Zum Inhalt springen

Wer plant die Grundstücksentwässerung?

Gefragt von: Frank Bayer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (8 sternebewertungen)

In der Regel ist jeder Haus- und Grundstückseigentümer hiernach zur Entwässerung und zum Anschluss seines Grundstücks an die öffentliche Kanalisation verpflichtet. In den Abwassersatzungen ist außerdem geregelt, wie welche Abwässer in die öffentliche Kanalisation eingeleitet werden dürfen.

Wer kümmert sich um Entwässerung?

Die Niederschlagsentwässerung kümmert sich um den Abfluss von Regenwasser auf Dachflächen, Wegen, Terrassen und Stellflächen. Die Grundstücksentwässerung betrifft dagegen das Abwasserkanalsystem auf dem Grundstück. Es stellt das Bindeglied zwischen der Gebäudeentwässerung und der öffentlichen Kanalisation dar.

Wo bekommt man einen entwässerungsplan?

Wird die Genehmigung für die Grundstücks- und Gebäudeentwässerung sowie der Anschluss an den öffentlichen Kanal erteilt, kann der Fachplaner oder Sanitärinstallateur mit der Erstellung eines detaillierten Entwässerungsplanes auf Basis des Genehmigungsplanes beginnen.

Wer ist für die Oberflächenentwässerung zuständig?

Rechtlicher Hintergrund: Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

Mit dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) hat die Bundesregierung am 1.3.2010 den Bundesländern die Zuständigkeit abgenommen für die Belange von Oberflächen- und Grundwasser. Seither darf Regenwasser vom Grundsatz her nicht mehr mit Schmutzwasser vermischt werden.

Was kostet ein entwässerungsplan?

Obwohl wir seit Wochen den Architekten mit der Erstellung der Bauantrags Unterlagen beauftragt haben, wurden erst jetzt Angebote für die Entwässerungsplanung eingeholt. Der Architekt hatte uns 1000€ dafür eingeplant, die ersten beiden Angebote sollen 4000€ netto und 3000€ brutto Kosten.

Bürgerinformation zur Grundstücksentwässerung

35 verwandte Fragen gefunden

Wer schuldet die entwässerungsplanung?

Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Saarbrücken ist damit rechtskräftig. In sehr allgemeiner Weise wurde in dieser Entscheidung vom Oberlandesgericht Saarbrücken festgestellt, dass „die Erstellung eines Entwässerungsplans zur Ausführungsplanung und somit zur Leistung des bauleitenden Architekten gehört.

Wie entwässert man ein Grundstück?

Dachbegrünung einsetzen

Eine Dachbegrünung ist nicht nur ein optischer Blickfang, das Gründach leistet auch einen wirksamen Beitrag zur Entwässerung und zum Regenwassermanagement. Denn in der Dachbegrünung wird Regenwasser gespeichert und gereinigt.

Was ist eine Grundstücksentwässerungsanlage?

Grundstücksentwässerungsanlagen, kurz GEA, sind Einrichtungen zur Entwässerung von Grundstücken, die der Abwasserableitung und Abwasserbehandlung dienen.

Wie muss Regenwasser abgeleitet werden?

Für die Muldenversickerung werden längliche Vertiefungen in die Erde gezogen. Sie sind etwa 30 Zentimeter tief. Das Regenwasser fließt im freien Gefälle in die Mulde. Im Anschluss wird es über die bewachsene Mulde in das Grundwasser geleitet und so gereinigt.

Warum kein Regenwasser in die Kanalisation?

Niederschlagswasser darf nicht einfach in die Kanalisation. Früher hieß es bei Baugenehmigungen: Regenwasser muss in die Kanalisation, denn in dicht besiedelten Gebieten wollte man mit dem Oberflächenwasser wenig zu tun haben. So wurden Bäche in Rohre verlegt und unsichtbar abgeleitet, Flüsse wurden begradigt.

Wie stelle ich einen Entwässerungsantrag?

Bei dem Entwässerungsantrag für Ihr Grundstück treten Bauherr*in und Architekt*in gemeinsam auf: Vom Architekturbüro stammen einige der wichtigen Unterlagen, die wir für die Genehmigung Ihres Antrags benötigen. Wir brauchen unter anderem (jeweils in zweifacher Ausfertigung): Antrag auf Entwässerungsgenehmigung.

Ist eine Entwässerungsrinne Pflicht?

Deshalb ist eine Entwässerungsrinne in Einfahrten in den meisten Kommunen verpflichtend. Abhängig vom Land ist außerdem geregelt, ob der oberflächliche Zufluss von Niederschlagswasser auf andere Grundstücke sowie kommunale Flächen wie Gehwege und Straßen unterbunden werden muss.

Ist Regenwasser gleich Abwasser?

Zum Abwasser zählen Schmutzwasser, Regenwasser und das sogenannte Mischwasser.

Was muss alles in einem entwässerungsplan enthalten?

Begriffserklärung: Entwässerungsplan. Der Entwässerungsplan ist Teil des Entwässerungsgesuches und umfasst die zeichnerische Darstellung aller wichtigen Details für die Schmutz- und Regenwasserbeseitigung von Grundstücken und Gebäuden.

Wer kümmert sich um Kanalisation?

Zuständigkeit Abwasseranschluss

Die Abwasserleitung aus dem Gebäude bis zur Einleitung in die öffentliche Kanalisation bildet den Hausanschluss. Dieser wird vom Grundeigentümer realisiert und verbleibt in dessen Eigentum. Nahe beim Gebäude muss auf dem privaten Grundstück ein Kontrollschacht erstellt werden.

Was ist ein Entwässerungsantrag?

Wann ist eine Genehmigung erforderlich? Eine Entwässerungsgenehmigung ist erforderlich, wenn die Errichtung oder Änderung der Grundstücks-entwässerungsanlage beabsichtigt wird.

Wo darf ich Regenwasser ableiten?

Wer das Regenwasser im Garten versickern lassen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl:
  • Flächenversickerung.
  • Muldenversickerung.
  • Schachtversickerung.
  • Rigolenversickerung.
  • Mulden-Rigolen-Versickerung.

Was tun wenn Regenwasser nicht versickert?

Eine gute Lösung für schlecht durchlässige Böden bietet die Rigolen-Versickerung. Hierbei legt man einen unterirdischen Graben an, der mit Kies gefüllt ist und aus dem das Wasser langsam versickert. Alternativ können Sie einen Rigolenkörper einbauen, in dem sich das Wasser sammelt.

Was kostet eine regenwasserversickerung?

Kosten der Regenwasser-Versickerung

Eine einfache Mulden-Versickerung kostet rund 45 Euro pro Quadratmeter Muldenfläche. Eine Flächenversickerung ist mit knapp 5 Euro pro Quadratmeter am günstigen. Bei einer professionellen Rigolen-Versickerung können Gesamtkosten bis 5.000 Euro anfallen.

Wer legt Abwasserleitung?

Das Abwasser eines Gebäudes wird über die so genannte Grundstücksentwässerungsanlage dem öffentlichen Kanal zugeleitet. Für Bau und Instandhaltung dieser Anlage ist der Grundstückseigentümer verantwortlich.

Wer baut revisionsschacht ein?

Der Grundstückseigentümer ist für alle Grundleitungen auf dem Grundstück bis zum Revisionsschacht verantwortlich. Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet, einen Revisionsschacht bzw. eine Reinigungsöffnung auf dem Grundstück zu schaffen.

Wie tief liegt ein regenwasserkanal?

Mindestens achtzig Zentimeter sind vorgeschrieben.

Ist Entwässerung Abwasser?

Die Entwässerungstechnik ist ein Teilgebiet der Abwassertechnik, die sich mit der Sammlung und Ableitung des Abwassers aus Gebäuden, von Grundstücken, öffentlichen Verkehrsflächen usw. befasst.

Wem gehört der Regen?

Heute gilt das Gegenteil: Regenwasser soll auf den Grundstücken bewirtschaftet werden. Falls Regenwasser nicht auf dem Grundstück bewirtschaftet werden kann, muss pro Quadratmeter entwässerter Fläche Jahr für Jahr eine separate Gebühr bezahlt werden.

Wann Entwässerungsgesuch?

[1] „Zusammen mit dem Bauantrag muss ein gebührenpflichtiges Entwässerungsgesuch (Entwässerungsantrag, Einleitgenehmigung) für den Anschluss von Grundstücksentwässerungsanlagen ans öffentliche Netz eingereicht werden. “