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Wer sichert sich die Rechte an Musikkompositionen?

Gefragt von: Jacqueline Heim  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Der Urheberschutz sichert dem Schöpfer des Werkes vielfältige Rechte zu. Darunter unter anderem die Entscheidungsgewalt wann ein Musikstück veröffentlicht wird und wie der Nachweis des Urhebers zu erfolgen hat. Zudem tragen verschiedene Regelungen des Urheberrechts dazu bei, die Musik zu schützen.

Wer hat Rechte an Musik?

Der Urheber eines Werkes ist gesetzlich durch das Urheberrechtsgesetz (UrhG) geschützt. Darunter fallen gemäß § 2 UrhG auch Werke der Musik. Dabei handelt es sich um in sich geschlossene, unter einem bestimmten Titel veröffentlichte Kompositionen – egal ob mit oder ohne Text.

Wer ist Urheber eines Songs?

Ja, wer einen selbstkomponierten Song bei Youtube hochläd, gilt als Urheber. Somit findet auch hier das Urheberrecht für Musik Anwendung. Außerdem gilt: Wer fremde Musik in ein Video einbaut, kann dadurch eine Urheberrechtsverletzung begehen.

Wie kann ich meine Musik urheberrechtlich schützen?

Sie müssen dafür gar nichts tun. Ihre Werke sind durch das deutsche Urheberrecht automatisch geschützt. Das gilt für Musik, Noten und Liedtexte – und zwar bereits mit der Schöpfung.

Wie komme ich an die Rechte von Musik?

Egal für welche Aufnahme Sie sich entscheiden, die Rechte an Komposition und Text sind in jedem Fall über Universal Music Publishing zu erwerben. Weiterhin sind ggf. Vervielfältigungsrechte, Aufführungs- oder Streamingrechte über die zuständige Verwertungsgesellschaft zu erwerben. In der Regel ist das die GEMA.

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Wem gehört die Melodie?

Gemäß § 2 Urheberrechtsgesetz (UrhG) zählen die Werke der Musik zu den persönlich geistigen Schöpfungen und können daher den Urheberschutz genießen.

Ist eine Melodie Copyright geschützt?

Denn das Urheberrecht enthält in § 24 Abs. 2 UrhG für Melodien einen besonderen Schutz. Danach wird die Melodie gegen jede Verwendung in einem neuen Werk geschützt, sofern diese erkennbar einem neuen Werk zugrunde gelegt wurde.

Wie kann ich mein Werk schützen?

Wie kann ich meine Urheberrechte schützen lassen? Der einzige wirksame Nachweis der eigenen Urheberschaft ist die Hinterlegung bei einem Notar, der in Deutschland zugelassen ist. Dies geschieht normalerweise bei einer persönlichen Sitzung.

Was sind die Aufgaben der Verwertungsgesellschaft?

Die Verwertungsgesellschaften sammeln treuhänderisch Geld ein und verwalten es. Sie nehmen die Zweitverwertungsrechte für die Urheber wahr, etwa bei der Sendung eines Musikstücks im Radio, für die ein Komponist die Vergütung sonst selbst eintreiben müsste.

Was kosten die Rechte an einem Lied?

Handelt es sich um unbekannte Gruppen/Titel, bei denen sich der Plattenverlag eine gewisse PR-Wirkung durch den Film erhofft, fallen die Lizenzen eher niedrig aus. Sind es aber bekannte Musiknummern, so können leicht 15.000 bis 50.000 Euro für einen einzelnen Titel anfallen.

Wann verfallen die Rechte an einem Song?

Wichtig: die Fristen

Im Zweifelsfall ist es ratsam, immer die Frist 70 Jahre einzuhalten. Bei einer musikalischen Komposition wird ein Werk 70 Jahre nach dem Tod des Komponisten gemeinfrei; es darf dann also ohne Einschränkungen bearbeitet und verbreitet werden. Diese Frist betrifft allerdings nur das Urheberrecht.

Welche Musik ist nicht geschützt?

Die Antwort ist einfach: Fast alle Musik ist urheberrechtlich geschützt. Es hängt alles davon ab, wie Sie den Song verwenden. Für den persönlichen Gebrauch: Es ist nicht schlimm, wenn Sie es auf Ihrem Smartphone oder in einem selbstgedrehten Video spielen, das Sie nicht zu Geld machen wollen.

Sind Akkordfolgen geschützt?

Akkordfolgen sind nicht urheberrechtlich geschützt, jedoch wenn sich melodiöse Strukturen ableiten lassen.

Ist Beethoven Copyright?

Beethoven, Fünfte Symphonie

Das Werk ist über 200 Jahre alt und nicht mehr urheberrechtlich geschützt.

Wie viel kostet die GEMA?

Wie hoch ist der GEMA-Mitgliedsbeitrag? Mitgliedsbeitrag und Aufnahmegebühr: Wenn Sie Urheber sind, zahlen Sie einmalig eine Aufnahmegebühr von 104,40 Euro (inklusive 19% Umsatzsteuer, netto 90,00 Euro). Ihr jährlicher Mitgliedsbeitrag beträgt netto 50 Euro im Jahr.

Wie viele Verwertungsgesellschaften gibt es in Deutschland?

Wer an Verwertungsgesellschaft denkt, hat in der Regel die großen und medial besonders präsenten im Sinn, etwa die GEMA oder die VG Wort. Es gibt aber noch weitere: Insgesamt 13 Verwertungsgesellschaften sind derzeit in Deutschland vom Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) zugelassen.

Was ist die GEMA und wen vertritt sie?

In der GEMA haben sich Komponisten und Textdichter als Urheber von Musikwerken sowie Musikverleger zusammengeschlossen. Die GEMA vertritt als Verwertungsgesellschaft weltweit die Ansprüche ihrer Mitglieder auf Vergütung, wenn deren urheberrechtlich geschützten Musikwerke genutzt werden.

Wie heißt die GEMA in England?

In den USA werden Musikurheber beispielsweise von der ASCAP vertreten und in England von PRS für Music. Japans Gesellschaft zur Musikverwertung nennt sich JASRAC. Aber auch in Ländern außerhalb der Industrienationen gibt es Einrichtungen, die sich um die Tantiemen der Komponisten und Songtexter kümmern.

Wem gehört das Copyright?

Durch das Urheberrechtsgesetz erhält der Urheber als Rechtsinhaber das Recht, über die Nutzungsrechte an seinem Werk frei und ausschließlich zu disponieren. Hierzu schützt § 11 UrhG den Urheber in seinen geistigen und persönlichen Beziehungen zum Werk.

Wer kontrolliert das Urheberrecht?

Statt sich selbst um die Wahrnehmung seines Urheberrechts zu kümmern, kann der Urheber dies auch an eine Verwertungsgesellschaft übertragen. Auf der anderen Seite sind Verwertungsgesellschaften auch die Ansprechpartner für alle Personen und Unternehmen, die ein urheberrechtlich geschütztes Werk nutzen möchten.

Wer besitzt das Copyright?

Der Copyright-Vermerk stammt aus dem anglo-amerikanischen Recht und bezeichnetet die natürliche oder juristische Person, die das Copyright hat (also das Nutzungsrecht). Das kann der Urheber selbst sein, aber auch ein Unternehmen, wie z. B. ein Musik-Label, wenn der Urheber diesem das Nutzungsrecht eingeräumt hat.

Wann darf ich ein Lied verwenden?

Das heißt: Jeder kann es verwenden. Um gemeinfrei zu sein, muss der Urheber siebzig Jahre tot sein. Das ist die Grundregel. Aber auch hier gibt es zu beachten: Interpreten, Plattenfirmen und so weiter haben noch einmal eigene Rechte an der Aufnahme.

Wann ist ein Lied lizenzfrei?

Wann wird Musik lizenzfrei? 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers wird die Musik lizenzfrei oder gemeinfrei (wie man auch sagt). Solange liegen die Urheberrechte bei den Erben. Aber auch wenn das Musikwerk gemeinfrei ist, können unter Umständen noch Rechte bestehen, wie z.

Welche Songs darf ich covern?

Als Cover gilt dein Song nur, wenn du dich sehr stark ans Original hältst. Konkret bedeutet dies, dass Melodie, Text und Songstruktur nicht verändert werden dürfen. Weicht deine Version zu stark vom Original ab, gilt es als Bearbeitung und dann musst du in jedem Fall die Genehmigung der Rechteinhaber*innen einholen.

Was versteht man unter Melodieführung?

Der Melodieverlauf ist die Verbindung bestehend aus mehreren Tönen. Er gibt an, ob Tonfolgen wellenförmig, im Zick Zack, oder in anderen Formen verlaufen, oder auf einen einzelnen Ton verharren.