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Wer zahlt das Stammkapital einer GmbH?

Gefragt von: Svetlana Werner  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Gesellschafter sind gesetzlich verpflichtet, die dann noch ausstehenden Stammeinlagen zu leisten. Meistens wird sich der Zeitpunkt der Fälligkeit der Zahlungen aus dem Gesellschaftsvertrag ergeben. Erst mit der Eintragung ins Handelsregister entsteht die GmbH als solche.

Wer zahlt Stammkapital?

Ist das Bankkonto eröffnet, müssen die Gesellschafter ihre Stammeinlage einzahlen. Die Summe aller Stammeinlagen ergibt das Stammkapital der Gesellschaft.

Was passiert mit den 25000 € bei einer GmbH?

Bei einer GmbH mit einem Stammkapital von 25.000 EUR können bis zu 2.500 EUR für die Gründungskosten verwendet werden, sofern der Gesellschaftsvertrag dies vorsieht. Das hat den Vorteil, dass die Gesellschafter neben der von ihnen zu erbringenden Stammeinlage nicht auch noch die Gründungskosten tragen müssen.

Wohin wird das Stammkapital einer GmbH eingezahlt?

Die Einzahlung des Stammkapitals auf das Gesellschaftskonto ist ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur eigenen GmbH. Denn erst durch die (notariell beglaubigte) Einzahlung des Kapitals kann die GmbH über das Registergericht im Handelsregister eingetragen werden.

Wem gehört das Kapital einer GmbH?

GmbH-Stammkapital einzahlen bei der Gründung

Das Stammkapital muss bei einer GmbH zum Gründungsstichtag zu mindestens 50 Prozent nachgewiesen sein. Alle Gesellschafter müssen mindestens 25 Prozent ihrer Geschäftsanteile zum Stammkapital der GmbH leisten. Diese individuellen Anteile werden auch Stammeinlagen genannt.

Gründung GmbH: Wie hoch muss das Stammkapital bei der Gründung sein?

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Kann man eine GmbH mit 12500 Euro gründen?

Zur Anmeldung der GmbH zur Eintragung in das Handelsregister ist es nach § 7 Abs. 2 GmbHG aber ausreichend, dass die Gesellschafter eine Einlage in Höhe von mindestens 12.500 Euro leisten. Auf jeden Geschäftsanteil muss aber ein Viertel des vereinbarten Nennbetrags eingezahlt werden.

Was passiert mit der Stammeinlage?

Das Stammkapital kann zunächst für die Ausstattung des Unternehmens verwendet werden. Wenn nur die Hälfte des benötigten Stammkapitals eingezahlt wurde oder Gesellschafter ihren Anteil nicht vollständig geleistet haben, können sie nach Paragraph 21 des GmbHG zur Zahlung gezwungen werden.

Wie zahlt man Stammkapital ein?

Wie wird die Einzahlung des Stammkapitals wirksam vorgenommen? Sofern im Gesellschaftsvertrag keine Sachgründung vorgesehen ist, muss die Stammeinlage durch Einzahlung in das Vermögen der Gesellschaft erbracht werden. In der Praxis wird meist eine Zahlung auf das Bankkonto der Gesellschaft geleistet.

Wann darf das Stammkapital einer GmbH ausgeben?

GmbH / UG Gründer können die Stammeinlage für Gesellschaftszwecke investieren oder ausgegeben. So müssen bei einer GmbH die obligatorischen 12.500 / 25.000 € Stammeinlage nicht unangetastet belassen, sondern können für den Gesellschaftszweck von der Gesellschaft ausgegeben werden.

Was passiert mit dem Geld einer GmbH?

Was mit dem Stammkapital beim Einzahlen in die GmbH passiert

das sogenannte Stammkapital der GmbH. Dieses Geld darf während der Tätigkeit der GmbH nicht genutzt oder ausbezahlt werden. Zwar ist das durchaus möglich, dann bestehen aber Verbindlichkeiten der Gesellschafter gegenüber der GmbH.

Ist Stammkapital gleich Eigenkapital?

Das Stammkapital ist das Eigenkapital, das die Gesellschafter einer GmbH oder UG bei der Gründung insgesamt einbringen müssen. Auf englisch heißt Stammkapital „share capital‟. Der Oberbegriff für Stammkapital ist gezeichnetes Kapital.

Kann man eine GmbH alleine führen?

Sie können als alleiniger Gesellschafter eine GmbH gründen und als Geschäftsführer deren Geschicke lenken. Der Vorteil dieser Rechtsform besteht darin, dass Sie nicht mit Ihrem Privatvermögen für Verluste des Unternehmens haften müssen. Die Haftung ist auf das Kapital der GmbH beschränkt.

Bis wann muss Stammkapital voll eingezahlt sein?

Im Falle der Bargründung müssen zum Zeitpunkt der Eintragung in das Handelsregister ein Viertel der Einlagen, mindestens aber die Hälfte des gesetzlichen Mindeststammkapitals (= 12.500 Euro) eingezahlt sein. Für die Differenz bis zur Höhe seiner Einlage haftet jeweils der Gesellschafter.

Wie wird das Stammkapital auf die Gesellschafter verteilt?

Diese können eine unterschiedliche Höhe betragen. Bei der Gründung einer GmbH ist eine Einlage von 12.500 Euro ausreichend. Solange das Stammkapital jedoch nicht bis zur vollen Mindesthöhe einbezahlt ist, haften alle Gesellschafter gemeinsam mit ihrem Privatvermögen für die Restsumme von 12.500 Euro.

Wann muss das Stammkapital eingezahlt werden?

Wird das Stammkapital bei Gründung zur Hälfte erbracht, bestimmt sich die Einforderung der Resteinlage nach dem Gesellschaftsvertrag bzw. der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung. Die Resteinlage ist demnach fällig, wenn dies in der Satzung bestimmt ist oder die Gesellschafterversammlung dies beschließt.

Wie bekomme ich Geld in eine GmbH?

Wenn Sie als GmbH-Gesellschafter Geld auf Ihre GmbH transferieren möchten, stehen Ihnen prinzipiell drei Möglichkeiten zur Verfügung: Erhöhung des Stammkapitals, Einzahlung auf die Kapitalrücklage oder Bereitstellung eines Gesellschafter-Darlehens. Durch Erhöhung des Stammkapitals steigt die Bonität Ihrer GmbH.

Was passiert mit dem Stammkapital bei Auflösung einer GmbH?

Das Stammkapital darf vor Auflösung oder Liquidation der GmbH nicht an die Gesellschafter zurück gezahlt werden. Wird das Stammkapital dennoch vorher ausgezahlt, hat die GmbH einen Anspruch auf Rückzahlung des Stammkapitals.

Was bringt ein hohes Stammkapital?

Ein höherer Gläubigerschutz wird durch ein höheres Stammkapital gewährleistet, sodass das vom Ausschüttungsverbot umfasste Vermögen als Verlust- und Risikopuffer dient. Je nach Höhe des Stammkapitals kommen ihm unterschiedliche Aufgaben zu.

Wie hoch muss das Kapital bei einer GmbH sein?

Gemäß § 5 Abs. 1 GmbHG muss das Stammkapital der GmbH mindestens 25.000 € betragen.

Kann man Stammkapital ausgeben?

Denn das Stammkapital muss nicht unangetastet auf dem Konto als Haftsumme liegen bleiben. Es darf selbstverständlich für geschäftliche Zwecke ausgegeben werden.

Wer hat die Geschäftsführung bei einer GmbH?

Der Geschäftsführer ist neben der Gesellschafterversammlung das zweite gesetzliche Organ der GmbH. Ohne einen Geschäftsführer ist die GmbH nicht handlungsfähig. Er führt die Geschäfte der Gesellschaft und vertritt sie nach außen.

Wer haftet für die GmbH?

Gegenüber Gläubigern haftet die GmbH – in der Regel – nur mit ihrem Gesellschaftsvermögen. Verletzt der Geschäftsführer die "Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmanns" § 347 HGB, ist er der Gesellschaft zum Ersatz des entstanden Schadens verpflichtet.

Kann man eine GmbH einfach auflösen?

Um eine GmbH auflösen zu können, muss im Beschluss eine Mehrheit von 75% für die Auflösung stimmen. Dies kann aber im Gesellschaftsvertrag auch anders geregelt werden. Allerdings kann eine Auflösung im Einzelfall treuwidrig und damit anfechtbar sein.

Welche Vor und Nachteile hat eine GmbH?

GmbH gründen – Vor- und Nachteile
  • 1) Vorteil 1: Hohe Flexibilität.
  • 2) Vorteil 2: Beschränkte Haftung.
  • 3) Vorteil 3: Steuerliche Vorteile.
  • 4) Vorteil 4: Eigene Rechtsfähigkeit.
  • 5) Nachteil 1: Hohes Mindestkapital.
  • 6) Nachteil 2: Hoher Arbeitsaufwand.
  • 7) Nachteil 3: Risiko der persönlichen Haftung.

Was kostet es eine GmbH aufzulösen?

Die herkömmliche Liquidation nach § 66 ff. GmbHG geht mit einem Sperrjahr einher. Während dieses Sperrjahres bleiben die Haftung und die Betriebskosten aufrechterhalten. Das Verfahren ist kostenaufwendig und bedeutet mindestens 3.000 Euro Kosten bis zur Austragung aus dem Handelsregister.