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Wer schickt Rote-Hand-Brief?

Gefragt von: Ahmet Ruf B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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In Deutschland wird der Rote-Hand-Brief derzeit postalisch an die definierten Zielgruppen (Ärzte, Apotheker, medizinische Fachkreise) verschickt und auf den jeweiligen Websites der Zulassungsinhaber, der Bundesoberbehörden BfArM und PEI sowie der Arzneimittel- kommissionen veröffentlicht.

Was bedeuten rote-Hand-Briefe?

Rote-Hand-Briefe, mit denen die Fachkreise über neu erkannte, bedeutende Arzneimittelrisiken und Maßnahmen zu ihrer Minderung informiert werden.

Wann gibt es einen Rote-Hand-Brief?

Der Rote-Hand-Brief (RHB) ist eine in Deutschland gebräuchliche Form eines Informationsschreibens, mit dem pharmazeutische Unternehmen heilberufliche Fachkreise über neu erkannte Arzneimittelrisiken informieren, fehlerhafte Arzneimittelchargen zurückrufen oder sonstige wichtige Informationen mitteilen.

Welche Behörde lässt Arzneimittel zu?

Zu den zuständigen Bundesoberbehörden gehören das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ( BfArM ), das Paul-Ehrlich-Institut ( PEI ) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ( BVL ).

Was ist der blaue Hand Brief?

Beim sogenannten Blaue-Hand-Brief handelt es sich um offizielles Schulungsmaterial zu Arzneimitteln. Das Symbol der blauen Hand ist dem des Rote-Hand-Briefs nachempfunden und dient als Kennzeichnung dafür, dass das vorliegende Material behördlich geprüft und genehmigt wurde.

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Welche Arzneimittel müssen nicht zugelassen werden?

Nicht zulassungspflichtig sind in Apotheken hergestellte Rezeptur- und Defekturarzneimittel sowie Prüfpräparate für klinische Studien. Unter bestimmten Bedingungen können (noch) nicht zugelassene Arzneimittel den Patienten im Rahmen des Compassionate Use zur Verfügung gestellt werden.

Wer überprüft Medikamente?

Nationales Zulassungsverfahren

In Deutschland sind dafür das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zuständig.

Wer kontrolliert Medikamente?

Sicherheit geht vor: Apotheker kontrollieren täglich Arzneimittel und Wirkstoffe. Kontrolle muss sein – vor allem bei so sensiblen Produkten wie Arzneimittel.

Was ist der Unterschied zwischen Gelber und Roter Liste?

Die „Gelbe Liste“ ist im Umfang der enthaltenen Präparate mit der Roten Liste vergleichbar, setzt aber in Bezug auf Informationsgehalt und Strukturierung andere Schwerpunkte. Außer nach Handelsnamen, Herstellern, Arzneimittelgruppen und Wirkstoffen kann z. B. auch nach Stichwörtern gesucht werden.

Was ist das T Rezept?

T-Rezept-Muster

Die sogenannten „T-Rezepte“ sind Sonderrezepte, die ausschließlich zur Verschreibung von Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Lenalidomid, Pomalidomid und Thalidomid verwendet werden dürfen.

Warum Pharmakovigilanz?

Das System der Pharmakovigilanz (Arzneimittelsicherheit) trägt dazu bei, dass Qualitätsmängel entdeckt, Informationen über Risiken schnellstmöglich weitergegeben und Arzneimittel bei Bedarf aus dem Verkehr gezogen werden können.

Was ist die rote rechte Hand?

Das Red Hand Commando (deutsch etwa: „Rothandkommando“, benannt nach der roten Hand im Wappen Ulsters) oder kurz RHC war eine 1972 gegründete unionistische paramilitaristische Organisation in Irland, die mit der Ulster Volunteer Force eng zusammenarbeitete.

Wer gibt die Rote Liste heraus?

Die IUCN: Herausgeberin der Roten Liste

Die internationale Rote Liste gefährdeter Arten gibt es seit 1963, seitdem wird sie ständig aktualisiert. Herausgeberin ist die Weltnaturschutzunion IUCN.

Wie benutzt man die Rote Liste?

Die Rote Liste ist das auflagenstärkste Arzneimittelverzeichnis in Deutschland und enthält Informationen zu zugelassenen Humanarzneimitteln und einigen Medizinprodukten. Sie dient der Information für medizinisch-pharmazeutische Fachkreise über zugelassenen und im Markt befindliche Arzneimittel und Medizinprodukte.

Was bedeutet die Rote Liste?

Die Rote Liste stuft die untersuchten Lebewesen in verschiedene Gefährdungsstufen ein. Sie reichen von "gefährdet" und "stark gefährdet" bis hin zu "vom Aussterben bedroht" und "ausgestorben". Die aktuellste Rote Liste für Deutschland ist von 2017.

Was ist bei einer Medikamentenverweigerung zu tun?

1. Schritt: Hinterfragen Sie die Ablehnung
  1. Es gibt eine ärztliche Erlaubnis zum Mörsern oder die schriftliche Mitteilung der Apotheke, dass Sie die Medikamente mörsern dürfen.
  2. Bitten Sie den Betreuer/Bevollmächtigten um das schriftliche Einverständnis.

Wann darf ein Medikament nicht mehr verwendet werden?

Stellen Sie Tropfen oder Säfte erst kurz vor der Einnahme bereit. Verwenden Sie Medikamente nicht, wenn das Verfallsdatum abgelaufen oder die Verpackung beschädigt ist. Gleiches gilt, wenn sie nicht wie vom Hersteller empfohlen gelagert wurden und verändert aussehen oder riechen.

Welche Medikamente sind vom Markt genommen?

Als Beispiele für Arzneistoffe, die wegen Lebertoxizität vom Markt genommen werden mussten, sind an dieser Stelle beispielhaft Ximelagatran, Troglitazon und als besonders aktuelles Beispiel Sitaxentan zu nennen.

Wie testet man heutzutage Medikamente?

In der Regel wird ein neuer Wirkstoff erst im Labor getestet, anschließend werden Tierversuche durchgeführt. Bevor ein Medikament zur Zulassung kommt, muss es auch an Menschen getestet werden. Zwischen diesen Entwicklungsstufen prüfen Behörden die jeweiligen Testergebnisse und Anträge.

Was kommt nach Phase 3 Studie?

Sie gliedert sich grundsätzlich in drei Phasen: Phase I - Erprobung mit wenigen Gesunden (den Probanden) Phase II - Erprobung mit wenigen Kranken. Phase III - Erprobung mit vielen Kranken.

Wie werden Medikamente geprüft bevor sie auf den Markt kommen?

Klinische Forschung: Was ist das

Bevor es am Menschen ("in der Klinik") getestet wird, werden sogenannte präklinische Studien durchgeführt. Diese liefern erste Hinweise darauf, wie das Medikament genau wirkt (Wirkmechanismus), sowie zur Verträglichkeit und zur Dosierung.

Was heißt off-label-use auf Deutsch?

Unter Off-Label-Use wird der zulassungsüberschreitende Einsatz eines Arzneimittels außerhalb der von den nationalen oder europäischen Zulassungsbehörden genehmigten Anwendungsgebiete (Indikationen, Patientengruppen) verstanden.

Was ist die zul NR?

Ein durch das BfArM zugelassenes Medikament ist durch eine Zulassungsnummer („Zul. -Nr. “) auf der Packung gekennzeichnet. Von der ersten Versuchsreihe bis zur Zulassung eines Arzneimittels durch das BfArM dauert es viele Jahre.

Was ist ein individueller Heilversuch?

Bei einem individuellen Heilversuch handelt es sich um eine Anwendung eines nicht zugelassenen Medikaments im Einzelfall, über die der Arzt bzw. die Ärztin im Rahmen der Therapiefreiheit mit Zustimmung des Patienten allein und aus eigener Initiative entscheidet.

Wie wird die Rote Liste erstellt?

Die erste Rote Liste für die Bundesrepublik Deutschland wurde im Jahr 1977 von J. BLAB herausgegeben. Heute werden die Roten Listen im Auftrag von der Bundesregierung für gefährdete Pflanzen- und Tierarten in Deutschland erstellt und durch Landeslisten der einzelnen Bundesländer ergänzt.