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Wer sind PLATON und Aristoteles?

Gefragt von: Ferdinand Wieland  |  Letzte Aktualisierung: 19. Juli 2023
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Platon ist ein Kulturrevolutionär, Aristoteles dagegen ein Philosoph, der wieder die Verbindung sucht zur herrschenden Kultur und zur existierenden Politik. Die Konkurrenz des Philosophen mit den Dichtern wird verabschiedet.

Wer ist Platon einfach erklärt?

Platon war ein Philosoph des Alten Griechenlands. Er lebte vom Jahr 427 bis 337 vor Christus in Athen. Er war ein Schüler von Sokrates. Gemeinsam mit Sokrates und seinem Schüler Aristoteles zählt er zu den bedeutendsten Philosophen aller Zeiten.

Was ist der Unterschied zwischen Aristoteles und Platon?

Während sich Platon bei der Betrachtung der Polis auf den Zustand der Philosophie konzentriert und die Zustände der Gesellschaft nicht genauer analysiert, macht Aristoteles dazu detaillierte und differenziertere Aussagen. Aristoteles definiert zunächst woher der Staat kommt und welchen Zweck er hat.

Was lehrte Platon Aristoteles?

Aristoteles (384-322 v.C.)

Er war für Jahrhunderte der Lehrer aller Philosophen. Im Gegensatz zu seinem Lehrer Platon, der die Ideen als eine Welt jenseits der Wirklichkeit vorstellte, fasste Aristoteles die Idee in der Wirklichkeit.

Für was steht Platon?

Platons Philosophie besteht aus vier markanten Teilen – Ideenlehre, Erkenntnistheorie, Ethik und Staatslehre – und basiert auf der Überzeugung, dass absolute Erkenntnis möglich ist. Generell gibt es nach Platon zwei Welten – die unveränderliche Welt der Ideen und die körperliche, alltägliche Welt, die vergänglich ist.

Erkenntnistheorie von Platon, Sokrates, Aristoteles / Dr. Christian Weilmeier Philosoph

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Was glaubte Platon?

Platon glaubte an eine eigene Welt, die hinter der "Sinnenwelt" existiert. In dieser Welt gibt es Bilder von allem, was uns in der Natur begegnet. Die Ideenwelt ist mit den Sinnen nicht zu erkennen, dafür gibt es Formen, die unabänderlich sind. Und das ist Platons Ideenlehre.

Warum ist Platon so wichtig?

PLATON ist besonders bekannt für die von ihm entwickelte „Ideenlehre“ und für seine Visionen vom „idealen Staat“. Er gründete mit der „Akademia“ die erste philosophische Universität Europas, die bis ins Jahr 529 n. Chr. bestand.

Warum ist Aristoteles so wichtig?

Seine Werke gelten noch heute als grundlegende Literatur. Sie prägten die Philosophie sowie Denkweise der modernen Welt. Seine Naturlehre, also seine Schlüsse über die wichtige Verbindung von Mensch und Natur, galten für die damalige Zeit als fortschrittlich. Sie dienten als Grundlage für spätere Gesetze.

Was ist Wahrheit für Platon?

Platons Höhlengleichnis erzählt vom Wesen der Wahrheit. Es beschreibt den Lernvorgang, der idealerweise zur Wahrheit führt – und welche Verantwortung damit verbunden ist. Denn wenn der Erleuchtete in die Höhle zurückkehrt, würde er die Schatten anders interpretieren.

Welches Menschenbild hat Platon?

Für Platon ist der Mensch ein Geistwesen, dem es um das Erkennen der Wahrheit gehen sollte. Das Körperliche ist dagegen zu vernachlässigen. Durch die Konzentration auf den Seelenteil Vernunft (philosophische Bildung) kann die Seele den Körper beherrschen – als Überwindung der sinnlich wahrnehmbaren Wirklichkeit.

Was meint Aristoteles?

Aristoteles (altgriechisch Ἀριστοτέλης) ist ein griechischer Name und Vorname, zusammengesetzt und abgeleitet aus: ἄριστος ‚bester' und τέλος ‚Ende'; Betonung Deutsch und Latein: Aris'toteles. Aristoteles ist der Name: eines der bedeutendsten und einflussreichsten Philosophen der Antike, siehe Aristoteles.

Wer soll herrschen Platon?

»Wer soll herrschen? « ist die Grundfrage der Platonischen politischen Philosophie. Und Platons Antwort ist: »Der Beste und gleichzeitig Weiseste! « Auf den ersten Blick scheint diese Antwort unvermeidlich und offenbar richtig zu sein.

Was ist das Gute Platon?

Relational definierte Platon das Gute als das, was zur Eudaimonie führt. Unter Eudaimonie verstand er eine gute, gelungene Lebensführung und den damit verbundenen Gemütszustand. Der Begriff wird gewöhnlich ungenau mit „Glück“ oder „Glückseligkeit“ übersetzt; es handelt sich aber nicht um ein Gefühl.

Was ist die Seele nach Aristoteles?

Definition der Seele

Im zweiten und dritten Buch erläutert Aristoteles seine eigene Theorie über die Seele. Er definiert die Seele als Entelechie (Akt, Wirklichkeit, Vollendung) eines natürlichen, „organischen“ Körpers, der potenziell die Möglichkeit zu leben hat.

Was sind Ideen für Platon?

Im Gegensatz zum ursprünglichen Wortsinn von idea, der sich auf das sichtbare Erscheinungsbild von etwas bezieht, ist die platonische Idee etwas Unsichtbares, das den sichtbaren Erscheinungen zugrunde liegt. Sie ist aber geistig erfassbar und damit für Platon in einem übertragenen Sinn „sichtbar“.

Wie kritisiert Aristoteles Platon?

Platons bekanntester Schüler Aristoteles (348 - 322 v. Chr.) lehnte einen großen Teil seiner Auffassungen ab, vor allem die Ideenlehre. Seine Kritik der Ideenlehre hat ihre Wurzeln bei Platon selbst, der sich in den späteren dialektischen Dialogen auf das ontologisch-methodologische Problem konzentriert hatte.

Ist Platon ein Gott?

Mancherorts etwa bezieht sich Platon auf „den Gott“, wenn er von einem nicht näher genannten Schöpfer spricht. Im Timaios unterscheidet Platon den einen Gott von den vielen Göttern. Das hat dazu geführt, dass verschiedene Autoren Platon eine Form von Monotheismus zugeschrieben haben.

Was ist Wahrheit Aristoteles?

Ihre Grundidee findet sich schon bei Aristoteles explizit formuliert: Etwas ist wahr, wenn es mit der Welt im Einklang steht. Eine Proposition ist wahr, gdw. es eine Tatsache gibt, mit der sie übereinstimmt.

Wie denkt Platon?

Platon definiert das Denken als Dialog zwischen der Vernunft mit sich selbst. Für Descartes ist es „alles, was derart ins uns geschieht, dass wir uns seiner unmittelbar aus uns selbst bewusst sind“. Es ist damit auch ein Synonym für Bewusstsein.

Was sagt Aristoteles über Gott?

Aristoteles benennt Gott als Formgeber aller Dinge, da er als Zweck-, Form- und Wirkursache alles Seienden fungiert. Das Denken Gottes ist allein auf ihn selbst zentriert, da eine Fokussierung auf die veränderlichen Dinge, die Veränderung selbst, auf ihn übertragen würde.

Ist Aristoteles heute noch aktuell?

Dennoch werden Philosophen, wie Aristoteles, die seit tausenden Jahren tot sind, heute noch gelehrt und als „aktuell“ bezeichnet.

Wie steht Aristoteles zum Glück?

Aristoteles (384–322 v.

Glückseligkeit (Eudaimonie) ist für Aristoteles das höchste Ziel des menschlichen Lebens, denn „das Glück erwählen wir uns stets um seiner selbst willen und niemals zu einem darüber hinausliegenden Zweck“ (Nikomachische Ethik). Glückseligkeit ist jedoch ohne moralische Tugend nicht zu erlangen.

Was sagt Platon über die Liebe?

„Lieben: das heisst Seele werden wollen in einem anderen“, das hat Platon gesagt, der die Philosophie als Liebe zur Weisheit, zum Wahren, Schönen und Guten chrakterisierte.

Was sagt Platon über Glück?

Glück kann man nach Platon nur erreichen, wenn man zu der philosophischen Einsicht gelangt, dass Glück und die Idee des Guten und Gerechten zusammenhängen. Also sind das Gute und das Glück identisch. Das Streben nach Glück muss immer geleitet werden von Weisheit, Besonnenheit und Einsicht.

War Platon ein Sklave?

Laut Quellenberichten geriet Platon am Ende der Sizilienreise in Gefangenschaft und wurde als Sklave verkauft, kam aber bald wieder frei und konnte nach Athen zurückkehren.