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Wie behandelt man eine Subarachnoidalblutung?

Gefragt von: Leopold Schindler-Förster  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Menschen mit einer Subarachnoidalblutung benötigen eine umgehende intensivmedizinische Behandlung. Die Blutung ist potenziell lebensbedrohlich. Zu den Basismaßnahmen der Behandlung zählen Bettruhe sowie die Überwachung und gegebenenfalls Einstellung des Blutdrucks und Blutzuckers.

Ist eine Subarachnoidalblutung ein Schlaganfall?

Die Subarachnoidalblutung ist eine Form der Hirnblutung, bei der sich das Blut großflächig zwischen die das Hirn umgebenden Häute ausbreitet. Diese Form des hämorrhagischen Schlaganfalls ist ein neurologischer Notfall, weshalb Betroffene umgehend intensivmedizinisch behandelt werden müssen.

Warum ist eine Blutung im subarachnoidalraum gefährlich?

Nach Rupturierung des Aneurysmas oder der AVM führt die massive Blutung in den Subarachnoidalraum, zur akuten Erhöhung des intrakraniellen Drucks, bei gleichzeitiger Reduktion des Perfusionsdruckes. Durch die verminderte Hirndurchblutung, verliert der Patient initial das Bewusstsein.

Wie äußert sich eine Subarachnoidalblutung?

Die Symptome umfassen plötzliche, schwere Kopfschmerzen, meist mit Bewusstseinsverlust oder -störung des Bewusstseins. Sekundäre Vasospasmen (die eine fokale Hirnischämie verursachen), Meningismus und Hydrozephalus (der anhaltenden Kopfschmerz und Bewusstseinstrübung verursacht) sind häufig.

Kann eine Hirnblutung von selbst heilen?

Je nachdem wie stark die Hirnblutung war, kann es mehrere Jahre dauern, bis der Betroffene sich wieder eigenständig versorgen kann. Geduld, Ausdauer, Initiative und die Unterstützung der Angehörigen werden stark gefordert. In einigen Fällen bleibt es jedoch bei irreversiblen Restsymptomen.

Subarachnoidalblutung

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Welche Hirnblutung ist am gefährlichsten?

Eine Subarachnoidalblutung ist ebenfalls sehr gefährlich. Meist wird die intrakranielle Blutung durch den Riss (Ruptur) eines Aneurysmas im Gehirn verursacht. Etwa 35 Prozent der Betroffenen sterben infolge der ersten Ruptur, weitere 15 Prozent innerhalb einiger Wochen infolge einer weiteren Ruptur.

Was passiert wenn eine Hirnblutung nicht operiert wird?

Im Notfall: Tel. 112 wählen! Hirnblutungen treten meist als Folge schwerer Schädel-Hirn-Traumen, geplatzter Blutgefäße durch Bluthochdruck und Arteriosklerose oder eines Hirnaneurysmas auf. Durch das Aneurysma erhöht sich der Druck im Schädelinneren, wodurch Hirngewebe absterben und zum Tod führen kann.

Ist eine Hirnblutung immer ein Schlaganfall?

Von einer „Hirnblutung“ oder einem hämorrhagischen Schlaganfall spricht man, wenn ein Gefäß im Gehirn platzt. Sowohl beim Hirninfarkt als auch bei der Hirnblutung kommt es zu einer Minderdurchblutung der dahinterliegenden Hirnareale und somit zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Was sind die Folgen einer Gehirnblutung?

Häufige neurologische Ausfälle infolge einer Hirnblutung sind Lähmungen, Sprachstörungen oder ein vermindertes Bewusstsein. Ein ansteigender Hirndruck ist zunehmend lebensbedrohlich.

Was ist schlimmer Hirnblutung oder Schlaganfall?

Hirnblutungen machen ca. 15 Prozent aller Schlaganfälle aus. Die Symptome entsprechen denen des ischämischen Schlaganfalls, also einer Funktionsstörung des Gehirns durch Blutmangel. Allerdings treten bei Hirnblutungen häufiger sehr schwere Kopfschmerzen auf.

Wie lange dauert es bis eine Hirnblutung weg ist?

Nach einer intrazerebralen Blutung verstarben 43 Prozent innerhalb eines Monats und 63 Prozent innerhalb der nächsten 5 Jahre. 61 Prozent der Patienten mit einer Subarachnoidalblutung überlebten den ersten Monat und 50 Prozent die nächsten 5 Jahre.

Was heißt Subarachnoidal?

Definition. Subarachnoidal bedeutet "unterhalb der Arachnoidea des ZNS gelegen".

Wie entsteht eine SAB?

Die Hauptursache der SAB ist die Ruptur eines meningealen Gefäßes. 85 % der SABs entstehen in Folge der Blutung eines intrakraniellen arteriellen Aneurysmas des Circulus arteriosus Willisi. In 25 % der Fälle sind multiple Aneurysmata verantwortlich für die SAB.

Wie merkt man dass man Hirnblutung hat?

Symptome
  • Benommenheit, Bewusstlosigkeit bis zum Koma.
  • Übelkeit, Erbrechen.
  • Neurologische Ausfälle – zum Beispiel Halbseitenlähmung – wie beim Schlaganfall.
  • Schwindel (vor allem bei Subduralblutung)
  • Plötzliche extrem starke Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit (vor allem bei Subarachnoidalblutung)

Was ist der Unterschied zwischen Hirnblutung und einem Schlaganfall?

Schlägli oder Transitorische ischämische Attacke (TIA) sind Bezeichnungen für einen ischämischen Hirnschlag, der jedoch nur vorübergehend ist, das heisst, das Gefäss wird wieder frei. Eine Hirnblutung ist auch ein Hirnschlag, und zwar ein hämorrhagischer Hirnschlag. Dies betrifft ca. 1/6 aller Hirnschläge.

Wie lange Kopfschmerzen nach Hirnblutung?

Die meisten Betroffenen berichten von leichten bis mittelschweren dumpf-drückenden, nicht pulsierenden “Kopfschmerzen vom Spannungstyp”. Meistens verschwinden diese nach einigen Tagen, Wochen oder Monaten wieder.

Wie hoch ist der Blutdruck bei einer Hirnblutung?

Bei einer Hirnblutung soll der systolische Druck durch eine antihypertensive Therapie rasch unter 180 mmHg gesenkt werden, um eine Expansion des Hämatomvolumens zu vermeiden. Ob eine noch stärkere Blutdrucksenkung mehr bringt, ist umstritten.

Kann sich eine Hirnblutung wiederholen?

Nicht jede Hirnblutung muss operiert werden.

Zudem sollte verhindert werden, dass es zu einer Zunahme der Blutung oder einer erneuten Einblutung an anderer Stelle kommt.

Kann Corona eine Hirnblutung auslösen?

Wie das Coronavirus diese kognitiven und psychiatrischen Symptome auslöst, ist weitgehend ungeklärt. Widersprüchlich sind Ergebnisse, ob das Coronavirus Hirnzellen direkt befällt. Bekannt ist dagegen, dass es Blutgefäße angreift – auch im Gehirn.

Kann Stress Hirnblutung auslösen?

Die Verbindung zwischen Stress und Schlaganfall

Chronisch unkontrollierter Stress schädigt die Arterien und wirkt sich so direkt auf das Herz-Kreislauf-System aus. Die Gefäßschäden können schließlich infolge einer verstopften oder geplatzten Arterie zu einem Schlaganfall führen, der ein medizinischer Notfall ist.

Was begünstigt eine Hirnblutung?

Die größten Risikofaktoren für einen Aneurysmaruptur sind: Bluthochdruck, Rauchen, erhöhte Blutfettwerte sowie Alkoholkonsum. Neben einem Aneurysma können auch Gefäßfehlbildungen, wie zum Beispiel Angiome, zu einer spontanen Blutung in den Subarachnoidalraum führen.

Warum platzt ein Gefäß im Gehirn?

Die Ursache kann eine schwere Kopfverletzung sein. Es kann aber auch zu einer Hirnblutung kommen, wenn die Blutgerinnung gestört ist oder die Blutgefäße im Gehirn geschädigt sind – etwa durch Arteriosklerose oder Bluthochdruck. Häufig ist ein gerissenes Hirnaneurysma der Grund für eine Blutung.

Kann man Hirnblutung im CT sehen?

Durch ihre schnelle Durchführbarkeit ist die CT insbesondere in akuten Notfallsituationen sinnvoll, z.B. bei Verdacht auf Schlaganfall, Hirnblutung oder knöcherne Schädelverletzung. Mit der Gabe eines intravenösen Kontrastmittels können die Hirngefäße und die Gehirndurchblutung dargestellt werden.

Was ist eine Subduralblutung?

Bei einem subduralen Hämatom handelt es sich um eine Blutung zwischen harter Hirnhaut und Gehirn. Blutungsquelle sind häufig Venen, welche durch diesen Subduralraum ziehen. Auch das Subduralhämatom entsteht in der Regel im Rahmen eines Unfalls, es sind jedoch auch spontane Blutungen möglich.

Wie kommt es zur Subarachnoidalblutung?

Bei einer Subarachnoidalblutung reißt ein Gefäß zwischen der mittleren Hirnhaut (Arachnoidea) und der weichen Hirnhaut, die dem Gehirn unmittelbar aufliegt. Die Ursache für Hirnblutungen sind entweder traumatisch (das heißt Folge einer Gewalteinwirkung) oder ereignen sich spontan.

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