Zum Inhalt springen

Wer trägt die Kosten für die Lastenfreistellung?

Gefragt von: Herr Dr. Wilfried Ott  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
sternezahl: 4.4/5 (61 sternebewertungen)

Die Kosten für die Lastenfreistellung
Die Kosten der Lastenfreistellung tragen Sie als Verkäufer. Dabei gliedern sie sich in: Notarkosten. Kosten für die Löschung der Grundschuld im Grundbuch.

Wer zahlt die Löschung im Grundbuch Käufer oder Verkäufer?

Lediglich die Gebühren für die Löschung der Grundpfandrechte aus dem Grundbuch muss der Verkäufer zahlen. Die Höhe berechnet sich nicht aus dem Kaufpreis, sondern aus der Grundschuld.

Was kostet eine Lastenfreistellung beim Notar?

Zum einen muss die Restschuld zurückbezahlt werden, zum anderen steht dem Notar für die Lastenfreistellung ebenso eine Gebühr zu wie dem Grundbuchamt für die Löschung. Üblicherweise fallen einige Hundert Euro an.

Was ist Lastenfreistellung beim Hauskauf?

In der Regel möchte der Käufer das Grundstück frei von Rechten Dritter erwerben. Die sogenannte Lastenfreistellung, also die Organisation der Löschung von eingetragenen Rechten im Zuge der Grundstücksübertragung, gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Notars.

Was bedeutet Grundbuch Lastenfrei?

Im Grundbuch dürfen also zu Lasten der Immobilie keine Rechte Dritter eingetragen sein. Nur dann ist die Immobilie lastenfrei und es besteht Lastenfreiheit. Ist das Grundstück mit Rechten Dritter belastet, müssen die Parteien absprechen, welche Rechte der Erwerber übernimmt und welche gelöscht werden sollen.

Lastenfreistellung und lastenfreier Erwerb - Grundstück lastenfrei kaufen

37 verwandte Fragen gefunden

Wie erfolgt Lastenfreistellung?

Das heißt, zunächst erhält der Notar den Preis, den der Käufer für die Immobilie zahlt. Über den Notar wird dann die Belastung auf der Immobilie durch die Bank ausgeglichen und der Rest des Kaufpreises geht dann an den Verkäufer. Anschließend hält der Notar die Lastenfreistellung auch im Kaufvertrag fest.

Wo steht die Lastenfreiheit im Grundbuch?

Der Kaufvertrag beim Hausverkauf regelt weiterhin, dass bei einer nicht lastenfreien Übergabe, der Käufer vom Kauf zurücktreten kann. Dies bezieht sich auf alle Lasten, die im Grundbuch Abteilung III eingetragen sind.

Was ist eine Lastenfreistellung?

Die Lastenfreistellung ist die Löschung von eingetragenen Pfandrechten und Hypotheken aus dem Grundbuch. Üblicherweise verpflichtet sich die Verkäuferin/der Verkäufer einer Liegenschaft im Kaufvertrag dazu, diese lastenfrei an die Käuferin/den Käufer zu übertragen.

Was sind Lastenfreistellungsunterlagen?

Eine wichtige Kaufpreisfälligkeitsvoraussetzung ist die Vorlage aller erforderlichen Lastenfreistellungsunterlagen beim Notar. Zu solchen Lasten zählen in erster Linie etwa eingetragene Grundpfandrechte wie Grundschulden und Hypotheken – meist zugunsten einer Bank, bei der Sie einmal einen Kredit aufgenommen haben.

Was kostet es eine Grundschuld zu löschen?

Löschung der Grundschuld – die Kosten

Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Höhe der eingetragenen Grundschuld. Es fallen circa 0,2 Prozent der Summe der Grundschuld als Gebühr an. Davon erhalten das Grundbuchamt und das Notarbüro jeweils etwa die Hälfte.

Was passiert wenn Grundschuld nicht gelöscht wird?

Eine Grundschuld hat indes – anders als eine Hypothek – die Eigenheit, der Höhe nach nicht an die geschuldete Summe geknüpft zu sein. Und das heißt: Sie bleibt bestehen, wenn der Immobilieneigentümer sie nicht löschen lässt. Eine Löschung ist zudem an die Zustimmung der kreditgebenden Bank geknüpft.

Kann man eine Grundschuld ohne Notar löschen?

Funktioniert eine Grundschuldlöschung ohne Notar? Nein. Um eine Grundschuld zu löschen ist es zwingend erforderlich, dass ein Notar die Löschungsbewilligung der Bank beglaubigt. Der Notar reicht den Antrag auf Löschung der Grundschuld mit den notwendigen Dokumenten beim Grundbuchamt ein.

Warum sollte man Grundschuld löschen lassen?

Eine Löschung ist beispielsweise meist nötig, wenn die Immobilie verkauft werden soll. Denn der Käufer möchte in der Regel keine Immobilie erwerben, die mit einer Grundschuld belastet ist – er will sozusagen einen sauberen Grundbucheintrag.

Wer zahlt Löschung Grundschuld bei Hausverkauf?

Beim Immobilienverkauf bestehen viele Käufer darauf zu Recht, dass sie das Objekt lastenfrei übernehmen. In diesem Fall muss die eingetragene Grundschuld durch den Verkäufer gelöscht werden. Die Kosten für Notar- und Grundbuchamt-Gebühren übernimmt der Verkäufer.

Kann man ein Haus verkaufen Wenn eine Grundschuld eingetragen ist?

Ein Haus mit eingetragener Grundschuld zu verkaufen ist theoretisch möglich, bedarf im Regelfall aber der Zustimmung des Käufers und der jeweiligen Bank. Wenn gegenüber der Bank keine offenen Forderungen mehr bestehen, sollte die Grundschuld im Rahmen eines Hausverkaufs gelöscht werden.

Was kostet es sich aus dem Grundbuch austragen zu lassen?

Dazu nimmt das Grundbuchamt Kosten für die Löschung. Kostenbeispiel: Bei einer Löschung einer Grundschuld von 200.000 Euro liegen die Gebühren bei ca. 400 Euro, wovon in etwa die Hälfte jeweils auf Notar und Grundbuchamt entfallen.

Wer kümmert sich um die Löschungsbewilligung?

Darum kümmert sich der Gläubiger. Wenn Ihnen die Löschungsbewilligung oder löschungsfähige Quittung des Gläubigers und ggf. der Grundschuld- oder Hypothekenbrief vorliegt, vereinbaren Sie einen Termin beim Notar und lassen die Unterschriften aller Eigentümer unter dem Löschungsantrag ebenfalls notariell beglaubigen.

Was bedeutet es wenn eine Grundschuld eingetragen ist?

Mit einer Grundschuld wird ein Grundstück oder eine Immobilie belastet. Sie ist ein sogenanntes Grundpfandrecht und dient dazu, Schulden abzusichern, für die der Grundeigentümer haftet. Er kann mit einem eingetragenen Grundpfandrecht das Grundstück oder Haus nicht ohne Zustimmung des Kreditgebers verkaufen.

Was bedeutet Löschung der Grundschuld?

Mit der Löschungsbewilligung bescheinigt Ihnen der Kreditgeber, in den meisten Fällen Ihre Bank, dass Ihre Baufinanzierung vollständig abbezahlt ist und Sie die Grundschuld wieder aus dem Grundbuch löschen können. Somit dient Ihre Grundschuld dem Gläubiger nicht mehr länger als Kreditsicherheit.

Warum Grundschuld höher als Kaufpreis?

Die Belastungsvollmacht ermächtigt den Käufer eine Grundschuld in unbegrenzter Höhe, oder bis zu einer bestimmten Höhe, über dem Kaufpreis zu bestellen. Damit hat der Käufer die Möglichkeit, auch die Grunderwerbsteuer, Maklerprovision, Grundbuchgebühren oder Sanierungsaufwendungen zu finanzieren.

Was sind Vollzugsgebühren bei einem Notar Wer zahlt?

Variante 1 mit Aufteilung bei der Vollzugsgebühr: "Die Kosten dieser Urkunde und ihres Vollzugs trägt der Käufer. Die durch die Lastenfreistellung entstehenden Mehrkosten trägt der Verkäufer."

Wie schreibe ich eine Löschungsbewilligung?

In der Löschungsbewilligung werden folgende Angaben erfasst:
  1. Gläubigerstadt.
  2. Grundbuchblatt.
  3. Flurstück.
  4. Nummer des Grundbucheintrags.
  5. Hohe der Grundschuld.
  6. Gläubiger.
  7. Ort, Datum und Unterschrift des Gläubigers.
  8. Zustimmung des Eigentümers, der die Grundschuld löschen möchte.

Was bedeutet Lastenfreies Eigentum?

Bei einem "gutgläubigen lastenfreien Erwerb" handelt es sich um den Erwerb von Eigentum durch ein Rechtsgeschäft, obwohl dieses Eigentum mit dem Recht eines Dritten belastet ist und der Verkäufer dadurch keine Berechtigung hat, ein lastenfreies Eigentum zu übertragen.

Was ist ein Lastenübergang?

Übergang der Lasten und der Versicherungen

Der Zeitpunkt des Übergangs der Lasten regelt, ab wann der Käufer die Lasten des Grundstücks zu tragen hat (z.B. Grundsteuer, Versicherungsbeiträge, Wohngeld, Er- schließungsbeiträge).

Was ist eine lastenfreie Abschreibung?

Die lastenfreie Abschreibung von Grundstücken ist nur dann möglich, wenn durch sogenannte Freilassungserklärungen die verkaufsgegenständlichen Flächen vom Pfandrecht freigestellt werden. Die kreditgebende Bank wird jedoch verlangen, dass der Kaufpreis zur Gänze an sie überwiesen wird.