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Wie beginnt eine Lungenembolie?

Gefragt von: Markus John  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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In den meisten Fällen ist die Lungenembolie die Folge eines Blutgerinnsels, das in einer Beinvene entstanden ist (Beinvenen-Thrombose) und mit dem Blutstrom in die Lunge geschwemmt wurde. Das Gerinnsel löst sich etwa morgens beim Aufstehen, durch Pressen beim Stuhlgang oder plötzliche körperliche Anstrengung.

Wo hat man Schmerzen bei einer Lungenembolie?

Dr. med. Lukas Hobohm vom Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz in HERZ heute. „Häufig stehen Luftnot, Schmerzen in der Brust und Schmerzen beim Einatmen, eine Herzfrequenz von über 100 Herzschlägen pro Minute oder ein vorübergehender Bewusstseinsverlust, auch Synkope genannt, im Vordergrund.

Wie äußert sich eine Lungenembolie?

Symptome: Lungenembolie
  • Zunehmende Atemnot, zuerst nur bei Belastung, dann auch in Ruhe.
  • Schlagartige Luftnot und Atemnot, beschleunigte Atmung.
  • Schneller Herzschlag, Herzrasen.
  • Atemabhängige Brustschmerzen, Schmerzen im Brustkorb.
  • Husten, manchmal mit blutigem Auswurf.
  • massive Ängste – bis hin zur Todesangst.

Wie entsteht plötzlich eine Lungenembolie?

Ursache ist meist ein Blutgerinnsel, das sich von einer Thrombose der Bein- oder Beckenvenen gelöst hat und in die Lunge geschwemmt wird. Eine Lungenembolie ist ein Notfall. Sind größere Gefäße betroffen, kann sie zu einem lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Stillstand und sogar zum Tod führen.

Kann eine Lungenembolie schleichend kommen?

Schleichend beginnende Atemnot bei körperlicher Belastung oder bereits unter Ruhebedingungen könnten Anzeichen einer chronischen Lungenembolie sein und sollten weitergehend abgeklärt werden (link zum kardiologischen Ambi).

Lungenembolie ⚠ unbedingt vorbeugen & schnell erkennen - Symptome, Behandlung & Ursachen erklärt ✅

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Wie ist der Blutdruck bei einer Lungenembolie?

Anzeichen je nach Schweregrad der Embolie unterschiedlich

Es kommt nur kurzzeitig zu Anzeichen wie Luftnot, Schmerzen im Brustkorb, eventuell verbunden mit Bluthusten, Fieber oder einem Rippenfellerguss. Der Blutdruck ist normal, ebenso die Anteile von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut.

Wie kann man eine Lungenembolie ausschließen?

Ein D-Dimer Test wird für Patienten angeordnet, die nur ein geringes oder moderates Risiko für eine Lungenembolie aufweisen. Denn mittels eines negativen D-Dimer Testergebnisses könnte eine Lungenembolie ausgeschlossen werden, ohne das bildgebende Verfahren eingesetzt werden müssen.

Wie lange dauert es bis zur Lungenembolie?

Da das Risiko einer erneuten Embolie unmittelbar nach einem Erstereignis hoch ist, geht die Behandlung über einen längeren Zeitraum. Bei bekanntem Auslöser dauert sie zwischen 3 und 6 Monaten, bei unbekanntem Auslöser meistens lebenslang.

Wie schnell muss eine Lungenembolie behandelt werden?

Durch das verstopfte Gefäß staut sich das Blut zwischen Herz und Lunge. Eine Lungenembolie ist ein Notfall und muss schnell behandelt werden. Bei schwerer Atemnot muss deshalb sofort der Notruf (112) getätigt werden.

Welche erstmaßnahmen bei Lungenembolie?

SOS – Was tun bei einer Lungenembolie?
  • Umgehend den Notarzt rufen.
  • Den Oberkörper hoch lagern, damit der Betroffene besser Luft bekommt und das Herz entlastet wird. Ansonsten, so wenig wie möglich bewegen.
  • Bei drohendem Herz-Kreislauf-Stillstand: Herzdruckmassage durchführen.

Wie lange kann eine Lungenembolie unbemerkt bleiben?

Lungenembolien können unbemerkt bleiben oder schnell und lebensbedrohlich verlaufen. Das hängt vor allem davon ab, welche Blutgefäße der Lunge betroffen sind und wie sehr der Thrombus die Durchblutung behindert. Außerdem spielt der Gesundheitszustand der Betroffenen eine Rolle.

Wie ist der Husten bei einer Lungenembolie?

Die Beschwerden bei einer Lungenembolie reichen von leichter Luftnot und etwas Husten bis hin zu plötzlich einsetzenden Schmerzen im Brustkorb, Angst- und Beklemmungsgefühlen sowie schwerer Atemnot. Grund dafür sind die verstopften Lungenarterien, die verhindern, dass ausreichend Blut in die Lunge gelangt.

Wie habt ihr eine Lungenembolie bemerkt?

"Häufige Symptome einer Lungenembolie sind Luftnot und ein plötzlicher Leistungsabfall", sagt Schmidt. "Betroffene fühlen sich schlapp, können ihre Sachen nicht mehr erledigen und kommen etwa die Treppe nicht mehr hinauf." Auch das Bewusstsein kann getrübt sein.

Kann man eine Lungenembolie abhören?

Dabei geht es nicht nur um die aktuellen Beschwerden, sondern auch um die Krankengeschichte sowie um vorliegende Risikofaktoren für eine Thrombose und eine nachfolgende Lungenembolie. Beim Abhören von Herz und Lunge zeigen sich teilweise bereits erste Hinweise auf die Erkrankung.

Kann man eine Lungenembolie über das EKG erkennen?

Wenn die Lungenembolie akut aufgetreten ist und unmittelbar danach ein EKG angefertigt wird, findet man das sogenannte McGinn-White-Syndrom. Es ist das wichtigste EKG‑Zeichen bei der akuten Lungenembolie.

Hat man bei einer Lungenembolie Rückenschmerzen?

Lungeninfarkt (Lungenembolie): Auch ein Lungeninfarkt, dessen Ursache ein angeschwemmtes Blutgerinnsel ist, das den Blutfluss in einer Lungenarterie blockiert, kann Schmerzen in der Brust verursachen, die dann in den Rücken ausstrahlen.

Kann man eine Lungenembolie verschleppen?

Eine ausgeprägte Lungenembolie verursacht starke Schmerzen und Luftnot und ist sicher festzustellen. Kleinere Lungenembolien dagegen werden nicht selten vom Arzt verkannt oder vom Patienten verschleppt, berichtet Dietrich Andresen, Herz- und Gefäßspezialist an der Evangelischen Elisabeth-Klinik in Berlin.

Was macht der Arzt bei einer Lungenembolie?

Die Ärzte hören Herz und Lunge ab und führen bei Verdacht auf eine Lungenembolie ein EKG (Elektrokardiogramm) und eine Blutgasanalyse durch.

Kann man mit einer Lungenembolie alt werden?

Wichtige Einflussfaktoren mit Auswirkungen auf die Lebensqualität sind Dyspnoe (NYHA Klasse III/IV) und das Vorliegen eines “post-Lungenembolie-Syndrom” sechs Monate nach dem Lungenembolie-Ereignis. Darüber hinaus war eine reduzierte Lebensqualität mit einem erhöhten Risiko verbunden, im Langzeitverlauf zu versterben.

Wie lange kann man mit einer Lungenembolie leben?

Die Sterblichkeit der LE-Patienten beträgt in den ersten 14 Tagen 11,4 % und in den ersten drei Monaten 17,4 % (6). Somit ist auch nach Überstehen der unmittelbaren Krankenhaus- und Akutphase die subakute Phase weiterhin mit einer besonderen Gefährdung belastet.

Wie lange dauert es bis zur Lungenembolie?

Da das Risiko einer erneuten Embolie unmittelbar nach einem Erstereignis hoch ist, geht die Behandlung über einen längeren Zeitraum. Bei bekanntem Auslöser dauert sie zwischen 3 und 6 Monaten, bei unbekanntem Auslöser meistens lebenslang.

Wie lange dauert es von der Thrombose bis zur Lungenembolie?

Die Dauer einer Thrombophlebitis hängt von den näheren Umständen ab. Eine Thrombophlebitis dauert in leichteren Fällen wenige Tage, in schwereren Fällen mehrere Wochen. Leichtere Fälle liegen meist vor, wenn die Venen nicht vorgeschädigt sind (z.B. durch Krampfadern, Thrombose oder Venenoperation).

Wie lange kann man mit einer Lungenembolie leben?

Die Sterblichkeit der LE-Patienten beträgt in den ersten 14 Tagen 11,4 % und in den ersten drei Monaten 17,4 % (6). Somit ist auch nach Überstehen der unmittelbaren Krankenhaus- und Akutphase die subakute Phase weiterhin mit einer besonderen Gefährdung belastet.

Wie kann man sich vor einer Lungenembolie schützen?

Wie kann man Lungenembolien vorbeugen?
  1. Nach Operationen so schnell wie möglich wieder aufstehen. ...
  2. Langes Sitzen durch Gehen unterbrechen. ...
  3. Genügend Trinken, um eine Verdickung des Bluts zu vermeiden.
  4. Immer wieder die Beine hochlegen. ...
  5. Tragen von Thrombosestrümpfen oder Kompressionsstrümpfen (Rücksprache mit Arzt).

Wie lange vorher kündigt sich eine Lungenembolie an?

Noch Tage oder gar Wochen nach einer Operation oder Reise sollte man bei Brustschmerzen und Atembeschwerden an eine Lungenembolie denken.