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Wie äußert sich die Bluterkrankheit?

Gefragt von: Sergej Steiner  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Neben einer erhöhten Blutungsneigung und Blutergüssen auf der Haut sind schmerzende und bewegungseingeschränkte Gelenke typische Hämophilie-Symptome. Das gilt insbesondere, wenn die Bluterkrankheit schwer ausgeprägt ist oder nicht behandelt wird.

Was sind die Symptome von Bluterkrankheit?

Welche Symptome sind typisch?
  • Die Betroffenen bekommen besonders leicht ausgedehnte blaue Flecken (Hämatome).
  • Typisch sind schmerzhafte Gelenkeinblutungen. ...
  • Nach Verletzungen sind Blutungen nur schwer zu stillen.
  • Bei betroffenen Frauen können verlängerte oder verstärkte Periodenblutungen auftreten.

Wie diagnostiziert man die Bluterkrankheit?

Diagnose. Der Verdacht auf eine Hämophilie besteht bei Patienten mit rezidivierenden Blutungen, unerklärten Hämarthrosen oder einer Verlängerung der PTT. Wird eine Hämophilie vermutet, so sollten PTT, PT, Thrombozytenwerte und Faktor-VIII- und -IX-Analysen durchgeführt werden.

Was passiert bei der Bluterkrankheit?

Hämophilie wird häufig auch als „Bluterkrankheit“ bezeichnet. Bei den Betroffenen ist die Blutgerinnung gestört: Das Blut gerinnt deutlich langsamer als bei anderen Menschen. Wunden schließen sich dadurch nur verzögert. Bei einer Hämophilie kann es auch im Inneren des Körpers zu Blutungen kommen.

Was kann man gegen die Bluterkrankheit tun?

Schwere Hämophilie-Fälle benötigen 2- bis 3-mal wöchentlich eine Faktor-VIII-Injektion oder – wenn sie an Hämophilie B leiden – 1- bis 2-mal Faktor IX.

Was ist Hämophilie ?Die Bluterkrankheit einfach erklärt? | SOBI Swiss

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Kann eine Frau die Bluterkrankheit bekommen?

Warum Frauen selten an Hämophilie erkranken

Dennoch können Frauen in seltenen Fällen Symptome zeigen, die eine Behandlung notwendig machen – sogar eine schwere Hämophilie ist bei Mädchen möglich, wenn die Mutter Trägerin des Gendefekts auf dem X-Chromosom ist und zudem der Vater hämophil.

Was gibt es alles für Blutkrankheiten?

Krankheiten der roten Blutkörperchen
  • Anämie bzw. Abnahme der Hämoglobinkonzentration (Proteinabahme);
  • Polyzythämie / Überproduktion von roten Blutkörperchen;
  • Mikrosphärozytose, eine abnorme Form von roten Blutkörperchen;
  • Hämoglobinopathie, d. h. eine abnorme Form von Hämoglobin (Protein).

Kann man die Bluterkrankheit heilen?

Die Bluterkrankheit lässt sich bislang nicht heilen. Dank moderner Therapien führen viele Betroffene allerdings ein weitgehend normales Leben.

Kann man plötzlich Bluter werden?

Die erworbene Hämophilie ist eine seltene Gerinnungsstörung des Blutes, bei der es zum plötzlichen Auftreten von meist ausgeprägter Blutungsneigung bei zuvor unauffälligen Patienten kommt. Die Blutungsneigung ist oft lebensbedrohlich, und die Therapie dieser Erkrankung ist extrem teuer.

Welcher Arzt behandelt Hämophilie?

Die Bluterkrankheit (Hämophilie) macht sich bereits in den ersten Lebensmonaten bemerkbar. Wenn Ihr Kind unnatürlich stark oder lange blutet, sich kleine Wunden kaum oder überhaupt nicht von selbst schließen, sollten Sie umgehend einen Facharzt für Hämatologie aufsuchen.

Wann ist man Bluter?

Hämophilie ist eine angeborene Blutgerinnungsstörung, bei der nicht genügend Gerinnungsfaktoren produziert werden. Kommt es zu einer Verletzung, dauert die Blutung länger als bei gesunden Menschen. Die Betroffenen - fast ausschließlich Männer - werden umgangssprachlich auch als „Bluter“ bezeichnet.

Wann wird Hämophilie diagnostiziert?

Die Diagnose wird erhärtet, wenn eine verminderte Aktivität von Faktor VIII oder IX nachgewiesen werden kann. Wenn die Erkrankung in der Familie bekannt ist, kann die Bestimmung der FVIII bzw. FIX-Aktivität bereits aus Nabelschnurblut direkt nach der Entbindung erfolgen.

Was versteht man unter Blutkrankheiten?

Blutkrankheiten sind angeborene oder erworbene Störungen, die die Bildung der Blutzellen (Hämatopoese‎) oder der Gerinnungsfaktoren betreffen. Es gibt gutartige und bösartige Bluterkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

Wie kann man Blutgerinnungsstörung feststellen?

Welche Symptome treten bei einer Blutgerinnungsstörung auf?
  • häufiges Nasenbluten.
  • Zahnfleischbluten.
  • Blut im Stuhl/Urin.
  • starke Regelblutung.
  • Kopfschmerzen.
  • Sehstörungen.

Was ist wenn die Blutgerinnung nicht stimmt?

Bei bestehenden Blutgerinnungsstörungen erhalten Betroffene einen Behandlungsausweis. Dieser sollte immer mit sich geführt werden und dem behandelnden Arzt vor Operationen, Zahnextraktionen oder anderen Eingriffen gezeigt werden. Ebenso muss immer auf die Einnahme von Gerinnungshemmern hingewiesen werden.

Was passiert wenn das Blut nicht gerinnt?

Ohne Blutgerinnung würden auch kleine Verletzungen nicht aufhören zu bluten. Beim Von-Willebrand-Syndrom wird die Gerinnung dadurch gestört, dass Blutplättchen nicht am verletzten Gewebe und aneinander haften bleiben.

Was ist der beste Blutverdünner?

Die Vitamin-K-Hemmer Warfarin und das in Deutschland hauptsächlich gebräuchliche Phenprocoumon sind wohl die bekanntesten Wirkstoffe zur Blutverdünnung.

Wie sehen Hautblutungen aus?

Vereinzeltes oder verbreitetes Auftreten von kleinfleckigen (Petechien) oder flächenhaften roten, blauen, blau-grünen oder gelb-braunen Flecken in der Haut durch Einblutungen unterschiedlichen Alters.

Was erhöht Blutungsneigung?

Eine erhöhte Blutungsneigung kann Symptom verschiedener Erkrankungen sein. Sie kann aber auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten. Die Hauptursachen sind Erkrankungen der Blutplättchen (Thrombozyten), Blutgefässerkrankungen oder eine Blutgerinnungsstörung.

Welche Krankheit bei blauen Flecken?

Blauer Fleck kann Hinweis auf Blutgerinnungsstörung sein

Weiter mahnt der Experte zur Vorsicht, wenn gehäuft blaue Flecken auftreten, obwohl Sie sich nicht gestoßen haben. Dann sollte der Arzt eine Blutuntersuchung durchführen, um festzustellen, ob eine Blutgerinnungsstörung vorliegt.

Was ist wenn man blaue Flecken bekommt ohne sich zu stoßen?

Einige Hämatome treten ohne eine offensichtliche Verletzung auf, was ein Anzeichen für eine Erkrankung sein kann. Dabei handelt es sich in der Regel um schwerwiegende Krankheiten, die in die Hände von Ärzten gehören. Dazu zählen: Infektionen, Blutgerinnungsstörungen, Diabetes oder gewisse Krebsarten.

Warum bekomme ich so schnell blaue Flecken?

Es ist zusammen mit verschiedenen anderen Faktoren dafür verantwortlich, dass Blutungen nach Verletzungen rasch zum Stillstand kommen. Ist die Konzentration von Vitamin K verringert, ist die Blutungsneigung erhöht. Betroffene bekommen bereits bei kleinen Stößen blaue Flecken, die nur langsam wieder verschwinden.

Welche Symptome hat man bei Leukämie?

Folgende Beschwerden können Anzeichen einer Leukämie sein: Auffällige Hautblässe. Schweres Krankheitsgefühl, Fieber, häufig mit einer hartnäckigen Infektion einhergehend (vor allem bei akuten Leukämien) Blutungsneigung, z.B. in Form von Nasen- oder Zahnfleischbluten, Blutergüssen und blauen Flecken.

Was sind gutartige Bluterkrankungen?

Angeborene gutartige Bluterkrankungen, z.B. Sichelzellanämie oder Thalassämie. Zu den angeborenen Anämieformen gehören zum Beispiel die Sichelzellanämie, die Kugelzellanämie und die Thalassämie. Diese Erkrankungen werden häufig schon im Kindes- und Jugendalter diagnostiziert.

Wie lange kann Leukämie unentdeckt bleiben?

Doch weil der Blutkrebs meist erst spät entdeckt wird, ist die Prognose nicht gut. Nur die Hälfte der erkrankten Menschen lebt fünf Jahre nach der Diagnose „Leukämie“ noch. Dauerhafte Heilung ist selten. Anders als sonst bei Krebs, ist ein jüngeres Alter bei Leukämie übrigens mit einer besseren Prognose verbunden.