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Wer soll sich gegen Gürtelrose impfen lassen?

Gefragt von: Burghard Hentschel  |  Letzte Aktualisierung: 23. Mai 2023
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Die STIKO empfiehlt die Impfung mit dem Herpes-zoster-Totimpfstoff Personen ab einem Alter von 50 Jahren mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung (Indikationsimpfung).

Für wen ist eine Impfung gegen Gürtelrose sinnvoll?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Gürtelrose mit einem Totimpfstoff: allen Personen ab 60 Jahren. allen Personen ab 50 Jahren, deren Immunsystem durch Krankheit oder Behandlung geschwächt ist.

Kann sich jeder gegen Gürtelrose impfen lassen?

Grundsätzlich wird die Impfung gegen Gürtelrose allen gesunden Personen ab dem 60. Lebensjahr empfohlen. Der Immunstatus muss dabei nicht vorher überprüft werden – auch bei einer bereits durchgemachten Gürtelroseerkrankung kann geimpft werden.

Wie verträglich ist die Impfung gegen Gürtelrose?

Etwa jeder zehnte Geimpfte entwickelt lokale Reaktionen an der Einstichstelle (Schmerzen, Rötung, Schwellung) und/oder allgemeine Beschwerden wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Fieber oder Müdigkeit. Manchmal schwellen auch die Lymphknoten an. Auch Gelenkschmerzen treten gelegentlich auf.

Wann braucht man keine Impfung gegen Gürtelrose?

Für Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung gegen Gürtelrose als Standardimpfung. Auch für Personen ab 50 Jahren mit einer Grunderkrankung, wie zum Beispiel Krebs, Niereninsuffizienz oder Diabetes wird eine Impfung empfohlen.

Wem hilft die Gürtelrose-Impfung? | SWR Wissen

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Kann Gürtelrose Impfung Schlaganfall auslösen?

In dieser Beobachtungsstudie hat sich herausgestellt, dass Menschen, die gegen Zoster geimpft waren, ein um 16% geringeres Schlaganfallrisiko hatten als nichtgeimpfte Kontrollpersonen (Inzidenz: 7,18 vs. 8,45 Fälle pro 1.000 Personenjahre).

Wie teuer ist eine Impfung gegen Gürtelrose?

Deshalb übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nicht. Dennoch raten Experten Betroffenen mit einem besonderen Risiko, sich impfen zu lassen und die Kosten von zwei Spritzen zu jeweils 136 Euro selbst zu bezahlen.

Wird die Impfung gegen Gürtelrose von der Krankenkasse bezahlt?

Seit dem 1. Mai 2019 ist diese Impfung eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen, d. h. die Krankenkassen sind verpflichtet, die Kosten der Impfung für die genannten Personengruppen zu übernehmen. In der Regel zahlen dann die meisten privaten Krankenversicherungen ebenfalls die Impfung.

Wie viel Abstand zwischen Gürtelrose Impfung und Corona Impfung?

Schelling: Die Zweitimpfung gegen Zoster kann im Regelfall bis zu zwölf Monate nach der Erstimpfung gegeben werden, ohne dass eine deutlich schlechtere Wirkung zu erwarten ist. Jetzt in der der Pandemie würde ich zuerst gegen Covid impfen und zwei Wochen danach gegen Zoster.

Warum Gürtelrose Impfung erst ab 60?

Die Impfung gegen Gürtelrose mit dem Shingrix®-Impfstoff (2 Dosen im Abstand von 1-2 Monaten) wird empfohlen für: - Ab 18 Jahren oder ab 50 Jahren, je nach Art der Risikofaktoren (die an einer schweren Immunschwäche leiden oder eine immunsuppressive Behandlung erhalten oder in naher Zukunft erhalten werden).

Welche Nebenwirkungen kann eine Gürtelrose Impfung haben?

Lokale Reaktionen (Schmerzen an der Injektionsstelle, Rötung und Schwellung) sowie systemische Reaktionen (Fieber, Müdigkeit, Myalgie und Kopfschmerzen), die die gewöhn- lichen alltäglichen Aktivitäten einschränken, treten etwa bei 1 von 10 geimpften Personen auf.

Ist Gürtelrose ein impfschaden?

Um 80 % erhöhtes Risiko für Herpes zoster

Von den Geimpften entwickelten innerhalb von zwei Monaten nach der Impfung 2.204 Personen eine Gürtelrose, 1.223 der Ungeimpften erkrankten daran in den zwei Monaten nach dem Index-Arztbesuch.

Kann man Gürtelrose trotz Impfung noch mal bekommen?

Eine Gürtelrose kann wiederholt auftreten. Daher ist die Impfung mit dem empfohlenen Impfstoff (Totimpfstoff) auch sinnvoll, wenn jemand bereits an einer Gürtelrose erkrankt war. So kann das Risiko für weitere Erkrankungen verringert werden. Die Impfung ist allerdings nicht für die Behandlung der Gürtelrose geeignet.

Ist die Impfung gegen Gürtelrose von der Stiko empfohlen?

Die Empfehlung der STIKO, Personen ab 50 Jahre, die aufgrund einer Grundkrankheit ein erhöhtes Risiko haben an Herpes zoster zu erkranken, mit dem Totimpfstoff zu impfen, bleibt vorerst bestehen.

Kann der Hausarzt gegen Gürtelrose impfen?

Die gesetzlichen Kassen tragen jetzt die Kosten für die Impfung gegen Gürtelrose (Herpes zoster) für alle Versicherten ab 60 Jahren sowie Risikogruppen ab 50 Jahren. Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ist am 1. Mai in Kraft getreten (“Der Hausarzt” 6/19).

Wie lange ist Gürtelrose Impfung gültig?

Nach vollständiger Immunisierung mit dem Totimpfstoff hält der Schutz mindestens vier Jahre an. Ob dann eine Auffrischung zu einem späteren Zeitpunkt notwendig ist, kann aufgrund der bisherigen Studienlage noch nicht abschließend gesagt werden.

Wie kommt man zu einer Gürtelrose?

Die Gürtelrose ist auch weniger ansteckend. Die Viren werden nicht durch Tröpfchen übertragen, die beim Atmen, Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft ausgeschieden werden. Nur die Flüssigkeit der Gürtelrose-Bläschen ist ansteckend. Daher ist der Hauptübertragungsweg hier die Schmierinfektion, vor allem über Hände.

Kann man durch die Corona Impfung Gürtelrose bekommen?

Immer wieder wird über Fälle von Gürtelrose nach einer Coronaimpfung berichtet. Allerdings ist unklar, ob eine Reaktivierung von Varizella-Zoster-Viren tatsächlich ursächlich mit einer Impfung gegen Covid-19 in Zusammenhang gebracht werden kann.

Kann Gürtelrose das Herz angreifen?

Virus-Infektionen, die eine Gürtelrose auslösen, könnten auch das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt vergrößern.

Was kann man vorbeugend gegen Gürtelrose tun?

Seit 2018 wird über 60-Jährigen eine Impfung gegen Gürtelrose empfohlen; Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischer Erkrankung bereits ab 50 Jahren. Eine Gürtelrose ist ansteckend – allerdings nur für Personen, die noch keine Windpocken hatten.

Warum haben im Moment so viele Gürtelrose?

Wird das Immunsystem nun alters-, krankheits- oder stressbedingt geschwächt, kann das Virus als Gürtelrose reaktiviert werden. Insbesondere ältere Personen sind gefährdet und häufig betroffen: Mehr als 95 Prozent der über 60-Jährigen haben das Virus bereits im Körper.

Kann Gürtelrose durch Stress verursacht werden?

Ein Ausbruch von Gürtelrose erfolgt durch die Reaktivierung der Windpocken-Viren - meist ausgelöst durch Stress oder eine Immunschwäche. Aber auch Traumata, UV-Strahlung und Medikamente, die die Immunabwehr schwächen können einen Ausbruch der Krankheit befördern.

Ist Gürtelrose eine schlimme Krankheit?

Doch die Gürtelrose ist aus mehreren Gründen gefürchtet: Sie kann überall am Körper auftreten. Im schlimmsten Fall kann sie zu Gesichtslähmungen oder Erblindung führen. Bei sehr immunschwachen Menschen kann das Varizella-Zoster-Virus auch die inneren Organe befallen.

Welches Vitamin fehlt bei Gürtelrose?

Vitamin-B-Komplex

Insgesamt sollte die B12-Tagesdosis bei Gürtelrose bei 1000 bis 2000 Mikrogramm liegen.

Kann man sich vorbeugend gegen Gürtelrose impfen lassen?

Impfung gegen Gürtelrose

Gürtelrose vorbeugen können Sie durch eine Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab 60 Jahren eine Impfung gegen Gürtelrose. Wer an einer Grundkrankheit oder Immunschwäche leidet, sollte sich bereits ab dem 50. Lebensjahr gegen Gürtelrose impfen lassen.