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Wer war der Rat der 500?

Gefragt von: Frau Dr. Cornelia Kühn B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Rat der 500
Die – wie alle Amtsinhaber – mindestens 30-jährigen Ratsmitglieder wurden unter freiwilligen Kandidaten der Demen erlost. Seit der kleisthenischen Phylenreform waren im Rat alle attischen Demen im Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerungszahl ständig vertreten.

Was ist der Rat der 400?

Der Rat der Vierhundert (altgriechisch οἱ τετρακόσιοι, hoi tetrakósioi „die Vierhundert“) bezeichnet allgemein ein politisches Gremium im antiken Athen, das sich aus vierhundert Mitgliedern zusammensetzte.

Wer durfte an der Volksversammlung teilnehmen?

Am bekanntesten ist sicherlich die athenische Volksversammlung (siehe attische Demokratie), an der alle athenischen Vollbürger teilnehmen durften und die mehrmals im Monat an festem Ort zusammentrat, um die wichtigsten Belange des Staates zu entscheiden.

Was sind die 10 Phylen?

Insgesamt gab es nach der Reform durch Kleisthenes 10 Phylen, die dann jeweils eine Vertretung im Rat der 500 hatten (also 50 Abgeordnete pro Phyle). Jeder Militärbezirk stellte Heeresverbände, die ebenfalls Phylen hießen (vergleichbar mit heutigen Kompanien) und die Grundlage des Heereswesens bildeten.

Wer regierte im antiken Griechenland?

Auf den Grundlagen der Reformen Solons und des Kleisthenes sowie der Seeherrschaft Athens in der Ägäis entstand Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. die entwickelte Attische Demokratie mit Perikles als leitendem Staatsmann.

Reformen von Kleisthenes - Attische Demokratie

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Wie heißen die Griechen früher?

Griechenland hat seinen deutschen Namen von den Römern: Sie dachten an eine bestimmte Landschaft in Griechenland, die „Graecia“ hieß. Die Griechen selbst nannten sich „Hellenen“. Sie hatten nicht einen einzigen Staat, sondern lebten in vielen Städten und Königreichen.

Warum ging das griechische Reich unter?

Sparta war ein Militärstaat, Athen hingegen eine Demokratie. Nach dem gemeinsamen Sieg über die Perser, kam es zu Konflikten zwischen Athen und Sparta. Der athenische Herrscher Attika und der spartanische Peloponnese bekämpften sich fast 30 Jahre. Dieser Krieg läutete das Ende des Antiken Griechenlands ein.

Was war das Ziel der kleisthenes?

Kleisthenes war mit seinem Reformansatz bestrebt, diese Abhängigkeitsverhältnisse und Machtballungsverbände zugunsten eines Machtausgleichs innerhalb eines neuen Institutionengefüges zu schwächen bzw. zu ersetzen. Dazu könnten ihn auch die eigenen Erfahrungen im politischen Betrieb Athens bewogen haben.

Wer sind die ionier?

Die Ionier waren neben den Aiolern, Dorern und den Achaiern einer der Stämme des alten Griechenland. Ihr Siedlungsgebiet war vor allem Mittelgriechenland (Attika mit Athen, Euboia). Im Zuge der Ionischen Kolonisation besiedelten sie, möglicherweise schon ab dem 11. Jahrhundert v.

Was waren die Metöken?

Metöken, als Freie in Athen lebende fremde Menschen, ohne attische Bürger zu sein. Metöke bedeutet im Griechischen „Mitbewohner“. Sie durften kein Land in Attika besitzen und waren vor allem in Handwerk und Handel tätig.

Wie hieß Athen früher?

Attika wurde hierbei in drei Regionen unterteilt. Die Stadt Athen selbst bis zur Küste, das Binnenland und das restliche Küstengebiet.

Wer hat die Demokratie erfunden?

Ihren Ursprung hat die Demokratie in den altgriechischen Stadtstaaten, wie in Athen um 500 v. Chr. Den Begriff Demokratie nehmen inzwischen sehr unterschiedliche politische Systeme für sich in Anspruch. Träger der Staatsgewalt ist danach stets das Staatsvolk (Herrschaft des Volkes).

War Athen eine echte Demokratie?

Die Entwicklung der Polis Athen zur Demokratie vollzog sich in einem über gut zwei Jahrhunderte langen und keineswegs gradlinigen oder zielgerichteten Prozess. In der Geschichte Athens kam es nach der Beseitigung des Königtums zunächst zur Oligarchie der Adelsgeschlechter.

Wie wurden die Archonten gewählt?

Chr. wurden die Archonten per Los bestimmt, was Kämpfe um das Amt verhinderte, das Amt jedoch seiner politischen Bedeutung beraubte. Diese ging nun auf die gewählten Militärbefehlshaber, die zehn Strategen, über.

Wer darf am scherbengericht teilnehmen?

Eine Liste der „Kandidaten“ gab es nicht, sondern jeder Bürger konnte auf seine „Stimmscherbe“ schreiben, wen er aus der Stadt verwiesen sehen wollte. Verbannt wurde nach durchgeführtem Ostrakismos jeweils nur einer, und zwar derjenige, gegen den die Mehrheit der mindestens 6000 Stimmen gerichtet war.

Wer hat Athen gegründet?

Überlieferungen zufolge wurde Athen von König Kekrops I. vor ca. 7500 Jahren gegründet. Somit zählt Athen zu den ältesten und kontinuierlich besiedelten Städten Europas und der Welt.

Welches Volk beherrschte ca 1200 Jahre lang den Mittelmeerraum?

Seit ca. 1200 v. Chr. waren die Phönizier als beherrschendes See- und Handelsvolk im Mittelmeer und kühne Seefahrer und gute Kaufleute bekannt.

Wo kommen die Griechen her?

Ihre Vorfahren stammten aus dem neolithischen Westanatolien und Griechenland. Und beide Gruppen sind genetisch sowohl miteinander als auch mit den modernen Griechen eng verwandt. Linear A Inschrift auf einer Tontafel von der Insel Kreta, vermutlich 15. Jahrhundert vor Christus.

Welche Völker sind in Griechenland eingewandert?

[...] wanderten indogermanische Stämme (Achäer, Ionier, Äolier) nach „Griechenland" ein und vermischten sich mit der dortigen Bevölkerung. Diese Völker müssen wild [...]

Was ist ein Scherbengericht für Kinder erklärt?

Einmal jährlich wurde abgestimmt, ob jemand das Land verlassen musste. Es ging meistens um Politiker oder Heerführer. Die stimmberechtigten Bürger ritzten den Namen auf eine Tonscherbe, daher der Name „Scherbengericht“. Der Betreffende musste dann innerhalb von 10 Tagen weg.

Wer waren die Theten?

Die Theten (Plural von altgriechisch θής thēs ‚Lohnarbeiter, Tagelöhner') waren die untere der vier Zensusklassen in der Verfassung des athenischen Staatsmanns Solon. Dabei handelte es sich um die grundbesitzlose, freie Unterklasse wie Handwerker, Lohnarbeiter und Händler.

Was sind Demen Athen?

Demos in der Antike. In Athen gab es Demen bereits in vorkleisthenischer Zeit. Damit wurden in der Regel dörfliche Siedlungskerne bezeichnet, die abseits der asty genannten athenischen Kernstadt lagen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sie irgendeine Rolle in Politik oder Verwaltung gespielt hätten.

Sind Griechen Römer?

Im Jahr 146 vor Christus wurde Griechenland zur römischen Provinz, womit die Römer endgültig die Nachfolge der Griechen als neue Hochkultur und politische und kulturelle Macht antraten.

Wer waren die ersten Griechen?

Bei Aristoteles (Metaphysik, 1.352) findet sich die älteste Quelle für die griechische Bezeichnung Graikoi (Γραικοί). Er erwähnt die Einwohner des zentralen Epirus, die ursprünglich ‚Griechen' (Γραικοί) geheißen hätten und erst später Hellenen genannt worden seien.

Was war vor den Griechen?

Chr. fiel Griechenland an das Römische Reich. Damit endete die politische Geschichte des unabhängigen Griechenland für fast zwei Jahrtausende. Doch lebte die griechische Kultur im Rahmen des Römischen Reiches fort und prägte seit dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert zunehmend auch die römische Zivilisation.