchwandbruch leben?

Die Operation ist in den meisten Fällen angeraten. Ein Bruch der Bauchwand ist nicht vergleichbar mit einer Verletzung an anderer Stelle. Hier gibt es keine natürliche „Heilung“. Die Hernie wird sich dagegen eher vergrößern oder es kann zu Komplikationen kommen.

Narbenbruch / Bauchwandbruch

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Wie fühlt sich ein Bruch im Bauch an?

Ein Bruch in der Bauchdecke (Hernie) macht sich als seltsame, weiche Vorwölbung am Bauch bemerkbar. Sie ist vor allem beim Husten, beim Tragen schwerer Lasten oder beim Treppensteigen spürbar und kann schmerzen, bis sie wieder in den Bauch hineingedrückt wird.

Welche Symptome bei Bauchwandbruch?

Die meisten Bauchwandbrüche sind als Vorwölbungen zu tasten oder auch zu sehen. Nicht alle Hernien führen zu Beschwerden. Sie können jedoch Schmerzen, Brennen, Druckgefühle und ein Ziehen verursachen, besonders bei körperlicher Belastung. Manche Menschen haben nur Beschwerden, wenn sie die Bauchmuskeln stark anspannen.

Wie schnell muss ein Bauchwandbruch operiert werden?

Der eingeklemmte Bauchwandbruch ist ein Notfall und man muss ihn entsprechend schnell erkennen und sofort operieren, um schlimme Krankheitsverläufe zu vermeiden, wenn sich Teile der Eingeweide wie z.B. Bauchfell, Fett oder Dünndarm eingeklemmt haben und absterben.

Kann ein Bauchwandbruch größer werden?

Behandelt man die Brüche nicht, können sie größer werden und verursachen häufig starke Beschwerden. Die chirurgische Versorgung von Leisten-, Nabel-, Schenkel- und Narbenbrüchen sowie weiteren Bruchformen ist eine der häufigsten allgemeinchirurgischen Aufgaben.

Wie lange dauert eine OP bei einem Bauchdeckenbruch?

Die OP-Dauer beträgt ca. 120 Min. und kann, in Abhängigkeit vom Befund, stark variieren. Der Eingriff wird in Vollnarkose durchgeführt.

Kann ein Bauchdeckenbruch gefährlich werden?

Bauchwandbrüche sind häufig auch mit Schmerzen verbunden. Gefahr besteht, wenn Darmanteile in der Bruchlücke eingequetscht werden (Inkarzeration). Da Bauchwandbrüche nicht von alleine heilen, erfolgt in der Regel eine operative Therapie mittels Nahtverschluss oder Einsatz eines Kunststoffnetzes.

Wie sieht ein Narbenbruch am Bauch aus?

Wie sehen die Symptome eines Narbenbruchs aus? Eine Narbenhernie ist meist durch eine sichtbare und tastbare Vorwölbung am Bauch im Bereich der Operationsnarbe erkennbar. Der Bruchsackinhalt lässt sich dabei durch die Bauchwand zurück drücken. Die Größe des Bruchs kann erheblich variieren.

Wie entsteht ein Oberbauchbruch?

Die Entstehung eines Oberbauchbruchs wird begünstigt durch: angeborene Bindegewebsschwäche. häufiges und starkes Pressen beim Stuhlgang durch chronische Stuhlverstopfung. häufiges Husten bei chronischen Lungenerkrankungen, vor allem bei starken Rauchern.

Wie lange hält ein Netz im Bauch?

Das Netz wird in der Regel in der Bauchhöhle platziert und mit Tackern, die sich nach 3-6 Monaten auflösen, festgemacht. Alternativ kann es auch auf das Bauchfell gelegt werden, dann entstehen weniger Verwachsungen mit den Strukturen im Bauchinnenraum.

Kann man sich wirklich einen Bruch heben?

Bildunterschrift: Beim Heben erhöht sich der Druck auf die Leistengegend. Zum Bruch führt dies allerdings nicht.

Wie lange bleibt man bei einem Narbenbruch im Krankenhaus?

Wie lange die Patienten in unserer Klinik bleiben, hängt sehr von der Größe und der Komplexität des Narbenbruchs ab. Die meisten Patienten behandeln wir etwa eine Woche stationär.

Wie bekommt man einen Narbenbruch?

Wenn der Schnitt durch die Bauchdecke aber nicht fest genug zusammenwächst, kann eine Schwachstelle entstehen. Hält die Narbe dem Druck im Bauchraum dann nicht mehr stand, können Gewebe oder Organteile durch die entstandene Lücke drücken und sich nach außen wölben.

Was passiert bei einem Bauchdeckenbruch?

In diesem Fall können Bauchorgane (Bauchfett, Darm, Organe) durch die Bruchlücke (Bruchpforte) nach außen treten und unter der Haut tastbar oder sichtbar sein. Die Ursachen für die Entstehung eines Bauchdeckenbruchs sind vielfältig.

Wie wird ein Bauchwandbruch behandelt?

Endoskopische Operationsverfahren

Wann immer möglich, behandelt wir Bauchwandbrüche minimalinvasiv in Schlüssellochtechnik. Dabei benötigen unsere Chirurgen nur sehr kleine Zugänge, um die Bruchpforte wieder zu verschließen. Dies verkürzt die OP-Dauer ebenso wie die Heilungszeit nach der endoskopischen OP.

Was sind die Anzeichen für einen Bruch?

Erkennen von Knochenbrüchen / Frakturen
  • Schonhaltung des Betroffenen.
  • Unnatürliche Lage betroffener Gliedmaßen.
  • Bewegungseinschränkung oder Bewegungsunfähigkeit.
  • Schmerz im Bereich des Bruches.
  • Wunde, ggf. sichtbarer Knochen.

Was deutet auf einen Bruch hin?

Welche Symptome können auftreten? Typische Anzeichen eines Knochenbruches sind Schmerzen, Fehlstellung, Schwellung oder Bewegungseinschränkung. Je nach Ausdehnung der Weichteilverletzung können weitere Beschwerden hinzukommen ( z.B. offene Hautwunde, Blutung).

Kann man mit Narbenbruch leben?

Man kann mit einem Narbenbruch beschwerdefrei leben. Es besteht jedoch die Gefahr der Einklemmung von Darmanteilen, so dass dort kein Stuhltransport mehr möglich ist und - was noch entscheidender ist - diese Darmanteile unter Umständen nicht mehr ausreichend durchblutet werden und absterben.

Ist ein Narbenbruch ein Notfall?

Denn: Es besteht immer das Risiko, dass Darmteile oder andere im Bruchsack befindliche Bauchorgane in der Bruchlücke einklemmen und daraufhin nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. So ein eingeklemmter Narbenbruch kann schlimmstenfalls zum Darmverschluss führen und ist daher immer ein chirurgischer Notfall.

Ist eine Narbenbruch OP gefährlich?

Infolge einer Narbenhernien-OP kann es zu Wundinfektionen, Serombildung (Ansammlungen von Körperflüssigkeiten in Hohlräumen des Wundbereichs) und Hämatomen (Bluterguss) kommen. Bei Verwendung eines Netzes beträgt die Infektionsrate bis zu zehn Prozent.

Was bedeutet ein Bauchbruch?

Ein Bauchdeckenbruch, auch Hernie genannt, ist ein Austritt von Baucheingeweiden in eine Bauchfelltasche durch eine angeborene oder erworbene Lücke. Zu einem Bruch kommt es meistens an einer anatomischen Schwachstelle, zum Beispiel im Bereich des Nabels oder der Leistenkanäle.

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