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Werden Rückenschmerzen auch durch die Psyche ausgelöst?

Gefragt von: Herr Prof. Eberhard Schenk  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Dass die Psyche Einfluss auf den Rücken haben kann, ist durch Untersuchungen belegt: So leiden Menschen mit depressiven Verstimmungen doppelt so häufig unter Rückenschmerzen wie der Durchschnittsbürger. Personen, die unter beruflichem Stress stehen, leiden häufiger unter Rückenschmerzen als weniger gestresste Personen.

Was tun bei psychisch bedingten Rückenschmerzen?

Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation oder Qigong sollten fest in den Alltag eingeplant werden. Gleichzeitig ist auch eine körperliche Aktivität sehr wichtig. Die Kombination aus Bewegung und Stressreduktion ist das beste Mittel gegen psychosomatische Rückenschmerzen.

Kann psychischer Stress Rückenschmerzen verursachen?

Rückenschmerzen können durch psychische Faktoren wie Stress, Angst oder Depressionen ausgelöst oder verstärkt werden. Unter Umständen können Rückenschmerzen als Symptom einer psychosomatischen Erkrankung oder somatoformen Störung auftreten. Außerdem nehmen psychisch herausgeforderte Menschen Schmerzen oft stärker wahr.

Können Depressionen Rückenschmerzen verursachen?

Angst und depressive Symptome können anhaltende Rückenschmerzen verursachen. Menschen, die dauerhaft unter Rücken- oder Nackenschmerzen leiden, und diese Beschwerden durch Routinebehandlungen nicht in den Griff bekommen, sollten auch psychische Faktoren als Ursache in Betracht ziehen.

Können Schmerzen auch von der Psyche kommen?

Körperliche Schmerzen können als Symptom einer Depression oder somatoformen Störung, eines Burnout-Syndroms, einer Neurasthenie oder von vermehrtem Stress auftreten. Diese Erkrankungen der Psyche können verschiedene körperliche Beschwerden, unter anderem auch Schmerzen, hervorrufen.

Wie seelische Belastungen zu (psychosomatischen) Rückenschmerzen führen - und was Du tun kannst.

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Wie fühlen sich psychische Schmerzen an?

Häufig äußern sich psychosomatische Schmerzerkrankungen durch verschiedene Formen von Kopfschmerzen oder Beschwerden wie Rückenschmerzen. Schmerzen können isoliert in einzelnen Bereichen vorkommen, aber auch den ganzen Körper betreffen. Das ist zum Beispiel bei Fibromyalgie der Fall.

Wie erkenne ich psychosomatische Schmerzen?

Die typischsten Symptome sind: chronische Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen, zum Beispiel Kopf-, Gelenk-, Muskel- und Bauchschmerzen. Allgemeinsymptome wie Erschöpfung und Müdigkeit. Verdauungsbeschwerden, Kreislaufstörungen, Schwindel.

Welche körperlichen Symptome kann die Psyche auslösen?

Tatsächlich können sich Stress, Trauer oder ungelöste Konflikte körperlich äußern und zu Schwindel, Schmerzen, Herzrasen oder Verdauungsstörungen führen. Denn Psyche und Körper stehen in enger Beziehung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig.

Warum habe ich ständig irgendwelche Schmerzen?

Oft sind auch Nerven- und Krebserkrankungen sowie Entzündungen oder Depressionen, Angst und Verzweiflung Ursache für Schmerzen. Auch wenn Verschleißerscheinungen, die Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen zur Folge haben, nicht rückgängig zu machen sind, lassen sich die Beschwerden lindern.

Was sagen Rückenschmerzen aus?

Wenn der Schmerz im Rücken sitzt, liegt es nicht immer an den Bandscheiben, an Bewegungsmangel, Haltungsschäden oder seelischen Belastungen. Auch Erkrankungen innerer Organe oder Fehlstellungen äußerer Glieder können Rückenschmerzen verursachen und schmerzhafte Kettenreaktionen in Gang setzen.

Wie bekomme ich Verspannungen im Rücken weg?

Am besten geeignet ist ein ruhiger, abgedunkelter Raum. Sorgen Sie für eine warme und bequeme Umgebung (Decke, Kissen). Gönnen Sie sich etwas Zeit, um die Rückenmuskulatur zu entspannen. Entspannungsübungen lassen sich entweder in der entspannenden Rückenlage, aber auch in sitzender Haltung (Kutschersitz) ausführen.

Welcher Wirbel ist für die Psyche zuständig?

Das Kreuzbein

Aufregung und Anspannung machen sich auch heute noch in diesem Abschnitt der Wirbelsäule bemerkbar, nämlich wenn wir die Pobacken zusammenkneifen vor Angst oder aus Stress. Das Kreuzbein ist ein keilförmiges Konstrukt aus fünf, ehemals beweglichen, Wirbeln.

Kann eine Depression körperliche Schmerzen verursachen?

Viele Patienten mit Depressionen leiden auch unter körperlichen Schmerzen, z.B. Muskelschmerzen oder Kopfschmerzen. So sind es oft diese chronischen Schmerzen, die einer erfolgreichen Therapie der Depression im Weg stehen.

Können verspannte Muskeln auf Nerven drücken?

Ziehende und dumpfe Schmerzen durch verhärtete Muskeln

Eine Rückenverspannung führt zu schmerzhaften Verhärtungen der Muskulatur und häufig zu einer Bewegungseinschränkung. Dabei reizen verspannte und verhärtete Muskeln in der Nähe liegenden Nerven, was als Schmerz empfunden wird.

Kann ein Bandscheibenvorfall psychisch sein?

Ein Bandscheibenvorfall wird demzufolge nicht ausschliesslich durch äussere Einflüsse (Überlastung, Fehlbelastung, Unfall etc.) ausgelöst. Psychische Thematiken, wie seelische Überlastung, falsche Geisteshaltung etc., spielen in diesem Zusammenhang eine mindestens ebenso grosse Rolle.

Was sind psychische Schmerzen?

Psychosomatische Schmerzen sind Schmerzen, die durch die Psyche, also zum Beispiel durch Gefühle, Stress oder seelische Belastungen entstehen. Psychosomatische Schmerzen können jeden Bereich des Körpers betreffen. So kann uns Angst zum Beispiel sprichwörtlich im Nacken sitzen und zu Verspannungen führen.

Kann man Depressionen an den Augen erkennen?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München haben herausgefunden, dass sich die Schwere einer Depression an den Augen eines Patienten ablesen lässt, genauer an den Pupillen.

Was kann ich tun wenn es mir psychisch nicht gut geht?

Wer hilft im Notfall? In den Infokorb legen
  1. Unter den Rufnummern 0800-1110111 und 0800-1110222 bekommen Erkrankte und Angehörige Soforthilfe. ...
  2. Auf der Website der Stiftung Deutsche Depressionshilfe sind Kliniken und Anlaufstellen mit Schwerpunkt Psychiatrie und Psychotherapie per Schnellsuche zu finden.

Was die Psyche alles anrichten kann?

Chronische Anspannung, Überforderung, dauernde Angst, Gefühle von Hilflosigkeit und Einsamkeit führen zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen: Sie belasten zum Beispiel den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Organe, sie stören den Schlaf und führen zu einer Verkrampfung der Muskulatur.

Wie findet man heraus ob man psychisch krank ist?

Psychische Erkrankungen sind ebenso vielfältig wie die Krankheiten des Körpers. Sie beinträchtigen Stimmungen und Gefühle, verursachen Ängste und Zwangshandlungen, verzerren die Wahrnehmung oder stören Denkvermögen und Gedächtnis.

Welche Medikamente bei psychosomatischen Schmerzen?

Besonders bewährt haben sich in der Schmerztherapie die Substanzen Amitriptylin, Doxepin, Clomipramin und Imipramin. Auch das „modernste“ Antidepressivum, das Präparat Cymbalta hat ausgezeichnete schmerzreduzierende Eigenschaften.

Wann gehen psychosomatische Beschwerden wieder weg?

Etwa 80 Prozent der Deutschen machen im Laufe ihres Lebens Erfahrungen mit solchen körperlichen Problemen, die eigentlich von der Psyche kommen. In vielen Fällen gehen die Beschwerden von selbst wieder vorbei und werden kaum beachtet. Bei einigen Menschen bleiben die Beschwerden jedoch über lange Zeit bestehen.

Welche Tabletten gibt es für Psychosomatik?

Zu den bekannten Antidepressiva zählen:
  • Tri- und tetrazyklische Antidepressiva.
  • SSRI und SNRI.
  • NARI.
  • MAO-Hemmer.
  • Atypische Antidepressiva.
  • Sonstige Antidepressiva.

Kann die Psyche Schmerzen verstärken?

Belastungen wie Stress, Ärger, Ängste oder Depressionen, aber auch Einsamkeit, der Verlust des Arbeitsplatzes oder fehlende Anerkennung können die Schmerzwahrnehmung dagegen verstärken. Grund hierfür ist die Ausbreitung der Schmerzsignale in die verschiedenen Hirnregionen.

Was hilft gegen Schmerzen bei Depressionen?

Da sowohl die Schmerzen als auch die psychischen Symptome der Depression durch die chemischen Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin beeinflusst werden, können beide Symptome auch mit den gleichen Medikamenten behandelt werden. Besonders geeignet ist dafür zum Beispiel ein Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer.

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