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Wie autoritativ erziehen?

Gefragt von: Ida Jahn  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Der autoritative Erziehungsstil ist dadurch geprägt, dass es klare Regeln gibt, aber gleichzeitig viel Fürsorge, Liebe, Wärme, Wertschätzung und Unterstützung gegeben wird. Erziehende setzen ihren Kindern in diesem Erziehungsstil Regeln und Grenzen, auf die bei Nichteinhaltung eine Konsequenz folgt.

Warum ist der autoritative Erziehungsstil am besten?

Die Vor- und Nachteile der autoritativen Erziehung

Autoritativ erzogene Kinder sind verantwortungsbewusst, selbstständig und können sich gut artikulieren. Dadurch sind sie später im Berufsleben oft erfolgreich. Zudem zeichnen sich autoritativ erzogene Kinder durch gute Umgangsformen aus.

Was ist autoritär erziehen?

Der autoritäre Erziehungsstil ist dabei durch eine starke hierarchische Ordnung in der Familie geprägt. An der Spitze stehen die Eltern bzw. die Erziehenden. Sie stellen strenge Regeln auf, üben Kontrolle aus, bestrafen Fehlverhalten und haben die alleinige Entscheidungsgewalt in allen Lebenslagen.

Welche Vor und Nachteile hat der autoritative Erziehungsstil?

Da sie ihre Gefühle akzeptieren und ausdrücken können, entwickeln sie selten ein aggressives Verhalten. Ein Nachteil der autoritativen Erziehung ist die Strenge und Konsequenz. In der Theorie bestrafen autoritative Eltern die Missetaten ihrer Kinder stets verhältnismäßig, doch im Alltag ist das nicht immer der Fall.

Was ist der beste Erziehungsstil?

Die Studienlage ist eindeutig: Der autoritative Erziehungsstil gilt als wirksamster Weg um Kinder in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zu unterstützen um glückliche und gesunde Erwachsene zu werden.

Gehorsam & Autoritative Erziehung - Ein veraltetes Familienbild? // Jonathan Görzen

23 verwandte Fragen gefunden

Was tun wenn das Kind nicht gehorcht?

Mein Kind gehorcht nicht – Was tun?
  1. Bewahren Sie stets die Ruhe. ...
  2. Manche Kinder möchten in solchen Momenten kuscheln und Zuneigung erhalten. ...
  3. Bieten Sie Alternativen an. ...
  4. Versuchen Sie deshalb immer eine positive Grundstimmung zu behalten. ...
  5. Reden Sie nach einer solchen Situation kurz darüber.

Was kann ich tun wenn mein Kind nicht hört?

Wie reagiere ich am besten, wenn mein Kind nicht hört? 7 Tricks
  1. Setze dich auf Augenhöhe neben deinen Nachwuchs.
  2. Bitte dein Kind, mit dem, was es gerade tut, kurz aufzuhören.
  3. Schaue deinem Kind in die Augen und sprich ruhig und deutlich.
  4. Frage dein Kind, ob es verstanden hat und bitte es, das Gesagte zu wiederholen.

Was ist eine liebevolle Konsequenz?

Fazit: „Liebevolle Konsequenz“ ist die Fähigkeit des Halters, verlässlich so zu handeln, dass der Hund durch die Berücksichtigung seiner situativen Bedürfnisse, dass Verhalten entwickeln kann, was vom Halter gewünscht ist.

Was ist der Unterschied zwischen autoritativ und autoritär?

Begriffsabgrenzung. Von einer autoritären Erziehung unterscheidet sich die autoritative Erziehung durch ein höheres Maß an emotionaler Wärme, Rapport, Akzeptanz und Kommunikationsbereitschaft, die dem Kind entgegengebracht werden.

Was ist der Laissez faire Erziehungsstil?

Der Laissez-faire Erziehungsstil ist dabei dadurch geprägt, dass die Eltern eine stark passive bzw. neutrale Rolle einnehmen und sich mit jeglichem Eingreifen oder „Einmischen“ zurückhalten. Die Kinder sollen sich gemäß dieses Erziehungsstiles möglichst selbstständig und ohne Eingreifen von außen entwickeln.

Ist Autorität in der Erziehung notwendig?

Natürlich sind autoritäre Aspekte in der Erziehung Ihrer Kinder nötig. Schließlich muss Ihr Kind auch in seinem späteren Leben lernen, mit Autoritätspersonen umzugehen. Bis zu einem gewissen Punkt ist die autoritäre Erziehung also durchaus sinnvoll.

Wie entsteht Autorität?

In der Summe entsteht natürliche Autorität also durch eine Mischung von sozialen und fachlichen Kompetenzen – garniert mit den richtigen Umgangsformen. Angehenden Führungskräften ist angeraten, diese Fähigkeiten schon früh zu üben und auszuixen.

Warum autoritär erziehen?

Auswirkungen der autoritären Erziehung

Gleichzeitig verhindern zu viele Regeln, dass Kinder eigene Erfahrungen machen und von ihnen lernen. Kinder lernen durch autoritäre Erziehung, Anweisungen zu befolgen, Auseinandersetzungen und Strafe zu vermeiden.

Was ist eine permissive Erziehung?

Die permissive Erziehung zeichnet sich durch eine passive Verhaltensweise gegenüber Deinem Kind aus und ist durch ein hohes Maß an Toleranz geprägt. Bestrafungen finden bei dieser Erziehungsmethode nicht statt und Du übst dabei nur ein Mindestmaß an Kontrolle auf Dein Kind aus.

Was gibt es alles für erziehungsstile?

Grundsätzlich aber lässt sich zwischen autoritär, demokratisch, laissez-faire, antiautoritär, autokratisch, autoritativ, permissiv und egalitär, also acht verschiedenen Erziehungsstilen unterscheiden.

Wie mache ich mein Kind noch erfolgreich?

Erziehungstricks: So erziehen Sie erfolgreiche Kinder
  1. Mut zu neuen Dingen. ...
  2. Der Weg ist das Ziel. ...
  3. Neugier fördern und fordern. ...
  4. Probleme selbst lösen lassen. ...
  5. Stellen Sie neue Herausforderungen. ...
  6. Kritisieren Sie nicht ihre Leistung. ...
  7. Aus Fehlern lernen. ...
  8. Seien Sie ein gutes Vorbild.

Wann ist ein Kind Überbehütet?

Das Überbehüten resultiert bei Eltern häufig aus eigenen Ängsten: Schreckensmeldungen von Unfällen im Straßenverkehr, Kindesentführungen und sexuellem Missbrauch verunsichern die Eltern heute noch mehr. Die Folge: Sie weichen ihren Kindern nicht mehr von der Seite und möchten ihren Alltag kontrollieren.

Was ist eine demokratische Erziehung?

Demokratischer Erziehungsstil. Gleichberechtigung in der Familie: Das zeichnet den demokratischen Erziehungsstil aus. Eltern und Kinder kommunizieren miteinander und fällen Entscheidungen gemeinsam. Die Kinder sollen dadurch unter anderem selbstständiges Denken und reflektiertes Handeln lernen.

Wie werde ich als Mutter konsequenter?

10 Tipps für eine konsequente Erziehung
  1. Eindeutige Regeln aufstellen.
  2. Nachvollziehbarkeit der Regeln.
  3. Logische Konsequenz, statt willkürlicher Strafe.
  4. Ausnahmen bestätigen die Regel.
  5. Selbst Vorbild sein.
  6. Lass dir nicht reinreden!
  7. Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigen.
  8. Eigenverantwortung fördern.

Was tun wenn das Kind bockt?

Wie Sie auf den Trotz richtig reagieren
  1. Kinder ausprobieren lassen. ...
  2. Nichts persönlich nehmen! ...
  3. Ihr Einfühlungsvermögen ist gefragt. ...
  4. Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm! ...
  5. Helfen Sie, Gefühle zu benennen! ...
  6. Verständnis zeigen - Alternativen bieten. ...
  7. Nicht schimpfen und bestrafen! ...
  8. Ein gutes Vorbild sein.

Wie erziehe ich mein Kind konsequent?

  1. erklären ihren Kindern, warum sie sich daran zu halten haben.
  2. lassen sich auch nicht durch Geschrei und Quengeln vom erwarteten Gehorsam abbringen.
  3. erwarten Respekt, respektieren aber auch die Persönlichkeit des Kindes.
  4. geben klare, aber nicht aggressive Anweisungen.
  5. haben keine Angst vor Konflikten.

Warum bin ich so eine schlechte Mutter?

Wenn man sich als schlechte Mutter fühlt, weil man an den eigenen oder fremdbestimmten Erwartungen scheitert, öffnet man das Tor für die gemeinen Begleiterscheinungen des scheinbar perfekten Lebens: überdimensionaler Verzicht (mehr als es Eltern sowieso schon tun), Stress, Antriebslosigkeit, Unkonzentriertheit, ...

Was ist das Wichtigste in der Erziehung?

Ganz wichtig ist die Liebe zum Kind. Eltern sollten Freude daran haben, ihr Kind zu erziehen und die Beschäftigung mit ihm nicht als Belastung sehen. Auch wenn die Erziehung eine große Verantwortung darstellt, kann sie viel Spaß bereiten. Besonders wichtig ist, das Kind in seiner Persönlichkeit zu achten.

Warum schreie ich meine Kinder an?

Etwas für dich selbst tun

An manchen Tagen geht es dir vielleicht nicht so gut. Du hast schlecht geschlafen, bist übermüdet, genervt, gestresst und fühlst dich nicht wohl. Dann kann es schnell passieren, dass du empfindlich reagierst und laut wirst.

Wie lernt mein Kind ein Nein zu akzeptieren?

Entscheidungen klar und deutlich vermitteln – und konsequent bleiben. Bei den etwas älteren Kindern, etwa ab 15./18. Monat, geht es manchmal allein um Ihre Aufmerksamkeit, es kann sein, dass Sie sich getestet fühlen! Oft hilft es dann, eine Handlung Ihres Kindes zu ignorieren, wenn es nicht zu gefährlich ist.