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Wer zahlt Miete bei Renovierung?

Gefragt von: Herr Giovanni Wimmer  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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„Schönheitsreparaturen und ihre Kosten sind Sache des Mieters“ oder „Die Kosten der Schönheitsreparaturen trägt der Mieter“: Diese schlichten Formulierungen sind nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshof wirksam. Wer eine wirksame Klausel im Mietvertrag hat, muss die Schönheitsreparaturen selbst vornehmen.

Wer trägt die Renovierungskosten bei Mietwohnungen?

Das kommt auf die Ausgangssituation an. Gibt es einen Mangel in der Mietwohnung, den der Mieter nicht selbst zu verschulden hat, so trägt der Vermieter die Kosten für die Renovierung. Gibt es im Mietvertrag eine wirksame Schönheitsreparaturklausel, muss der Mieter die Kosten tragen.

Für welche Renovierungsarbeiten ist der Vermieter zuständig?

Schönheitsreparaturen wie das Streichen und Tapezieren von Wänden, Fußböden, Heizkörpern oder Innentüren während der Mietdauer sind dagegen Aufgabe des Vermieters. Je nach Mietvertrag kann aber auch der Mieter dafür zuständig sein.

Kann Vermieter Renovierungskosten verlangen?

Es kommt nur zu häufig vor, dass ein Vermieter von dem Mieter verlangt, dass die entsprechenden Schönheitsreparaturen durch einen sogenannten Fachbetrieb durchgeführt werden. Dies ist nicht rechtskonform. Der Vermieter darf allerdings verlangen, dass die erforderlichen Arbeiten fachgerecht durchgeführt werden.

Habe Wohnung renoviert übernommen Muss ich beim Auszug renovieren?

Schönheitsreparaturen sind laut Mietrecht grundsätzlich Pflicht des Vermieters. Sofern die Wohnung renoviert übernommen wurde, im Mietvertrag eine Schönheitsreparaturklausel steht und diese wirksam ist, hat der Mieter die Renovierung beim Auszug zu übernehmen.

Schönheitsreparaturen: Muss ich bei Auszug renovieren? Teil 1 | Anwalt erklärt die Welt

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Ist der Mieter verpflichtet bei Auszug zu renovieren?

Im Mietrecht gibt es keine Regelung, die besagt, dass die Mieterin oder der Mieter die Wohnung bei Auszug renovieren muss. Ganz im Gegenteil: die Instandhaltung der Mietwohnung ist Sache des Vermieters. Der Vermieter kann jedoch die Instandhaltungspflicht – zumindest teilweise – auf den Mieter übertragen.

Wann ist der Mieter verpflichtet zu renovieren?

Starre Renovierungsfristen – etwa Formulierungen wie: „Der Mieter ist verpflichtet, Schönheitsreparaturen in Küche, Bad und Toilette spätestens alle drei Jahre, in Wohn- und Schlafräumen alle fünf Jahre und in Nebenräumen alle sieben Jahre durchzuführen.

Wann muss eine Wohnung vom Vermieter renoviert werden?

Starre Renovierungsfristen für die Mietwohnung: Legt ein Mietvertrag fest, dass der Mieter in bestimmten Zeitabständen Schönheitsreparaturen vorzunehmen hat, z. B. alle drei Jahre, ist dies in der Regel unzulässig. Denn grundsätzlich muss eine Renovierung nur dann vorgenommen werden, wenn auch wirklich Bedarf besteht.

Wann ist der Vermieter verpflichtet das Bad zu renovieren?

Eine Sanierung dient der Reparatur einer Immobilie sowie deren Erhaltung. Sie kann auch Modernisierungsmaßnahmen beinhalten. Vermieter müssen eine Sanierung schriftlich ankündigen. Im Mietvertrag festgeschrieben sein muss sie allerdings nicht.

Wer zahlt streichen?

Wann Mieter die Wohnung streichen müssen

„Schönheitsreparaturen und ihre Kosten sind Sache des Mieters“ oder „Die Kosten der Schönheitsreparaturen trägt der Mieter“: Diese schlichten Formulierungen sind nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshof wirksam.

Was muss der Mieter nach 20 Jahren renovieren?

Dinge, die beim normalen Gebrauch einer Mietsache nach 20 Jahren abgewohnt sind, muss der Mieter nicht ersetzen. Dazu gehört beispielsweise abgelaufene Auslegeware. Bereits nach zehn Jahren gilt Teppich als abgewohnt. Das gilt auch für Laminat.

Kann Mieter badsanierung verlangen?

Vornweg lässt sich festhalten, dass Mieter keinen festen Anspruch auf eine Modernisierung ihres Badezimmers haben. Rechtlich gesehen, ist der Vermieter lediglich dazu verpflichtet, das Badezimmer instand zu halten. Das bedeutet aber lediglich, dass das Badezimmer sowie die Sanitärelemente funktionieren müssen.

Wie oft muss der Vermieter den Boden erneuern?

Das heißt, Schäden die nicht durch normalen Verschleiß oder übliche Abnutzung entstehen, sind Mietersache. Die Nutzungsdauer für einen Teppichboden liegt bei 10 Jahren. Hingegen sind bei Laminat und Parkett, Erneuerungen bzw. Abschleif- und Versiegelungsmaßnahmen nach 15 – 20 Jahren zu erbringen.

Kann Vermieter streichen verlangen?

Hat der Mieter in der Wohnung Wände, Decken, Fenster oder Türen in einer auffälligen Farbe gestrichen, darf der Vermieter beim Auszug verlangen, dass die Wohnung in neutraler Farbe neu gestrichen wird. Dabei ist unerheblich, ob die auffällige Farbe besonders hochwertig ist.

Wer muss die Wohnung streichen?

Das heißt: Der Mieter muss sich um Gebrauchsspuren kümmern, die sich mit einfachen Mitteln beseitigen lassen. Dazu gehören zum Beispiel: das Streichen und Tapezieren von Decken, Wänden und Türen. das Lackieren von Heizkörpern.

Wie muss ich die Wohnung nach Auszug hinterlassen?

Der Mieter muss die Wohnung leer und sauber übergeben. Er darf nach dem Mietrecht bei Auszug auch keine Gegenstände zurücklassen. Tut er dies doch, kann der Vermieter eine Entrümpelungsfirma auf Kosten des Mieters beauftragen.

Wann muss ich als Mieter streichen?

Mieter oder Vermieter: Wer muss streichen? Grundsätzlich ist der Vermieter dafür verantwortlich, die Wohnung in einem guten Zustand zu halten. Allerdings ist es zulässig und auch üblich, diese Pflicht zu Schönheitsreparaturen auf den Mieter abzuwälzen. Das muss aber im Mietvertrag festgehalten und geregelt sein.

Wie muss ich eine Wohnung hinterlassen?

Bei Übergabe der Wohnung muss der Vermieter normale Gebrauchsspuren hinnehmen. Kratzer im Boden oder Verfärbungen auf Fliesen oder Fugen sind keine Mängel und müssen nicht vom Mieter beseitigt werden. Außerdem muss die Übergabe einer Mietwohnung nur besenrein erfolgen. Gründlich geputzt werden muss also nicht.

Kann Mieter neuen Boden verlangen?

Mieter können den Austausch eines alten abgenutzten (und mitvermieteten) Teppichbodens (auch eines Laminatbodens, PVC oder eines anderen Bodenbelags) gegenüber dem Vermieter beanspruchen. Voraussetzung für eine Erneuerung ist, dass der Bodenbelag sich durch eine normale Abnutzung im Lauf der Zeit verbraucht hat.

Ist der Vermieter für den Bodenbelag zuständig?

Soweit Teppichboden oder Laminat wegen normaler Abnutzung erneuert werden müssen, trägt der Vermieter alle Kosten (Bundesgerichtshof, BGH, 10. 2. 2010, VIII ZR 343/08). Der BGH nimmt eine derartige Pflicht auch dann an, wenn sich der Bodenbelag bereits beim Einzug des Mieters in einem schlechten Zustand befunden hat.

Wann habe ich als Mieter Anspruch auf einen neuen Bodenbelag?

Als Mieter haben Sie entsprechend nach ca. 10 Jahren Anspruch auf einen neuen Boden, aber nur wenn der alte Bodenbelag abgewohnt ist. Das heißt also nicht, dass Sie nach Ablauf von 10 Jahren automatisch einen neuen Boden verlangen können, wenn dieser noch gut aussieht.

Können Renovierungskosten auf die Miete umgelegt werden?

Laut BGB dürfen Vermieter maximal 11 % der Modernisierungskosten pro Jahr auf die Mieter umlegen. Umlegen dürfen sie aber nur jene Kosten, die durch die Bauarbeiten entstanden sind. Öffentliche Fördermittel, Darlehenszinsen sowie Einsparungen für Instandhaltungskosten müssen abgezogen werden.

Welche Rechte haben langjährige Mieter?

"Wenn im Laufe der Mietzeit Verschlechterungen oder Verschleißerscheinungen auftreten, muss der Vermieter tätig werden. Er muss reparieren und instandsetzen - auf eigene Kosten oder es aus der Miete finanzieren." Das heißt: Wenn etwas kaputt geht, kann der Mieter Ersatz verlangen, ohne dass es teuer wird.

Was muss der Mieter nach 10 Jahren renovieren?

Muss der Mieter die Wände nach 10 Jahren streichen? Anhand der Lebensdauertabelle wird definiert, dass Wände nach acht Jahren einen neuen Anstrich bedürfen und die Kosten nicht durch den Mieter zu tragen sind.

Ist der Mieter zu Schönheitsreparaturen verpflichtet?

Mieter müssen nur renovieren und die Kosten für Schönheitsreparaturen übernehmen, wenn sie in eine renovierte Wohnung gezogen sind, bzw. einen angemessen Geldausgleich für den unrenovierten Zustand vom Vermieter erhalten haben und im Mietvertrag eine wirksame Schönheitsreparaturklausel vereinbart ist.