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Wer zahlt Porto bei Widerruf?

Gefragt von: Claus-Dieter Wunderlich  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Durch die Novellierung des Widerrufsrechts hat der Gesetzgeber auch die Regelung der Rücksendekosten geändert. Unabhängig von einer Wertgrenze legt das Gesetz nunmehr fest, dass die Kosten der Rücksendung der Käufer trägt. Allerdings muss der Verkäufer ihn rechtzeitig vor Vertragsabschluss darauf hingewiesen haben.

Werden die Versandkosten erstattet?

Laut dem Gesetz gilt Folgendes: „Der Unternehmer muss auch etwaige Zahlungen des Verbrauchers für die Lieferung zurückgewähren.” Mit den im Gesetz genannten „Zahlungen des Verbrauchers für die Lieferung“ sind die Versandkosten gemeint, also die beim Hinversand der Ware an den Verbraucher entstandenen Hinsendekosten.

Wer muss die Versandkosten tragen?

Die Hinsendekosten trägt grundsätzlich der Verkäufer. Es handelt sich dabei um die ursprünglichen Versandkosten vom Händler zum Verbraucher. Dabei sind nach einer Rechtsauffassung auch Zuschläge für zum Beispiel eine Express Lieferung oder Nachnahme bei einem Widerruf des Verbrauchers zu erstatten.

Wann müssen Versandkosten erstattet werden?

Macht der Verbraucher im Fernabsatz von einem ihm zustehenden Widerrufsrecht Gebrauch, muss der Händler ihm neben dem Kaufpreis grundsätzlich auch die Kosten der Hinsendung erstatten, sofern diese vom Verbraucher bereits gezahlt wurden.

Wer trägt die Versandkosten BGB?

(1) Der Verkäufer trägt die Kosten der Übergabe der Sache, der Käufer die Kosten der Abnahme und der Versendung der Sache nach einem anderen Ort als dem Erfüllungsort.

Widerrufsrecht

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Wer ist verantwortlich für den Versand?

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) hält klare Regeln für den sogenannten Versendungskauf bereit: Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache, geht das Versandrisiko auf den Käufer über, sobald der Verkäufer dem Kurierdienst bzw. der Post die Sache übergeben hat (§ 447 BGB).

Wer zahlt Porto bei Reklamation?

Bei mangelhafter Ware hat der Online-Händler grundsätzlich die Kosten der Rücksendung zu tragen. Verbraucher:innen sollten jedoch beachten, dass sie nach Ablauf von sechs Monaten im Zweifel beweisen müssen, dass der Mangel bereits bei Lieferung vorlag.

Wer zahlt Versandkosten wenn die Annahme verweigert wird?

2 BGB handelt. "Der Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen." Bei einer Annahmeverweigerung nimmt der Käufer die Sache aber nicht ab und ist für die entstandenen Kosten verantwortlich.

Ist ein Widerruf eine Retoure?

Während bei einem Rückgaberecht der Verbraucher dieses Recht durch fristgerechte Rücksendung der Ware ausübt, hat er beim Widerrufsrecht die Möglichkeit, den Vertrag zu widerrufen und dann die Ware zurückzusenden, wobei er auch hier durch Rücksendung der Ware sein Widerrufsrecht ausüben kann.

Wird der Versand zurückerstattet?

Wenn der Verbraucher aktiv eine andere Versandart als die günstigste vom Händler angebotene Versandart gewählt hat, zum Beispiel einen teureren Expressversand, so müssen dem Verbraucher lediglich die Kosten zurückerstattet werden, die beim günstigsten Standardversand entstanden wären.

Wer trägt Rücksendekosten bei Onlinekauf?

Bei mangelhafter Ware muss der Online-Händler die Kosten der Rücksendung tragen. Grundsätzlich haben Kunden einen Anspruch darauf, dass die Ware zwei Jahre ab Kauf einwandfrei funktioniert. Treten in dieser Zeit Mängel auf, kann die Ware reklamiert werden.

Wie hoch sind Rücksendekosten?

Seit Juni 2014 gilt gemäß EU-Recht: Betreiber von Online-Shops dürfen die Kosten für Rücksendungen komplett an die Kunden weitergeben. Zuvor war eine Rücksendung für den Kunden grundsätzlich kostenlos, wenn der Wert der bestellten und zurückgesendeten Waren mehr als 40 Euro betrug (“40-Euro-Klausel”).

Ist eine Retoure kostenlos?

Kosten für Retouren oft einkalkuliert

Retouren sind nicht immer kostenlos. Laut EU-Recht haben grundsätzlich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Kosten für die Rücksendung zu tragen.

Was bedeutet sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung?

Mit der Formulierung „Der Verbraucher trägt die unmittelbaren Kosten der Rücksendung. “ in der Widerrufsbelehrung können seit dem 13.06.2014 die Kosten der Rücksendung auf den Verbraucher umgelegt werden. Voraussetzung ist, dass der Unternehmer den Verbraucher von dieser Pflicht unterrichten muss.

Was ist der Unterschied zwischen Widerruf und Rücknahme?

Die Rücknahme dient grundsätzlich der Korrektur rechtswidriger Entscheidungen – wohingegen der Widerruf auf die Anpassung eines Verwaltungsaktes an eine veränderte Sach- oder Rechtslage gerichtet ist.

Wann muss ein Widerrufsformular ausgefüllt werden?

Ausübung des Widerrufs nach neuem Recht

Bislang muss der Verbraucher seinen Widerruf in Textform erklären. Nach neuem Recht (also ab 13. Juni 2014) ist keine verbindliche Form mehr vorgeschrieben. Der Verbraucher muss also kein Formular ausfüllen, wie in den oben genannten Medien verbreitet wird.

Kann ich nach einem Widerruf die Annahme des Pakets verweigern?

„Eindeutige Erklärung“ des Widerrufs

Durch die Neufassung des § 355 BGB hat der Gesetzgeber deutlich gemacht, dass ein Widerruf alleine durch Rücksendung der Ware ohne entsprechende Widerrufserklärung nicht mehr zulässig ist. Entsprechendes gilt daher auch für die Verweigerung der Annahme der Ware.

Was passiert wenn ich die Annahme verweigere?

Wenn Sie die Paketannahme verweigern, berechnen Zusteller dem Händler ein Rücksendeentgelt. Bei DHL beträgt dieses zum Beispiel 4 Euro. Rücksendekosten darf der Verkäufer seit 2014 dem Kunden in Rechnung stellen.

Was passiert wenn der Käufer die Ware nicht annimmt?

Durch die Nichtannahme der Ware beim Erstversand kommt der Verbraucher regelmäßig in Annahmeverzug (§ 293 BGB) , so dass er dem Händler von Gesetzes wegen gemäß § 304 BGB den Ersatz der Mehraufwendungen schuldet, die er für das erfolglose Angebot sowie die Aufbewahrung und Erhaltung des geschuldeten Gegenstands machen ...

Wer zahlt Porto bei Gewährleistung?

Käufer hat Gewährleistungsanspruch

Stellt sich heraus, dass der Käufer einen Gewährleistungsanspruch hat, muss der Verkäufer die Kosten des Versands der betreffenden Ware zu ihm selbst übernehmen. In § 439 Abs.

Wer haftet Versender oder Empfänger?

Erst wenn das Paket dann immer noch nicht angekommen ist, kann der Versender den Transportdienstleister in diesem Fall in Haftung nehmen und den gezahlten Aufpreis zurückverlangen. Als Kunde, bzw. Empfänger des Paketes, besteht gegenüber gewerblichen Händlern sowieso ein Widerrufsrecht von 14 Tagen.

Wer haftet bei Unversichertem Versand privat?

Zusammenfassend gilt, dass ein gewerblicher Verkäufer bei unversichertem Versand trotzdem immer das Versandrisiko trägt, der private Verkäufer hingegen nicht. Ist der Versand versichert, so sind bei Verlust Ansprüche gegen das Versandunternehmen möglich.

Wer haftet bei Privatverkauf?

Laut § 433 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) ist ein Privatverkauf grundsätzlich ein Kaufvertrag wie jeder andere auch. Daher ist der Verkäufer per Gesetz zur sogenannten Gewährleistung verpflichtet. Das heißt, dass der Verkäufer für Mängel an seiner Ware einstehen muss.

Was kostet eine Retoure bei DHL?

das rücksendeentgelt in Höhe von 4,– € wird auch bei der Vorausverfügung („sofort Zurück“, „Unzustellbarkeitsnachricht“, „terminzustellung“, „Keine Nachbarschaftszustellung“) in all den Fällen erhoben, in denen es zu einer rücksendung kommt.

Sind Retouren bei DHL kostenlos?

Bieten Sie Ihren Kunden eine bequeme, persönliche und kostenfreie Retourenbuchung. Ihr Kundenservice nimmt die Retourenmeldung Ihrer Kunden auf und erstellt das Label. Per E-Mail erhält Ihr Kunde das Retourenlabel als PDF-Dokument und als QR-Code.

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