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Wer trägt das Risiko des zufälligen Verlustes während des Transports?

Gefragt von: Frau Dr. Kornelia Lorenz  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der Händler trägt das sog. „Versandrisiko“, also die Gefahr, dass die Ware auf dem Weg zum Kunden zufällig beschädigt wird oder untergeht. Der Händler wird in diesem Fall von seiner Pflicht, dem Kunden Eigentum an der Ware zu verschaffen, frei.

Wer trägt das Risiko beim Transport?

Bei Verkäufen, bei denen beide Parteien Unternehmer sind (B2B), trägt bei einem Versendungskauf per Gesetz der Empfänger das Transportrisiko. In diesen Fällen geht die Transportgefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sendung dem Transportunternehmen übergeben hat.

Wer haftet bei Gefahrübergang?

Hier haftet der Unternehmer im Falle von Verlust oder Beschädigung bis zur Übergabe an den Käufer, d.h. der Käufer kann von ihm Ersatzlieferung oder Reparatur verlangen. Der Unternehmer wiederum kann Rückgriff beim Spediteur nehmen, sofern dieser den Schaden verursacht und verschuldet hat.

Wer haftet für Transport Schaden bei Privat Verkauf?

Bei einem sogenannten Verbrauchsgüterkauf – also dem Verkauf an einen privaten Verbraucher – trägt der Verkäufer das Transportrisiko und haftet für Schäden. Er kann sich wiederum an den Paketdienstleister wenden und diesem gegenüber eigene Ansprüche geltend machen.

Wer trägt die Kosten Wenn eine Warensendung nicht ankommt?

Ist der Versender hingegen privater Verkäufer (bspw. Ebay-Verkäufer), so stellt sich die Frage, wer das Versandrisiko trägt. Hat der private Verkäufer hierzu nichts geregelt bzw. haben die Parteien nichts vereinbart, so trägt der Verkäufer die Beweislast für den Versand UND das Versandrisiko.

Verlustverrechnung, Verlustvortrag, Verlustrücktrag | Unternehmensbesteuerung

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Wer haftet bei Unversichertem Versand privat?

Zusammenfassend gilt, dass ein gewerblicher Verkäufer bei unversichertem Versand trotzdem immer das Versandrisiko trägt, der private Verkäufer hingegen nicht. Ist der Versand versichert, so sind bei Verlust Ansprüche gegen das Versandunternehmen möglich.

Wer haftet für nicht erhaltene Ware?

Grundsatz: Käufer trägt die Gefahr

Der gesetzliche Grundsatz beim Versendungskauf ist, dass die Gefahr mit Abgabe der Sache an den Transporteur auf den Kunden übergeht. So heißt es in § 446 BGB. Das bedeutet: Geht die Ware unterwegs verloren, muss der Kunde trotzdem bezahlen.

Wer haftet Versender oder Empfänger?

Erst wenn das Paket dann immer noch nicht angekommen ist, kann der Versender den Transportdienstleister in diesem Fall in Haftung nehmen und den gezahlten Aufpreis zurückverlangen. Als Kunde, bzw. Empfänger des Paketes, besteht gegenüber gewerblichen Händlern sowieso ein Widerrufsrecht von 14 Tagen.

Wer haftet für Transportschäden bei Verträgen zwischen Unternehmern?

Während bei Verträgen zwischen Unternehmern und Verbrauchern das Transportrisiko grundsätzlich beim Händler liegt, greift bei Versandverträgen im B2B-Bereich tatsächlich § 447 BGB, laut dem das Transportrisiko auf den Käufer übergeht, „sobald der Verkäufer die Sache dem Spediteur, dem Frachtführer oder der sonst zur ...

Was passiert wenn Ware beschädigt ankommt?

Ist die Sache bei Übergabe bereits beschädigt, so hat der Verbraucher gegen den Händler grundsätzlich einen Anspruch auf Nacherfüllung im Wege einer Nachlieferung (Neulieferung einer mangelfreien Ware im Austausch mit der beschädigten Kaufsache) oder einer Nachbesserung (Reparatur der beschädigten Kaufsache) nach § 439 ...

Was bedeutet Gefahr des zufälligen Untergangs?

Unter der Gefahr des zufälligen Untergangs, einem unbestimmten Rechtsbegriff des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB), ist die von keiner Vertragspartei zu vertretende Unmöglichkeit der Leistungserbringung zu verstehen.

Wann geht die Gefahr auf den Käufer über?

(1) Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache nach einem anderen Ort als dem Erfüllungsort, so geht die Gefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sache dem Spediteur, dem Frachtführer oder der sonst zur Ausführung der Versendung bestimmten Person oder Anstalt ausgeliefert hat.

Wann haftet der Verkäufer?

Der Verkäufer haftet für die Mängel, die eine Sache zum Zeitpunkt des Risikoübergangs hatte sowie für jene Mängel, die später entstehen, falls sie von einem vorherigen Grund verursacht worden sind. Man unterscheidet zwei Arten von Sachmängeln – versteckte Sachmängel und sichtbare Sachmängel.

Wie hoch ist die Haftung des Frachtführers?

(1) Der Frachtführer haftet für den Schaden, der durch Verlust oder Beschädigung des Gutes in der Zeit von der Übernahme zur Beförderung bis zur Ablieferung oder durch Überschreitung der Lieferfrist entsteht.

Wer muss den Transportschaden melden?

Vom Kunden muss eine Meldung an den Verkäufer gehen, dass die gelieferte Ware beschädigt wurde. Der Versender meldet dann den Transportschaden unverzüglich beim Transportunternehmen. nach Zustellung beim Versender gemeldet werden.

Wer haftet für Transportschäden Post?

Wer haftet? Grundsätzlich haftet das Transportunternehmen für den Schaden. Wenn die Produkte mangelhaft verpackt waren, muss die Absenderin für den Transportschaden aufkommen.

Wer haftet bei Frachtschäden?

Der Frachtführer haftet für den Verlust und die Beschädigung der zum Transport übernommenen Ware. Der Frachtführer kann für solche Transportschäden haftbar gehalten werden, die während der Zeit entstanden sind, als sich die Ware in seiner Obhut befand.

Was tun bei Transportschäden?

Checkliste für den Fall eines Transportschadens
  1. Offene Schäden an der Verpackung sofort beim Zusteller melden. ...
  2. Verdeckte Schäden sofort melden oder spätestens innerhalb von sechs Tagen (bei DPD-Zustellung), beziehungsweise innerhalb von sieben Tagen (bei Speditions-Lieferung).

Wer trägt das Risiko bei Rücksendung?

In jedem Fall trägt der Händler die sogenannte Transportgefahr. Geht bei der Rücksendung der Ware zum Verkäufer nach dem Widerruf des Verbrauchers etwas schief, etwa weil die Ware verloren geht oder beschädigt wird, so trägt hierfür – nach altem wie nach neuem Verbraucherwiderrufsrecht – der Verkäufer das Risiko.

Was tun wenn die Post Mein Paket verliert?

Wenn ein Paket tatsächlich verloren gegangen ist, sollte man zunächst beim Kundenservice nachfragen und im zweiten Schritt einen Nachforschungsantrag stellen – mit einer möglichst genauen Beschreibung des Inhalts. Wenn man zum Beispiel einen Schlüssel verschickt hat, am besten wenn vorhanden die Schlüsselnummer merken.

Wie haftet DHL bei Verlust oder Beschädigung der Sendung?

Ist der Inhalt eines Pakets beschädigt oder kommt das Paket gar nicht beim Empfänger an, haften die Anbieter in der Regel bis zu einem Wert zwischen 500 und 750 Euro, weiß Julian Graf von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Wer haftet Wenn Paket gestohlen wird?

Der Nachteil: Wenn das Paket geklaut wird, hat man Pech gehabt. Die Verantwortung des Paketdienstes endet mit der Ablage am vereinbarten Ort. Das heißt im Umkehrschluss: Wird die Sendung ohne Abstellgenehmigung einfach vor die Wohnungstür gestellt und die Sendung ist dann weg, so haftet der Paketdienst.

Was passiert wenn Verkäufer nicht liefern kann?

Ist Ihnen die Lieferung der Ware unmöglich und lag die Unmöglichkeit schon vor dem Vertragsschluss vor, richtet sich der Schadensersatzanspruch Ihres Kunden nach § 311a Abs. 2 BGB. Es kommt dann darauf an, ob Sie die Unmöglichkeit kannten oder kennen mussten.

Was tun wenn bei Vorkasse nicht geliefert wird?

Passiert jedoch nichts, sollten Sie als erstes den Verkäufer unter Setzung einer Frist auffordern, die Ware zu liefern. Hierbei sollten Sie gleichzeitig androhen, für den Fall, dass der Verkäufer nicht innerhalb der gesetzten Frist liefert, vom Kaufvertrag zurückzutreten.

Was tun wenn man bezahlte Ware nicht erhält?

Haben Sie bezahlte Ware bereits bezahlt, sollten Sie den Verkäufer auf jeden Fall zeitnah vom Ausbleiben der Sendung verständigen. Kann der Verbleib der Ware nicht geklärt werden, liegt die Ursache auch nicht bei den Zustellern, fordern Sie den Verkäufer zur Rückzahlung des Kaufbetrages aus.

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