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Wie alt sind Jungbullen beim Schlachten?

Gefragt von: Herr Prof. Markus Sturm B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Milchkühe werden in der landwirtschaftlichen Praxis im Durchschnitt etwa fünf bis sechs Jahre alt, Mastbullen sind im Alter von etwa 18 bis 20 Monaten schlachtreif. Sauen für die Ferkelerzeugung werden im Mittel drei Jahre alt, Mastschweine nur etwa sechs bis sieben Monate.

Wie alt darf ein Jungbulle sein?

männliche (Jungbulle, Jungstier) oder weibliche (Jungrind) Rinder im Alter von einem Jahr bis zur Geschlechtsreife im Alter von ca. 18 Monaten.

Wie alt sind Rinder beim Schlachten?

Je älter ein Rind bei der Schlachtung ist, desto intensiver wird auch der typische Rindfleischgeschmack sein. Das Fleisch von einem Kalb oder Jungrind, ist mit dem eines ausgewachsenen Ochsen sicherlich nicht zu vergleichen. Mit etwa 18 bis 24 Monaten erreichen Rinder eine natürliche Schlachtreife.

In welchem Alter werden Färsen geschlachtet?

Schlachtreif sind die Färsen im Alter von ca. 22 Monaten mit etwa 550 kg.

Wann ist ein Ochse Schlachtreif?

Zunächst stellt sich sogar ein kompletter Wachstumsstillstand ein. Nach einigen Monaten wächst der Ochse weiter. Nun zwar viel langsamer, aber dafür etwas massiger. So ist ein Weidemastochse erst mit zweieinhalb bis drei Jahren schlachtreif.

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Warum kein Fleisch vom Jungbullen?

Das bedeutet Arbeitsaufwand, Futterkosten und Auslauf für ein Tier, das nicht einmal Milch gibt – Investitionen, die sich für Viehbetriebe kaum lohnen. Dann lieber schnell hochmästen, zerlegen und gleich Platz schaffen für das nächste Schlachtobjekt. Jungbullenfleisch flutet den Markt und kostet entsprechend wenig.

Was kostet ein Bulle pro Tag?

1,30 € pro Tier und Tag. Ihre Bullen nehmen derzeit etwa 1 270 g pro Tag zu. Nach der Tränkephase mästet sie ihre Bullen für durchschnittlich 500 Tage und bringt die Tiere mit 725 kg Lebendgewicht zum Schlachter. Bei einer Ausschlachtung von 57 % entspricht das 413 kg Schlachtgewicht.

Wie viel kostet ein Jungbulle?

Jungbullen: Rundweg ein kleines Plus

Jungbullen der Handelsklasse R3: 3,70 Euro kg SG (1 Cent mehr als in der Vorwoche) Jungbullen der Handelsklasse O3: 3,43 Euro/kg ausgezahlt (1 Cent mehr als in der Vorwoche) U3-Bullen: 3,78 Euro/kg (Plus 1 Cent)

Was ist besser Färse oder Rind?

Im Gegensatz zu Ochsen- oder Bullenfleisch ist Färsenfleisch mit besonders feinen Fasern durchzogen. Es besitzt eine leuchtend dunkelrote Farbe, die durch meist dünne Fettäderchen (intramuskuläres Fett) unterbrochen wird. Darüber hinaus ist Färsenfleisch wesentlich zarter als das Fleisch von männlichen Rindern.

Was ist ein Jungbulle?

Ein Jungbulle ist ein männliches, ausgewachsenes, nicht kastriertes Rind, das vor seinem zweiten Lebensjahr geschlachtet wird. Das Fleisch zeichnet sich durch seine groben Fasern aus, ist aber sehr mager.

Wie schwer ist ein Jungbulle?

Der Anstieg der Jungbullen-Gewichte begann schon in den 1960er-Jahren (siehe Übersicht 1). Damals lagen die Gewichte im Schnitt gerade mal bei 270 kg pro Tier. Heute sind es bundesweit über alle Handelsklassen knapp 390 kg pro Bulle.

Was passiert nach dem Bolzenschuss?

Bolzenschuss

Diese Betäubungsmethode ist bei Rindern, Schafen und Ziegen am weitesten verbreitet. Hierbei wird ein Schussbolzen mit hoher Geschwindigkeit durch den Schädel in das Gehirn geschossen. Das Tier erleidet eine Gehirnerschütterung, und Teile des Gehirns werden zerstört, ehe es bewusstlos zusammenbricht.

Was passiert bei einem Bolzenschuss?

Das Bolzenschussgerät funktioniert mit einer Treibladung in einer Patrone und einem Metallbolzen. Die Energie der Treibladung wird durch die Explosion direkt auf den Schlagbolzen übertragen. Die Bolzenschussgeschwindigkeit beträgt ca. 55 Meter pro Sekunde, also rund 200 Stundenkilometer.

Welches Fleisch ist besser Ochse oder Bulle?

Färsenfleisch hat einen deutlich höheren Fettanteil als das relativ magere Bullenfleisch und ist damit geschmacklich vorzuziehen. Werden Bullen kastriert, wachsen sie als Ochsen heran und entwickeln sich aufgrund der veränderten Hormonzusammensetzung ähnlich der Färse. Ebenfalls empfehlenswert.

Kann man Bullen Essen?

Der Fettanteil im Fleisch ist realtiv gering, trotzdem ist es zart. Als Bulle wird das männliche geschlechtsreife Rind bezeichnet. Das Fleisch der Bullen ist gleichmäßig marmoriert und trotzdem recht fettarm. Eine charakteristische rote Färbung ist ein weiteres Merkmal dieses Rindfleisches.

Was ist der Unterschied zwischen Kalb und Jungbulle?

Sie unterscheiden sich in Geschmack, Farbe und Zusammensetzung und werden auch lebensmittelrechtlich unterschieden. Laut EU-Marktorganisationsverordnung stammt Kalbfleisch von Rindern, die weniger als acht Monate alt sind. Jungrindfleisch hingegen stammt von Tieren, die acht bis weniger als zwölf Monate alt sind.

Was kosten Schlachtbullen?

Jungbullen der Handelsklasse R3 wurden im Mittel für 429,76 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) gehandelt. Deutschland verzeichnete 458,27 Euro/100 kg SG im Mittel. Schlachtkühe der Handelsklasse O3 erlösten 347,94 Euro/100 kg SG im EU-Mittel und 366,21 Euro/100 kg SG in Deutschland.

Wie alt kann ein Ochse werden?

Die Lebenserwartung bei den als Nutztieren gehaltenen Rindern sieht traurig aus: Die längste Nutzungsdauer haben Milchkühe – und sie liegt bei nicht einmal sechs Jahren. Noch geringer ist die Lebenserwartung von Zuchtbullen (etwa drei Jahre) und Mastrindern (knapp zwei Jahre).

Warum sagt man Rindfleisch und nicht Kuhfleisch?

Färsenfleisch: Fleisch von weiblichen Tieren, die noch kein Kalb geboren haben. Kuhfleisch: Fleisch von weiblichen Tieren, die bereits gekalbt haben. Hauptsächlich Milchkühe, die wegen nachlassender Leistungen nicht mehr zur Milcherzeugung genutzt werden. Ochsenfleisch: Fleisch von männlichen kastrierten Tieren.

Was kostet 1 kg Rindfleisch 2022?

Rinderpreise steigen Anfang 2022 um 10 Cent

Für schwarzbunte R3-Jungbullen meldet die VEZG einen Preis von 4,69 EUR/kg SG. Das waren ebenfalls 10 Cent mehr als in der Woche zuvor. Die BLE hatte für Ende Dezember einen bundesweiten R-3-Bullenpreis von 4,68 Euro je kg SG festgestellt.

Was fressen Bullen gerne?

Maissilage und Kraftfutter sind oft die Hauptkomponenten in der Fresser- und Bullenmast.

Was verdient man an einem Bullen?

Schreiben Sie Alina Schmidtmann eine Nachricht. Die Zahl der Mastbullen in NRW und in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr gesunken. In NRW gab es 2019 noch rund 265.000 Bullen, in Niedersachsen ungefähr 370.000. Die Preise für R3-Bullen lagen teilweise gerade einmal bei 3,30 bis 3,40 €.

Ist bullenmast rentabel?

Die Rentabilität vieler Bullenhalter ist gefährdet: Preise schlecht, Futter teuer. Dazu kommt die niedersächsische Leitlinie für Mastrinder. Ihre Umsetzung macht die Mast im schlimmsten Fall unwirtschaftlich.