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Wer verdient am Schweinefleisch?

Gefragt von: Herr Dr. Gottfried Hesse  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Bei einem Schweinepreis von 1,25 €/kg liegt der Erzeugeranteil am Ladenpreis aktuell bei deutlich unter 20%. Im Klartext: Mehr als 80% der Wertschöpfung vereinnahmen die nachgelagerten Stufen.

Was verdient der Bauer am Schwein?

Weniger als 120 Euro Erlös pro Schwein

Die Rechnung pro Tier sieht folgendermaßen aus: Zurzeit (Stand: November 2021) liegt der Preis pro Kilogramm Schweinefleisch bei knapp 1,20 Euro. Für jedes angelieferte Schwein mit 120 Kilogramm Lebendgewicht werden gut 95 Kilogramm Schlachtgewicht bezahlt.

Was bekommt der Bauer für 1 kg Schweinefleisch?

Allein im Jahr 2020 bewegte sich der Auszahlungspreis für schlachtreife Schweine zwischen 1,27 und über 2,00 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht. Die Preise für Ferkel schwankten in den Jahren 2019 und 2020 noch stärker: von 27 Euro bis über 80 Euro pro Tier.

Wer bestimmt den schweinepreis?

Was beim Landwirt ankommt, entscheidet der Vereinigungspreis (VEZG). Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e.V. ermittelt den Schweinepreis über ihre Mitglieder einmal in der Woche als Empfehlung.

Wie viel kostet 1 kg Schweinefleisch?

Schweinefleisch sei nach wie vor die am meisten konsumierte Fleischsorte in Deutschland. 60 Prozent – das sind 600.000 Tonnen – der nachgefragten Rohfleischmenge komme vom Schwein, mehr als Hähnchenfleisch und Rindfleisch zusammen. Im Schnitt koste ein Kilo Schweinekottelet 5,58 Euro, und ein Kilo Filet 10,28 Euro.

Schweinefleisch! Wer verdient daran wirklich?

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Wie viel verdient ein Bauer an einer Kuh?

Landwirte erhielten im Bundesmittel folgende Preise: Handelsklasse R3: 3,62 Euro je kg SG (ein Cent mehr als in der Woche zuvor) Handelsklasse O3: 3,45 Euro je kg (zwei Cent mehr) U3-Bullen: 3,68 Euro je kg (ein Cent mehr)

Hat Schweinehaltung Zukunft?

Die Umfragergebnisse zeigen: Über die Hälfte der Sauenhalter will in den nächsten zehn Jahren aufgeben. Die Schweinehaltung in Deutschland befindet sich in einer gravierenden Strukturkrise. Die Hälfte der deutschen Schweinehalter will in den nächsten 10 Jahren aussteigen.

Was kostet ein Schwein pro Tag?

Um sein Schlachtgewicht von 120 Kilogramm zu erreichen, muss ein Mastschwein täglich 700 Gramm zunehmen. Allein fürs Futter zahlt der Schweinehalter 68 Euro pro Schwein. Dazu kommen fixe Kosten für Energie, Wasser, Stallgebäude, Versicherungen, Arbeitslohn und Transport der Tiere zum Schlachthof.

Warum importiert Deutschland Schweinefleisch?

Warum ist das so? Einen Teil unseren Schweinefleischbedarfs müssen wir Deutschen importieren, weil wir nur die Edelteile verzehren. Deutsche Schweinehalterinnen und -halter erzeugten im Jahr 2021 rund fünf Millionen Tonnen Schweinefleisch. Verbraucht haben wir Deutschen dagegen nur rund 3,6 Millionen Tonnen.

Woher bezieht Deutschland Schweinefleisch?

Seit Jahren steigt insbesondere der Anteil an Schweinefleisch, der in Drittländer und vor allem nach China ausgeführt wird. Im Jahr 2019 wurden dennoch mehr als drei Viertel des deutschen Schweinefleischs in EU-Länder exportiert, wichtigstes Abnehmerland ist dabei Italien.

Wie viel Schweinefleisch importiert Deutschland aus China?

Die Statistik zeigt die Entwicklung des Importgewichtes und -wertes von Fleisch (ohne Geflügel) aus China in Deutschland in den Jahren 2009 bis 2021. Im Jahr 2021 wurden rund 18.744 Tonnen Fleisch (ohne Geflügel) aus China in Deutschland importiert. Der Importwert betrug in diesem Jahr etwa 199 Millionen Euro.

Welcher Landwirt verdient am meisten?

Am meisten Geld verdienen die Bauern in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit dem solchen „Nebentätigkeiten“ – nämlich 739, 594 und 572 Euro je Hektar. Das ist deutlich mehr als die Landwirte in den anderen Bundesländern. In Rheinland-Pfalz hat das sicher mit dem sehr hohen Anteil Weinbau zu tun.

Warum verdienen Landwirte immer weniger?

Landwirte verdienen immer weniger an Lebensmitteln

Doch obwohl Landwirtinnen und Landwirte immer produktiver werden, verdienen sie immer weniger an den von ihnen produzierten Lebensmitteln. Von einem Euro, den der Verbraucher für Lebensmittel ausgibt, erhält der Landwirt heute nur noch etwa 22 Cent.

Was kostet ein Schwein bis zur Schlachtung?

Der Schlachtpreis liegt bei ca. 180 € je nach Wünschen und den bezahlst du beim Schlachter. Ist dein Schwein geschlachtet, bezahlst du 4 € pro kg Schlachtgewicht an uns. Ein schlachtreifes Schwein wiegt etwa 200 kg.

Wie viel kostet ein Schweinestall?

Ein moderner Stall kostet also im Neubau nach aktuellem Stand der Technik mindestens 1,5 Millionen Euro und damit 780 Euro pro Tier. Hinzukommen Kosten für die Genehmigung des Baus. Solch eine Investition muss natürlich abbezahlt werden, das dauert mindestens 20 Jahre.

Warum steigen die schweinepreise?

Am deutschen Schlachtschweinemarkt fallt das Angebot regional etwas umfangreicher aus. Insgesamt ist es aber nicht vollständig bedarfsdeckend. Weiter steigende Preise sind die Folge. Am Fleischmarkt haben sich die Verkäufe ebenfalls weiter positiv entwickelt.

Wie viel verdient man als Traktorfahrer?

Gehaltsspanne: Traktorfahrer/-in, Landmaschinenführer/-in in Deutschland. 26.793 € 2.161 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 22.801 € 1.839 € (Unteres Quartil) und 31.486 € 2.539 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw.

Hat der Bauer Geld?

Den Bauer kostet das nur 30 Euro pro Hektar. So erntet er 270 von den 300 Euro Prämie. AbL-Mann Gerke hat ausgerechnet, was das schon heute für einen Großbetrieb im Osten mit 1.000 Hektar Grünland, 1.000 Kühen und sechs Mitarbeitern heißt.

Kann man mit Kühen Geld verdienen?

Bei einer Milchmenge von rund 500 000 Liter pro Jahr macht das etwa 20 000 Euro aus. Gefallen ist auch der Preis für die Stierkälber, die Rasch mit 80 bis 100 Kilo Gewicht an Mastbetriebe abgibt. Pro Kilo Lebendgewicht gab es Anfang 2019 noch 5,80 Euro.

Wie viel trinkt ein Schwein pro Tag?

In Abhängigkeit von Alter, Gewicht, Leistung, Umge- bungstemperatur und Futterzusammensetzung schwankt der Wasserbedarf zwischen 80 und 120 ml/kg Körpergewicht (YANG et al. 1981).