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Wie bekam man ein Auto in der DDR?

Gefragt von: Rene Reimann  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Warten, warten, warten
Bei der Bestellung eines Neuwagens – egal, ob es sich um ein DDR-Fabrikat oder um einen Importwagen – musste man in der DDR folgendermaßen vorgehen: Jeder DDR-Bürger ab 18 Jahren konnte sich einmal mit je einem Autowunsch in eine Liste des IFA-Autohandels eintragen.

Warum musste man in der DDR so lange auf einen Trabant warten?

Die Verfügbarkeit von Pkw in der DDR war begrenzt. Die zur Verfügung stehenden Stückzahlen konnten die Nachfrage nicht decken, und die Auswahl an Fahrzeugmodellen war gering.

Wie viel kostete ein Auto in der DDR?

Und das, obwohl die Autopreise in der DDR, gemessen an den Einkommen der „Normalverdiener“, durchaus hoch waren. So konnte ein Trabant mit 650-ccm- Zweizylinder und 24 PS mehr als 8500 Mark der DDR kosten, mit einigen Zusatz-Ausstattungen sogar 10 000 Mark und mehr.

Was hat ein Lada in der DDR gekostet?

Der Lada galt als der "Mercedes des Ostens". In der DDR kostete der Lada, auf den man bis zu 20 Jahren warten musste, etwas mehr als 23.000 Mark.

Wie viel kostete ein Trabi in der DDR?

Preise für Trabant in den letzten Jahren gestiegen

Zum Vergleich: 1989 kostete der Neuwagen rund 13.000 DDR-Mark. Ältere Modelle sind heute noch deutlich teurer. So konnte die erste Baureihe P 50, die von 1957 bis 1959 vom Band lief, ihren Wert von 2.500 Euro auf nun 6.000 Euro steigern.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Wie lange hat man in der DDR auf ein Auto warten?

Die Wartezeit für einen Neuwagen betrug sieben Jahre. Sie verlängerte sich, je älter die DDR wurde. 1989 lag sie schließlich bei geschätzten 16 Jahren.

Wie viel Gänge hat ein Trabi?

Die Kraftübertragung erfolgt über eine Einscheibentrockenkupplung und ein 4-Gang-Getriebe mit Krückstockschaltung und nicht-sperrbarem Freilauf im vierten Gang auf die Vorderräder.

Welche Automarke war typisch für die DDR?

Neben dem Trabant die zweite große Automarke der DDR: Wartburg. Der 311/312 war ein Höhepunkt des DDR-Autobaus, westliche Eleganz sah nicht anders aus.

Wie viel kostet ein Wartburg in der DDR?

Der Grundpreis des Wartburg 353 lag bei etwa 18.000 Mark, der reale Verkaufspreis bei 20.000 bis 21.000 Mark.

Wie heißen die Autos in der DDR?

Trabant und Wartburg – das waren die meistgefahrenen Autos in der DDR, auf die man oft viele Jahre warten musste. So bunt wie dieses Trabi-Exemplar waren jedoch die wenigsten.

Was war das meistverkaufte Auto in der DDR?

Vor 25 Jahren lief der letzte Trabant, das meistverkaufte Auto der DDR, vom Band. „Von null auf 100 am selben Tag“ hieß eine Redewendung in der ehemaligen DDR, wenn es um den „Trabi“ ging. Kaum ein Auto hat jemals so viel Hohn und Spott erfahren wie der Trabant.

Wie viel ist ein Trabi wert?

Die liebevoll als "Rennpappe" bezeichneten Fahrzeuge – der Name geht auf den zum Karosseriebau verwendeten Kunststoff zurück – sind Liebhabern heute mehrere Tausend Euro wert. Für 4000 Euro etwa wurde 2011 ein Trabant 500 von 1961 verkauft. Ein Trabant 601 von 1982 war einem Sammler 4300 Euro wert.

Was kostet ein guter Trabi?

“ Wer ein Exemplar im Zustand 2 oder 3 kaufen möchte, sei mittlerweile schnell mit 4000 bis 5000 Euro dabei. „Besonders rare Trabanten aus den Anfangsjahren oder die seltenen Exportmodelle kosten sogar schon 20 000 Euro und mehr. “

Warum gab es in der DDR nur Zweitakter?

Doch der Zweitakter überzeugte im einfachen Aufbau und wegen des geringen Fertigungsaufwandes. Angesichts des geringen Motorisierungsgrades der DDR und der ebenfalls recht hohen Verbrauchswerte der verfügbaren Viertakt-Ottomotoren wurde der hohe Kraftstoffverbrauch der Zweitaktmotoren in Kauf genommen.

Wie lange war die durchschnittliche Wartezeit auf einen Trabi?

Die Wartezeit für einen Trabi lag meist zwischen zwölf und 15 Jahren. Obwohl der Trabant neben dem zeitweise importierten Saporoshez der einzige erhältliche Kleinwagen in der DDR war, hatte das Auto für die Staatsführung keine Priorität.

Wie viel kostete ein Fernseher in der DDR?

In der DDR wurden erste Fernseh-Rundfunkempfänger vom Typ Leningrad ab 16. November 1952 verkauft. Das im VEB Sachsenwerk Radeberg hergestellte Gerät Leningrad kostete anfangs 3500 DM, bei einem damaligen durchschnittlichen Monatseinkommen von rund 300 Mark.

Wie viel PS hat der Wartburg?

Technische Daten

Wartburg 353 W Tourist: Zweitakt-Dreizylinder, wassergekühlt, vorn längs • BxH 73,5x78 mm • Verdichtung 7,5:1 • ein Fallstrom-Registervergaser • Hubraum 992 ccm • Leistung 37 kW (50 PS) bei 4250/min • max.

Was bedeutet 353 bei Wartburg?

Das Grunddesign des 353 basierte auf der Studie eines Vollheck-Pkw von Dietel aus dem Jahr 1962, aus der Fleischer das Design der 353-Limousine ableitete.

Wie schnell durfte man in der DDR fahren?

Auf Landstraßen galt damals eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, auf Autobahnen durfte man nicht schneller als 100 km/h unterwegs sein. Oft wurde natürlich schneller gefahren als erlaubt.

Welches Auto fuhr Honecker?

Neben mehreren Volvos und einem Lada 2106 Funkstreifenwagen besitzt er auch einen Citroën CX 25 Prestige aus dem Fuhrpark von Erich Honecker. Der ehemalige DDR-Staatsratsvorsitzende stieg Ende der 70er Jahre nämlich von Volvo auf die französische Marke um.

Wie hießen die Lkws in der DDR?

Ein typischer Streifenwagen der DDR war der Trabant.

Ist ein Trabi aus Pappe?

Der Besonderheit seiner Karosserie hat der Trabant einiger seiner Bezeichnungen zu verdanken. Dabei haben "Pappe" oder "Plastikbomber" an sich nichts mit dem Material der Trabant-Außenhaut zu tun. Wie bei jedem anderen Auto auch, besteht das Karosseriegerippe aus Stahlblech.

Was muß ich im Trabi tanken?

Alle unsere Trabis tanken 1:50 Öl-Benzingemisch. Der Wartburg 311 tankt 1:33 Öl-Benzingemisch. Das Fahrzeug wird vollgetankt übergeben. Wenn nicht mehr als 300 km gefahren werden, muss nicht getankt werden.