Zum Inhalt springen

Wer veranlasst die Eintragung ins Grundbuch?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Carola Blum B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (41 sternebewertungen)

Grundbucheintrag: vom Käufer zum Eigentümer
Dazu benötigt er eine Bescheinigung des Finanzamts, dass der Käufer die Grunderwerbsteuer bezahlt hat. Erst mit dem Grundbucheintrag wird der Käufer der Immobilie auch deren Eigentümer. Der Grundbucheintrag kann nur durch einen Notar veranlasst werden.

Wer veranlasst Änderungen im Grundbuch?

Die Faustregel hierbei heißt: Wenn der Eigentümer wechselt, muss der Grundbucheintrag geändert werden. Dieses muss ein Notar veranlassen. Wie eine Änderung des Grundbucheintrags funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wann wird man im Grundbuch eingetragen?

Wenn ein Haus, eine Wohnung, ein Erbbaurecht oder ein Grundstück gekauft oder verkauft wird, erfolgt nach der notariellen Beurkundung die Eintragung ins Grundbuch. Erst danach sind die Eigentumsverhältnisse besiegelt – mit allen Rechten und Pflichten.

Wie lange dauert es vom notartermin bis zum Grundbucheintrag?

Kommt es im Rahmen eines Hauskaufs zum Eigentümerwechsel, so kann es nach der notariellen Beglaubigung des Kaufvertrags bis zu vier Wochen dauern, ehe die Umschreibung des Grundbucheintrag veranlasst und vom Grundbuchamt durchgeführt wird. Erst danach gilt der Eigentümerwechsel als rechtmäßig vollzogen.

Kann nach dem Notartermin noch etwas schief gehen?

Eine Auflassungsvormerkung ist eine Eintragung im Grundbuch einer Immobilie. Sie schützt vor allem euch als Käufer (§ 883 im BGB). Denn nach dem Notartermin seid ihr noch nicht der rechtmäßige Besitzer des erworbenen Hauses oder der Wohnung.

Eintragung ins Grundbuch vornehmen

16 verwandte Fragen gefunden

Was ist die Voraussetzung für die Eintragung ins Grundbuch?

Das Grundbuchamt führt eine Eintragung im Grundbuch unter Einhaltung spezieller Voraussetzungen durch. Einerseits muss eine Eintragungsbewilligung vorliegen. Andererseits sollten für die Eintragung notwendige Erklärungen über öffentlich beglaubigte Urkunden vorgelegt werden.

Wird man über Grundbucheintrag informiert?

Eigentümerwechsel: Der Ablauf beim Grundbucheintrag

Zudem sorgt der Notar dafür, dass die Grundschulden des Vorbesitzers gelöscht werden. Informieren des Finanzamts: Der Notar informiert das Finanzamt über den Immobilienverkauf.

Wie funktioniert die Grundbucheintragung?

Bei einem Kauf: Der Grundbucheintrag erfolgt nach dem Kauf, wenn der Kaufvertrag vom Notar beglaubigt wurde. Der Notar nimmt zunächst eine Auflassungsvormerkung im Grundbuch vor. Nachdem der Kaufpreis und die Grunderwerbssteuer vom Käufer gezahlt wurden, stellt das Finanzamt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung aus.

Wie finde ich heraus ob ich im Grundbuch eingetragen bin?

Um ein Grundbuch einzusehen, müssen Sie zunächst einen Antrag stellen. Das können Sie bei den Ämtern schriftlich oder mündlich vor Ort tun. Ein wichtiger Punkt: Sie müssen ein berechtigtes Interesse nachweisen, denn die Register bergen vertrauliche Informationen.

Wird automatisch ein Erbe ins Grundbuch eingetragen?

Das Eigentum an einer Immobilie fällt im Erbfall ganz automatisch den Erben zu – ohne dass eine Erbschaftsannahme erklärt oder ein Erbschein beantragt wird. Das bedeutet, dass das Grundbuch mit dem Versterben des Eigentümers falsch wird. Es muss daher berichtigt werden.

Wie beantrage ich eine Änderung im Grundbuch?

Dazu stellen Sie als Erbe einen Antrag auf Berichtigung (§ 82 Grundbuchordnung, GBO). Diesen Antrag müssen Sie schriftlich bei dem Amtsgericht einreichen, in dessen Bezirk das geerbte Grundstück bzw. die Immobilie liegt. Für diesen Antrag benötigen Sie keinen Notar.

Was braucht man für eine Grundbuchänderung?

Grundbuch berichtigen – Welche Unterlagen muss man dem Grundbuchamt vorlegen?
  • Erbschein oder Europäisches Nachlasszeugnis reichen immer.
  • Notarielles Testament oder Erbvertrag mitsamt Eröffnungsprotokoll müssen regelmäßig auch anerkannt werden.
  • Privates Testament reicht nicht aus.

Kann man online ins Grundbuch einsehen?

In der heutigen Zeit sind sämtliche deutsche Grundbücher digitalisiert. Daher ist es grundsätzlich möglich, auch online den entsprechenden Grundbucheintrag einzusehen. Aber auch hier ist der Nachweis über ein berechtigtes Interesse und ein entsprechender Antrag vorgeschrieben.

Kann ein Notar das Grundbuch einsehen?

Notare dürfen das Grundbuch einsehen; sie müssen das berechtigte Interesse dem Grundbuchamt nicht nachweisen. Vorliegen muss es allerdings trotzdem. Deshalb dürfen Notare auch Maklern nicht, wie dies leider mitunter geschehen ist, "Hilfestellung" leisten und für sie den Namen eines Eigentümers ermitteln.

Wer im Grundbuch steht dem gehört das Haus?

Bei einer Immobilie ist derjenige Eigentümer, der im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist. Ist eine Person im Grundbuch als Eigentümer eingetragen, so vermutet das Gesetz, dass ihr das Recht zusteht (öffentlicher Glaube des Grundbuchs § 891 BGB).

Wer kann grundbucheintragungen vornehmen?

Es geht nur mit Notar!

Wenn Sie eine Immobilie oder ein Grundstück kaufen möchten, sollten Sie für den Eintrag ins Grundbuch einen Notar beauftragen. Der Notar merkt den Eigentümerwechsel beim Amtsgericht vor, sobald Sie den Kaufvertrag unterzeichnet haben.

Wie lange dauert die Eigentumsumschreibung im Grundbuch?

Nach der Zahlung des Kaufpreises und der Grunderwerbssteuer ist dann auch die Eigentumsumschreibung im Grundbuch möglich. Dies dauert im Regelfall bis zu 5 Monaten.

Wie geht es nach dem notartermin weiter?

Nach sechs bis zwölf Wochen: Der Käufer überweist den Kaufpreis. Wird der Eingang des vollständigen Kaufpreises bestätigt, wird der Antrag auf Umschreibung des Eigentums durch den Notar beim Grundbuchamt eingereicht. Die Übergabe der Immobilie erfolgt. Der Käufer wird als Eigentümer ins Grundbuch eingetragen.

Wie lange dauert die Grundbucheintragung?

Die Bearbeitung des Grundbucheintrags durch das Grundbuchamt kann einige Wochen bis mehrere Monate dauern. Für gewöhnlich führt ein Notar den Grundbucheintrag durch. Dieser benötigt jedoch zuerst alle notwendigen beglaubigten Urkunden und muss die Echtheit der Unterschriften prüfen.

Ist das Grundbuch öffentlich einsehbar?

Das Grundbuch ist zwar ein öffentliches Register, welches bei den Amtsgerichten geführt wird, jedoch kann nicht grenzenlos im Grundbuch "geschnüffelt" werden. Nach § 12 Abs. 1 Grundbuchordnung (GBO) muss ein sog. berechtigtes Interesse der interessierten Person bestehen.

Wie bekomme ich Einblick ins Grundbuch?

Einsicht in das Grundbuch erhält man mit "berechtigtem Interesse", zum Beispiel als Eigentümer des Grundstückes, Erbe oder Notar. Während Notare und Behörden einen Zugriff auf das elektronische Grundbuch haben, ist für andere das Grundbuch nur über die Anforderung eines Grundbuchauszuges beim Grundbuchamt einsehbar.

Ist Kaufinteresse ein berechtigtes Interesse?

Vom Kaufinteresse zu Preisverhandlungen

Können Sie belegen, dass Sie sich bereits in Kaufverhandlungen befinden, erhalten Sie Einsicht, weil dann ein berechtigtes Interesse besteht.

Wie viel kostet eine Änderung im Grundbuch?

Die neue Eintragung ins Grundbuch kostet 1,5 bis 2,5 Prozent des Kaufpreises Ihrer Immobilie. Die Grundbuchkosten sind dabei in die Kosten für den Notar (1-2 Prozent) und die Grundbuchkosten (0,5 Prozent) eingeteilt.

Wie komme ich als Erbe ins Grundbuch?

Der Erbe muss im Regelfall unter Vorlage des Erbscheins Grundbuchberichtigung beantragen; ein entsprechender Antrag wird meist schon in der Erbscheinsverhandlung ins Protokoll aufgenommen. Beruht die Erbfolge auf einem notariellen Testament oder einem Erbvertrag, ist in der Regel der Erbschein entbehrlich.

Was Kosten eine Grundbuchänderung nach Todesfall?

Wer als Erbe innerhalb von 2 Jahren nach dem Tode des Erblassers einen Antrag an das Grundbuchamt stellt und sich als neuen Eigentümer eintragen lässt, muss hierfür keine Gebühren bezahlen.