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Wer zahlt wenn das Kind in der Schule etwas kaputt macht?

Gefragt von: Frau Dr. Elfi Dietz  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Hat ein Kind in der Schule einen Unfall, zahlt die gesetzliche Unfallversicherung für die Behandlungs- und Folgekosten. Ist eine andere Person verantwortlich oder liegt eine Verletzung der Aufsichtspflicht vor, ist eine Schmerzensgeldzahlung bzw. eine Übernahme der Kosten durch die verantwortliche Person möglich.

Wer zahlt wenn mein Kind in der Schule etwas kaputt macht?

Grundsätzlich haftet für einen eingetretenen Sachschaden der Schüler, der einen Schaden widerrechtlich und schuldhaft verursacht hat aus unerlaubter Handlung gemäß § 823 BGB. Daneben haften die Eltern, bei Vorliegen der Anspruchsvoraussetzungen aus unerlaubter Handlung gemäß § 832 BGB.

Sind Schüler in der Schule haftpflichtversichert?

Gegen Unfälle bei Schulveranstaltungen sind alle Schülerinnen und Schüler in der gesetzlichen Unfallversicherung versichert (gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 8 b SGB VII).

Wann haftet die Schule für Schaden?

Grundsatz: Die Haftung des Minderjährigen nach § 828 BGB

Zwischen dem vollendeten siebten und dem vollendeten 18. Lebensjahr haftet der Schüler für den von ihm angerichteten Schaden nur wenn er die erforderliche „Zurechnungsfähigkeit“ besitzt.

Hat eine Schule eine Haftpflichtversicherung?

Wenn dann eine Person zu Schaden kommt oder etwas zu Bruch geht, stellt sich sofort die Frage nach der Verantwortung – wer haftet dafür? Sowohl die Schule als Institution, als auch die Lehrer sind für gewöhnlich abgesichert und während der Schulzeit sind die Schüler selbst aus öffentlicher Hand versichert.

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Sind die Kinder in der Schule versichert?

Schülerinnen und Schüler sind beim Besuch der Schule versichert, also während des Unterrichtes und grundsätzlich auch in den Pausen. Natürlich sind auch die direkten Wege von und zur Schule versichert.

Für was haftet die Schule?

Sachaufwands- und Personalaufwandträger haften also nur für Gegenstände, die für den Schulbesuch unverzichtbar sind, also Kleidung, Brillen Schultaschen, und auch für Taschenrechner oder andere elektronische Geräte, sofern sie auf Anordnung der Lehrkraft mitgenommen und im Unterricht eingesetzt werden.

Was ist in der Schule versichert?

Wie sind Schüler versichert? Während schulischen Aktivitäten bzw. wenn sie unter der Verantwortung der Schule stehen (Unterricht, Pause, Ausflüge), sind Schüler über die gesetzliche Unfallversicherung versichert. Treffen sich Schüler in der Freizeit, sind sie nicht über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert.

Ist ein Tablet in der Schule versichert?

Generell können Beschädigungen an Unterrichtsmaterialien und Lernmitteln der Schule Schadenersatzansprüche gemäß § 823 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) auslösen. Schüler können ab Vollendung des 7. Lebensjahres grundsätzlich zu einer Haftung herangezogen werden, da sie ab Vollendung des 7. Lebensjahres deliktsfähig sind.

Wer haftet für Kinder unter 14 Jahren?

Laut § 19 Strafgesetzbuch gilt, dass Minderjährige unter 14 Jahren aufgrund ihres Entwicklungsstandes gänzlich schuldunfähig sind, weshalb eine Haftung ausgeschlossen ist. Macht sich ein 13-Jähriger eines Diebstahls schuldig, kann er hierfür also verantwortlich gemacht werden.

Was passiert wenn das Schul iPad kaputt geht?

Wenn die Schülerin oder der Schüler das iPad oder die Hülle verliert, muss man sofort mit der Schule sprechen und sie über den Verlust informieren. Wenn das iPad oder die Hülle gestohlen wird, muss man mit der Polizei sprechen. Die Polizei schreibt eine Anzeige.

Was zählt als Schulunfall?

Auch Schülerinnen und Schüler von allgemein- oder berufsbildenden Schulen sind gesetzlich unfallversichert – genauso wie Studierende und Kinder in Tageseinrichtungen (Kitas). Kommt es hier zu einem Unfall, spricht man von einem »Schulunfall«. Streng genommen liegt aber ein »Arbeitsunfall« vor.

Wann zahlt die private Haftpflichtversicherung bei Kindern?

Ob Ihre Haftpflichtversicherung Schadenersatz leistet, wenn Ihr Kind ein Handy kaputt macht, hängt davon ab, wie alt das Kind ist und um wessen Handy es dabei geht. Ist es das Handy einer dritten Person und das Kind ist älter als sieben Jahre, dann zahlt Ihre Haftpflicht.

Wer haftet wenn Kinder Schaden verursachen?

„Eltern haften für ihre Kinder”

Generell haften Eltern nur dann für die von ihren Kindern verursachten Schäden, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Beaufsichtigen die Eltern ihr Kind hinreichend und entwischt es trotzdem, sind sie für die Folgen von dessen möglichem Fehlverhalten nicht in der Haftung.

Was tun wenn Kind alles kaputt macht?

Wenn sich alle wieder vertragen, muss das Kind kein schlechtes Gewissen mehr haben, weil es seine Strafe ja verbüßt hat. So kann die Konsequenz sogar entlastend wirken. Kinder sollten früh ermuntert werden, ihre Gefühle zu zeigen und darüber zu sprechen. Denn so lernen sie am besten, mit Emotionen umzugehen.

Sind iPads von der Schule versichert?

Aktuell erhalten deswegen viele Kinder von den Schulen iPads zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich um Leihgeräte, für die ein entsprechender Vertrag unterzeichnet werden muss. In diesem wird darauf hingewiesen, dass Sie selbst für den Versicherungsschutz sorgen müssen.

Ist ein Ipad über die Hausratversicherung versichert?

Zum Schutz von Smartphone oder Tablet genügt in manchen Fällen die reguläre Hausratversicherung. Sie deckt Schäden ab, die innerhalb der eigenen vier Wänden oder im Hotel entstehen. Beschädigt oder zerstört ein Dritter unabsichtlich Ihr Handy oder Tablet, übernimmt seine private Haftpflichtversicherung die Kosten.

Wie sind Schüler versichert?

Kurz gesagt: Schüler sind durch gesetzliche Unfallversicherung immer dann versichert, wenn sie im organisatorischen Verantwortungsbereich der Schule stehen.

Welche BG ist für Schüler zuständig?

Ausbildungsveranstaltung. Wer ist zuständig? Für Einrichtungen in privater Trägerschaft ist die VBG oder die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege zuständig. Für Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft ist die Unfallkasse zuständig.

Wann ist ein Lehrer haftbar?

Ihnen gegenüber haften Lehrer nur dann, wenn sie eine grobe Fahrlässigkeit begehen oder vorsätzlich handeln. Andernfalls übernimmt das Land den Schaden. Im Fall eines Personenschadens mit anschließender Schmerzensgeldforderung springt die Gesetzliche Unfallversicherung ein.

Hat die Schule die Aufsichtspflicht der Kinder?

Bei volljährigen Schülerinnen und Schülern erfüllen die Lehrkräfte eine Verkehrssicherungs- und Fürsorgepflicht. Eine allgemeingültige Definition des Begriffs „Aufsichtspflicht“ existiert für Bildungseinrichtungen nicht. Die Aufsichtspflicht gemäß § 1631 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) liegt grundsätzlich bei den Eltern.

Wann handelt ein Lehrer grob fahrlässig?

„Grobe Fahrlässigkeit“ liegt immer dann vor, - wenn die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in ungewöhnlich grobem Maße verletzt wurde und - wenn die einfachsten und ganz naheliegenden Erwägungen, die zu einer Vermeidung der Schädigung geführt hätten, nicht angestellt wurden.

Was zahlt die Unfallversicherung bei Kindern?

Bei 20 Prozent Invalidität werden 20 Prozent der Grundsumme ausgezahlt, bei 40 Prozent Invalidität entsprechend 40 Prozent. Vereinbaren Sie bei der Unfallversicherung für Ihr Kind eine Progression, werden bei hohen Invaliditätsgraden deutlich höhere Leistungen gezahlt.

Sind Haftpflichtschäden innerhalb der Familie versichert?

Wenn Sie jemandem versehentlich einen Haftpflichtschaden zufügen, zahlt Ihre Privathaftpflichtversicherung grundsätzlich auch, wenn es sich bei dem oder der Geschädigten um ein Familienmitglied von Ihnen handelt. Voraussetzung hierfür ist jedoch in aller Regel, dass Sie nicht in einem gemeinsamen Haushalt leben.

Sind Kinder in der Privathaftpflicht mitversichert?

Ist mein Kind automatisch mit haftpflichtversichert? Ja, üblicherweise sind Kinder bis zum 18. Lebensjahr über die elterliche Haftpflichtversicherung mitversichert. Das gilt auch für volljährige Kinder, die eine Schul- oder Berufsausbildung beziehungsweise ein Studium absolvieren.