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Wer sind die Orthodoxen?

Gefragt von: Frau Gerda Hartung  |  Letzte Aktualisierung: 22. Mai 2023
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Die orthodoxen Kirchen bilden mit ca. 300 Millionen Angehörigen die zweitgrößte christliche Gemeinschaft der Welt. Sie sind zu unterscheiden von den altorientalischen Kirchen (auch orientalisch-orthodox) und den katholischen Ostkirchen, die größtenteils von byzantinischen Kirchen abstammen.

Wer ist der Gott bei Orthodoxen?

Jesus Christus ist natürlich nicht nur wahrer Gott, sondern auch wahrer Mensch. Das ist der gemeinsame Glaube in der Kirche von Ost und West, der auf dem vierten Ökumenischen Konzil von Chalkedon (451) bekräftigt wurde.

Was ist der Unterschied zwischen orthodoxen und Christen?

Die orthodoxen Christen glauben nicht an die Unfehlbarkeit des Papstes, die Katholiken schon. In den Ostkirchen spielt die Verehrung von Ikonen und Heiligenbildern eine wichtige Rolle - anders als bei den katholischen Christen. Die orthodoxen Gottesdienste sind aufwändiger als die katholischen.

Was bedeutet es orthodox zu sein?

Mit Orthodoxie wird häufig die vorherrschende Lehrmeinung bezeichnet. Die vorherrschende Lehrmeinung hat sich gegen abweichende Lehrmeinungen durchgesetzt, dominiert die öffentliche Wahrnehmung und definiert damit faktisch die Norm, also die „richtige“ Lehrmeinung.

Was ist Jesus für Orthodoxen?

In der orthodoxen Tradition wird das Jesusgebet nicht nur als christuszentriertes, sondern auch als trinitarisches Gebet angesehen: Wenn Jesus als „Sohn Gottes“ angeredet wird, würde damit auch auf den Vater hingewiesen, und der Heilige Geist sei in dem Gebet ebenfalls eingeschlossen, da nach 1 Kor 12,3 niemand „Jesus ...

Kirchen-Knigge: Wie verhalte ich mich in einer orthodoxen Kirche? | Stationen | BR

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Was glauben die Orthodoxen?

Nach theologischem, christlich-orthodoxem Selbstverständnis ist die Orthodoxe Kirche „Vereinigung alles Seienden, dazu bestimmt, alles was da ist, Gott und die Schöpfung, in sich zusammenzuschließen. Sie ist die Erfüllung des ewigen Planes Gottes: die All-Einheit.

Wie heißt die Bibel bei den Orthodoxen?

Die Orthodox Study Bible ist die zweite Bibelausgabe in einer westlichen Sprache, in der sämtliche von allen orthodoxen Kirchen als Bestandteil der Bibel betrachteten Bücher enthalten sind. In dieser Hinsicht wird sie nur von der "New Revised Standard Version" übertroffen, die darüber hinaus auch noch 4.

Welche Bibel lesen die Orthodoxen?

Fast alle deutschen Psalmenübersetzungen der neueren Zeit fußen auf der Hebräischen Bibel, während die Orthodoxe Kirche für das Alte Testament ausschließlich den Text der Septuaginta verwendet. Es existiert zwar seit einigen Jahren eine sehr nützliche Ausgabe der Septuaginta Deutsch (Deutsche Bibelgesellschaft 2009).

Warum trennte sich die katholische von der orthodoxen Kirche?

Das “Große Schisma”, das sich in der gegenseitigen Verbannung ausdrückte, gilt als entscheidendes Ereignis der Aufspaltung in katholische und orthodoxe Kirche. Doch die Geschichte der Trennung ist noch älter, bereits gegen Ende des ersten Jahrhunderts waren deutlich Brüche innerhalb der Kirche zu erkennen.

Was darf man nicht orthodox?

Fastenregeln. Die orthodoxe Kirche orientiert sich bei ihren Fastenregeln auch heute noch an den Regeln der Kirchenväter der ersten Jahrhunderte nach Christus, die von den antiken Essgewohnheiten der Mittelmeerländer ausgingen. In den Fastenzeiten sind daher generell Fleisch, Milchprodukte und Eier verboten.

Wo leben orthodoxe Christen?

Die meisten orthodoxen Christen leben in Ost- sowie Südosteuropa, Vorderasien und Ostafrika.

Warum ist das orthodoxe Kreuz anders?

Die Form des Doppelkreuzes (auch Patriarchenkreuz genannt) mit zwei horizontalen Balken, stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus Byzanz.

Was dürfen russische Orthodoxen nicht?

Während des Fastens dürfen keine tierischen Erzeugnisse gegessen werden. Dazu gehören neben Fleisch auch Milchprodukte, Eier und Fisch. Am Reinen Montag und am Karfreitag sollten orthodoxe Christen komplett aufs Essen verzichten.

Sind deutsche orthodox?

Offiziell deutschsprachige orthodoxe Gemeinden gibt es lediglich in Berlin, Düsseldorf, Hannover, Hamburg und München, wenngleich in einigen anderen Gemeinden (vor allem der russischen Diözesen) gelegentlich bis teilweise Deutsch als liturgische Sprache verwandt wird.

Wie oft beten orthodoxe?

Orthodoxe und konservative Juden verstehen das dreimal tägliche Gebet als göttliches Gebot. Die meisten Reformjuden sehen sich nicht in dieser Häufigkeit zum Gebet verpflichtet.

Wie trauern Orthodoxen?

Griechisch-Orthodox

Es findet eine Trauerfeier mit offener Aufbahrung statt, bei der die Hand des Toten aus Ehrerbietung geküsst wird. Der Gottesdienst wird geprägt durch die Verehrung von Ikonen und den Einsatz von Weihrauch. Am Grab werden Tütchen mit gekochtem Weizen gereicht.

Wie bekreuzigen sich die Orthodoxen?

Orthodoxe Kirche

In den orthodoxen Kirchen (den Ostkirchen des byzantinischen und alexandrischen Ritus) werden beim Bekreuzigen Daumen, Zeige- und Mittelfinger zusammengelegt und ausgestreckt; Ringfinger und kleiner Finger berühren die Handfläche.

Haben orthodoxe Propheten?

Nur ein Mensch, der ständig das kirchliche Leben lebt, an allen ihren Sakramenten teilnimmt, kann sich als kirchlich bezeichnen, als wirklich orthodox, als echten Christen. DER URSPRUNG DER KIRCHE: Im Laufe der Jahrhunderte hat der Herr durch Menschen, die er auserwählt hat - nämlich Propheten- die Kirche geschaffen.

Sind griechisch orthodoxe Christen?

Wo gibt es orthodoxe Christinnen und Christen? Besonders viele orthodoxe Christinnen und Christen gibt es heute zum Beispiel in Russland, Serbien, der Ukraine, Rumänien oder in Griechenland. Je nach Land heißt es dann zum Beispiel griechisch-orthodox oder russisch-orthodox.

Warum feiern die Russen am 6 Januar Weihnachten?

Russische Weihnachten werden mit einer großen Festmesse erst am 7. Januar gefeiert. Dies hängt damit zusammen, dass die russisch-orthodoxe Kirche noch am alten julianischen Kalender für die Zeitrechnung festhält, während in der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche der gregorianische Kalender gilt.

Ist der Papst orthodox?

1990 wurde er Metropolit von Chalkedon und damit ranghöchstes Mitglied der Heiligen Synode. Am 22. Oktober 1991 wählten ihn die 15 Metropoliten der Heiligen Synode zum Erzbischof von Konstantinopel und Ökumenischen Patriarchen. Patriarch Bartholomeos gilt als reformorientierter Vertreter der orthodoxen Kirchen.

In welchen Ländern ist der orthodoxe Glauben?

Die Westkirche setzt sich in Ostmitteleuropa (Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei) und in Teilen Südosteuropas (Kroatien, Slowenien) durch, während die orthodoxe Kirche in den Ländern dominiert, die weiter im Osten liegen (Rumänien, Moldawien, Ukraine, Weißrussland, Russland, Georgien, Armenien).

Warum ist bei den orthodoxen Weihnachten?

Die orthodoxen Kirchen feiern Weihnachten später als die übrigen Christen. Das liegt daran, dass sie das Fest nach einem älteren Kalender berechnen. Einige orthodoxe Gemeinden, darunter etwa die griechische, übernahmen den "neuen" gregorianischen Kalender, der in Europa seit 1582 benutzt wird.

Wie feiern die orthodoxen Weihnachten?

Der Weihnachtstag, der 7. Januar, beginnt traditionell mit einem Besuch in der Kirche. Einige orthodoxe Christen besuchen auch am Heiligabend eine Mitternachtsmesse. Das Mittagessen am Weihnachtstag besteht aus einer Vielzahl von Gerichten, oft dreht sich alles um ein Spanferkel- oder einen Gänsebraten.

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