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Wer zahlt das Minus in der Kasse?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Rüdiger Voß B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Eine Kassendifferenz liegt vor, wenn der tatsächliche Kassenstand und der Soll-Kassenstand divergiert. Steuerrechtlich wird der Minusbetrag in der Kasse in der Regel als Verlust abgeschrieben.

Wer haftet bei Minus in der Kasse?

Arbeitsrechtlich haftet ein Arbeitnehmer aber nur dann für einen Fehlbetrag in der Kasse, wenn er das Defizit zu vertreten hat, also mindestens fahrlässig gehandelt oder gegen Arbeitsanweisungen verstoßen hat. In der Praxis scheitert eine Haftung häufig an der Beweislast des Arbeitgebers.

Wie kann man Minus in der Kasse vermeiden?

Zahlbetrag entgegennehmen und kontrollieren oder Kreditkartenlesegerät reichen und Zahlbetrag überprüfen. Bei Bargeldzahlung das Geld zunächst in die Registrierkasse klemmen oder ablegen und noch nicht in die Geldfächer einordnen. Rückgeld dem Kunden vorzählen.

Was ist Kasse Mankogeld?

Für alle Arbeitnehmer, die im Bereich der Kassenführung im Unternehmen tätig sind, gibt es die Möglichkeit, vom Arbeitgeber einen zusätzlichen monatlichen Betrag zum Lohn zu bekommen. Das ist das sogenannte Mankogeld.

Wie bucht man Kassendifferenzen?

Ergibt die Kassendifferenz einen Fehlbetrag, buchen Sie diesen auf das Konto "Sonstige Aufwendungen, unregelmäßig" 2309 (SKR 03) bzw. 6969 (SKR 04). Haben Sie mehr Geld in der Kasse als nach der Abrechnung sein dürfte, buchen Sie diesen Plusbetrag auf das Konto "Sonstige Erträge, unregelmäßig" 2709 (SKR 03) bzw.

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Warum darf das Konto Kasse niemals einen negativen Saldo ausweisen?

Dies sollten Sie unbedingt korrigieren: ein negativer Kontostand in der Kasse führt bei Betriebsprüfungen oft dazu, dass die gesamte Buchführung in Zweifel gezogen wird. Negative Salden in der Kasse sind in den Kontenblättern unter "Tagessalden" rot markiert.

Was passiert bei Kassendifferenz?

Eine Kassendifferenz liegt vor, wenn der tatsächliche Kassenstand und der Soll-Kassenstand divergiert. Steuerrechtlich wird der Minusbetrag in der Kasse in der Regel als Verlust abgeschrieben.

Wie hoch muss das Mankogeld sein?

Arbeitnehmern im Kassen- und Zähldienst kann damit eine Fehlgeldentschädigung (auch Mankogeld genannt) in monatlicher Höhe von bis zu 16 Euro steuer- und beitragsfrei gewährt werden.

Welche Kassendifferenzen sind normal?

Als allgemein üblich angesehen werden 10 Cent minus in der Kasse je Stunde. Ist die Kasse unorganisiert, oder es fehlt Wille und Fähigkeit beim Kassierer, entstehen zusätzlich zur üblichen Kassendifferenz auf fahrlässige Weise 10 bis 20 Euro Abweichung nach unten.

Wie funktioniert Mankogeld?

Werden in Arbeitsverträgen Mankovereinbarungen getroffen, dann haftet der Arbeitnehmer für ein Manko, also eine Differenz zwischen Soll- und Istbestand von ihm anvertrauten Waren- oder Kassenbeständen. Die Haftung ist dabei unabhängig von der Schuld des Arbeitnehmers.

Kann man wegen Kassendifferenz gekündigt werden?

Die sorgfältige Kassenführung gehört bei einem Kassierer zur wesentlichen Arbeitspflicht. Kommt der Mitarbeiter dieser Pflicht nicht nach, können Sie als Arbeitgeber zunächst abmahnen und - wenn sich der Arbeitnehmer nicht bessert - sogar eine verhaltensbedingte Kündigung aussprechen.

Wie lange darf man an der Kasse sitzen?

Die tägliche Höchstarbeitszeit liegt bei acht Stunden (§3 Arbeitszeitgesetz). Sie kann aber zeitweise auf zehn Stunden verlängert werden.

Was muss man als Kassiererin können?

Die Fähigkeiten und Eigenschaften für die Arbeit als Kassiererin sind:
  • Fähigkeit zur selbständigen Kassenbedienung.
  • Rechenfähigkeit.
  • EDV-Grundkenntnisse.
  • Schnelles Arbeiten.
  • Präzision und Sorgfalt fürs Detail.
  • Kundenorientierung.
  • Freundliche, positive Haltung.
  • Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit.

Was ist ein Kassensturz im Einzelhandel?

Was heißt „Kassensturz machen“? Vereinfacht gesagt ist Kassensturz machen ein anderer Ausdruck dafür, sein Geld bzw. seine Einnahmen zu zählen. Der Sinn hinter dieser Maßnahme ist, die Ordnungsmäßigkeit der eigenen Kassenführung zu prüfen und sich einen Überblick über die (tagesaktuellen) Einnahmen zu verschaffen.

Was ist eine Mankovereinbarung?

Eine Mankovereinbarung bzw. Mankoabrede ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, dass der Arbeitnehmer für eventuell auftretende Differenzen zwischen Soll- und Istbestand eines ihm anvertrauten Waren- oder Kassenbestandes haftet (Stichwort: Mankohaftung).

Wann muss kassenabschluss gemacht werden?

Ein Kassenabschluss schließt nicht mehr den Tag, sondern nur die Buchungen, die seit dem letzten Kassenabschluss gemacht wurden. Wenn also gestern kein Kassenabschluss gemacht wurde, werden die Buchungen von gestern und heute zum Kassenabschluss zusammen gepackt. Ein Kassenabschluss kann nicht mehr storniert werden.

Ist Mankogeld Pflicht?

Der Arbeitnehmer kann sich nicht einfach vertraglich verpflichten, jeden möglichen Fehlbestand in Geld auszugleichen. Eine solche Vereinbarung wäre nach der heutigen Rechtsprechung unwirksam (siehe hierzu: BAG NZA 2000, 715). Erlaubt ist es jedoch, mit dem Arbeitnehmer ein sog. Mankogeld zu vereinbaren.

Was ist ein Kassenmanko?

Bei einem Kassenmanko handelt es sich um einen Fehlbetrag in der Abrechnung. Ein Kassenmanko zum Beispiel in einer Registrierkasse hat schon manchem Verantwortlichen den kalten Schweiß auf die Stirn getrieben. Ein Kassenmanko wird direkt mit einer Buchung ausgeglichen.

Was ist eine Fehlgeldentschädigung?

Als Fehlgeldentschädigung (Mankogeld oder Zählgeld)wird eine an Arbeitnehmer gezahlte pauschale Entschädigung verstanden, mit der diese eine mögliche Differenz zwischen Soll- und Istbestand bei ihnen anvertrauten Waren- oder Kassenbeständen ausgleichen können (z.B. Kassierer im Einzelhandel).

Was ist ein Kittelgeld?

Wie hat das Bundesarbeitsgericht zum „Kittelgeld“ entschieden? Vor dem Bundesarbeitsgericht wurde der Fall einer Verkäuferin im Einzelhandel verhandelt, die vertraglich zum Tragen von Berufskleidung verpflichtet war. Sie sollte die Kosten für die erste Anschaffung der Kleidung selbst übernehmen.

Kann ein Kassenbestand negativ sein?

Eine Kasse kann nie negativ werden

Einen negativen Kassenbestand darf es nicht geben. Eine Bargeldkasse hat immer einen Mindeststand von Null Cent. Minusbestände sind nicht möglich.

Ist Saldo Guthaben oder Schulden?

Der Begriff Saldo stammt aus dem Italienischen, er leitet sich von dem Verb "saldare" ab, das heißt übersetzt "ausgleichen, festmachen, zusammenfügen". In der Praxis handelt es sich beim Saldo immer um einen Differenzbetrag, zum Beispiel zwischen Guthaben und Schulden, Einnahmen und Ausgaben, Gewinn und Verlust.

Soll Plus oder Minus?

Ist die Haben-Seite größer, liegt das Konto im Plus. Man spricht dann vom Habensaldo. Überwiegt die Soll-Seite, ist das Konto im Minus. Es wurde also durch eine eingeräumte oder geduldete Kontoüberziehung überzogen.

Was Kassierer nervt?

Schweigende Miesepeter an der Kasse verunsichern nicht nur, sondern sorgen auch noch für schlechte Laune. 4) Wenn es mal etwas länger geht: Genervtes Aufseufzen, demonstrative Blicke auf die Uhr und das Fordern nach einer neuen Kasse machen dich automatisch zum Hassobjekt aller Kassierer.

Wie viel verdient man als Kassiererin bei EDEKA?

Basierend auf 18 Gehaltsangaben unserer User beträgt das Bruttojahresgehalt (Vollzeitanstellung) für die Position Kassierer:in bei EDEKA durchschnittlich 23.400 €. Dabei kann die Bezahlung abhängig von Erfahrung, Bildungsgrad, Standort und weiteren Faktoren zwischen 20.400 € und 29.300 € liegen.

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