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Werden Kindersoldaten bezahlt?

Gefragt von: Liane Geisler  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Kindersoldaten nennen wir Mädchen und Jungen unter 18 Jahren, die gezwungen werden, in einer Armee oder einer Rebellengruppe zu arbeiten oder zu kämpfen. Eine Rebellengruppe ist eine Truppe von bewaffneten Menschen, die nicht vom Staat bezahlt werden.

Sind Kindersoldaten legal?

Juni 1977 zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer nicht internationaler bewaffneter Konflikte (Protokoll II) verbietet es, Kinder unter 15 Jahren „in Streitkräfte oder bewaffnete Gruppen einzugliedern“ oder ihnen „die Teilnahme an Feindseligkeiten zu erlauben“.

Wie wird man zum Kindersoldaten?

Die Umstände, unter denen Kinder zu Soldaten werden können recht unterschiedlich sein. Die meisten Kinder werden gezwungen Soldat zu sein. So werden Kinder zum Beispiel einfach unterwegs (z.B. auf dem Weg zur Schule) aufgegriffen. Oder sie werden gezielt entführt.

Wo gibt es heute noch Kindersoldaten?

Die meisten Kindersoldat*innen wurden laut dem UN-Report 2020 nachweislich in Somalia, Syrien, Myanmar, in der Demokratischen Republik Kongo, in der Zentralafrikanische Republik, in Mali, Afghanistan, Jemen, Kolumbien und im Südsudan rekrutiert und eingesetzt.

Was wird gegen Kindersoldaten gemacht?

UNICEF hilft ehemaligen Kindersoldaten durch Bildungsangebote, medizinische Versorgung und psychosoziale Betreuung, sich ein neues Leben aufzubauen. Kinder sind leicht zu beeinflussen, viele bewaffnete Truppen machen sie auch mit Drogen und Alkohol gefügig.

Engagement gegen Rekrutierung von Kindersoldat:innen

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Wie alt sind die Kindersoldaten?

r. Kindersoldaten nennen wir Mädchen und Jungen unter 18 Jahren, die gezwungen werden, in einer Armee oder einer Rebellengruppe zu arbeiten oder zu kämpfen.

Sind Kindersoldaten Opfer und Täter?

Kindersoldat*innen werden zu Tätern, müssen Gewalttaten verüben und sogar töten. In erster Linie sind aber sie die Opfer, denn sie werden unvorstellbaren Gräueltaten und Leid ausgesetzt. Kinder werden nicht nur im Kampf eingesetzt, sondern auch als Boten, Späher oder Träger.

Warum werden Kinder als Soldaten missbraucht?

Ursachen und Folgen. Kinder und Jugendliche sind leichter zu manipulieren, gehorsam und für bewaffnete Gruppierungen oft die preiswertere Alternative zu erwachsenen Soldat*innen. Teilweise werden Kinder entführt und mit Gewalt dazu gezwungen zu kämpfen.

Wie und warum werden Kinder zu Soldaten?

Die Kombination von Armut, fehlende Bildungsmöglichkeiten, Diskriminierung, und Verletzlichkeit macht Kinder zu idealen Opfern für die Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen.

In welchem Land gibt es am meisten Kindersoldaten?

In 20 Ländern der Erde werden Jungen und Mädchen rekrutiert, vor allem in Afrika, wo es 120.000 Kindersoldaten geben soll. Das Land mit den meisten Kindersoldaten der Welt ist Myanmar (Birma). Dramatische Verhältnisse herrschen auch in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, im Sudan, in Uganda und im Jemen.

Wie viele Kindersoldaten gibt es derzeit auf der Welt?

Laut VN gibt es weltweit etwa 250.000 bis 300.000 Kindersoldaten. Diese werden sowohl von staatlichen als auch nicht staatlichen Akteuren zwangsrekrutiert.

Wer muss in den Krieg ziehen?

In diesem heißt es: „Wehrpflichtig sind alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind“. Im Spannungs- oder Verteidigungsfall ist die Bundeswehr theoretisch sogar befugt, Wehrpflichtige bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres einzuberufen.

Wie lange arbeiten Kinderarbeiter?

Was ist Jugendlichen erlaubt? Die Beschäftigung von Jugendlichen ab 15 Jahren ist zulässig. Zu den Einschränkungen gehört, dass sie höchstens acht Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich beschäftigt werden dürfen - allerdings nur montags bis freitags, nicht aber am Wochenende.

Welches Land hat die meisten Kriege?

Insgesamt sind die Konflikthäufigkeiten auf der Welt relativ gleichmäßig verteilt. Die fünf Länder, die am häufigsten an gewaltsamen Konflikten beteiligt waren, sind Frankreich (28), das Vereinigte Königreich (27), Russland (25), die USA (24) und Indien (17).

Was sind die Folgen von Kindersoldaten?

Auf die Belastungen von Flüchtlingen, Verfolgten, Kriegsgefangenen und Kindersoldaten wird getrennt eingegangen. Die Folgen dieser oft wiederholten und chronischen Belastungen für Kinder sind schwerwiegend. Im physischen Bereich resultieren Krankheiten, Behinderungen, Verletzungen, Verstümmelungen und Mangelernährung.

Was sind die 10 Kinderrechte?

Hier die wichtigsten Kinderrechte in Kurzform:
  • Gleichheit. Alle Kinder haben die gleichen Rechte. ...
  • Gesundheit. ...
  • Bildung. ...
  • Spiel und Freizeit. ...
  • Freie Meinungsäußerung und Beteiligung. ...
  • Schutz vor Gewalt. ...
  • Zugang zu Medien. ...
  • Schutz der Privatsphäre und Würde.

Wird bei Shein Kinderarbeit gemacht?

Auf der eigenen Website spricht das Unternehmen nur davon, dass es keine Kinder- oder Zwangsarbeit und es eine faire Bezahlung für alle gibt.

Wie viel verdient ein Kind bei der Kinderarbeit?

Kinder sind billige Arbeitskräfte und verbessern den Lebensunterhalt ihrer Eltern. Außerdem werden Kinder als geschickte und flinke Arbeiter geschätzt. Trotzdem verdient ein Kind trotz der schweren Arbeit viel weniger als seine Eltern: etwa 26 Pfennige pro Tag.

Bei welchen Marken gibt es Kinderarbeit?

Prada, Versace, Louis Vuitton – Luxusmarken gehören längst zum Image der Reichen und Schönen. Teure Markenklamotten sind ein Statussymbol; wer Louboutins oder Louis Vuitton – Taschen trägt, kann mühelos der Welt seinen Wohlstand demonstrieren.

Was passiert wenn man Krieg verweigert?

„Wer sich aus Gewissensgründen der Beteiligung an jeder Waffenanwendung zwischen den Staaten widersetzt und deshalb den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, hat statt des Wehrdienstes einen zivilen Ersatzdienst außerhalb der Bundeswehr zu leisten.

Kann man in Deutschland im Kriegsfall eingezogen werden?

Im Verteidigungs- und Spannungsfall ist die Bundeswehr befugt, Wehrpflichtige bis zum Ablauf des Jahres, in dem das 60. Lebensjahr vollendet wird, gemäß § 3 Abs. 5 WPflG einzuberufen.

Können Deutsche im Kriegsfall eingezogen werden?

Sollte eine Situation aber erfordern, dass eine erhöhte militärische Alarmstufe eintritt, der sogenannte Spannungsfall, oder gar der Verteidigungsfall, kann die Bundeswehr alle Wehrpflichtigen im Alter von 18 bis 60 Jahre einberufen – unabhängig davon, ob sie der Reserve angehören oder nicht.

Wer muss nicht in den Krieg ziehen?

Laut Gesetz können Frauen nicht zum Dienst an der Waffe gezwungen werden. Aber: Auch sie können im Kriegsfall zum Dienst verpflichtet werden. Das gilt für alle zwischen 18 und 55 Jahren. Sie würden dann - ähnlich wie Männer, die nicht kämpfen wollen - beispielsweise im medizinischen Bereich eingesetzt.

Was braucht man im Krieg zu überleben?

Viel Munition! Wenn nicht, braucht man viel Nahrung, Hygieneartikel, Batterien, Akkus und kleine Tauschartikel wie Feuerzeuge, Messer, Feuersteine oder Seife. Und Alkohol: der billigste Whiskey kann zu einem sehr guten Tauschmittel werden.

Was passiert im Kriegsfall in Deutschland?

Im Verteidigungsfall geht die Befehls- und Kommandogewalt über die Bundeswehr vom Bundesminister der Verteidigung auf den Bundeskanzler über. Dieser vereinigt in seiner Person dann die politische und die militärische Entscheidungsgewalt.

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