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Wer muss archivieren?

Gefragt von: Peer Behrendt  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Aus den gesetzlichen Vorgaben ergibt sich, dass jeder Kaufmann, jede Handelsgesellschaft, jede eingetragene Genossenschaft und jede juristische Person E-Mails, die Handelsgeschäfte betreffen und für die Besteuerung relevant sind (§ 257 HGB/§140 AO), für einen Zeitraum von sechs bis zehn Jahren aufbewahren muss.

Wann muss archiviert werden?

Je nachdem, um welche Unterlagen es sich handelt, müssen die Unterlagen sechs oder zehn Jahre archiviert werden. Zu archivieren sind sowohl analoge Unterlagen (also Papierunterlagen) als auch digitale Daten. Sämtliche Unterlagen und Daten müssen stets vorgelegt werden können.

Warum muss man archivieren?

Eine der zentralen Hauptaufgaben der Archivierung ist die nachhaltige Konservierung von Wissen und Know-how in einem Unternehmen. Die Aufgabe des Archivs ist aber nicht nur die reine Sicherung, sondern das Archiv ist auch die Datenquelle für das Wissensmanagement.

Was muss ich archivieren?

Welche Dokumente müssen revisionssicher archiviert werden?
  1. Bücher und Aufzeichnungen (Grundbuch/Journal, Haupt- und Nebenbücher)
  2. Inventare.
  3. Jahresabschlüsse (Bilanzen und GuV)
  4. Lageberichte.
  5. Eröffnungsbilanz und die zum Verständnis dieser Unterlagen erforderlichen Arbeitsanweisungen und sonstigen Organisationsunterlagen.

Was muss 5 Jahre aufbewahrt werden?

Künftig reicht es aus, wenn der Steuerpflichtige 5 Jahre nach einem Systemwechsel oder einer Datenauslagerung einen Datenträger mit den gespeicherten Steuerunterlagen vorhält. Dies wird in § 147 Abs. 6 S. 6 AO und im Einführungsgesetz zur Abgabenordnung Art.

GoBD - Wie muss ich meine E-Mails archivieren? – CYBERDYNE

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Welche Unterlagen müssen länger als 10 Jahre aufbewahrt werden?

Eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren gilt für folgende Dokumente: Bücher und Aufzeichnungen, Jahresabschlüsse, Inventare, Eröffnungsbilanz, Lageberichte, Organisationsunterlagen und Arbeitsanweisungen.

Wie archivieren Unternehmen?

Die Archivierung kann elektronisch in den unterschiedlichsten Text-, EDI-, ERP-, XML- oder Bild-Dateien erfolgen, aber natürlich immer auch noch ganz altmodisch auf Papier. Laut GoBD sind Unternehmen in Deutschland dazu verpflichtet, sämtliche zu einem Geschäftsprozess gehörigen Dokumente zu archivieren.

Wie müssen Rechnungen archiviert werden?

Elektronische Rechnungen und Belege müssen zwingend elektronisch archiviert werden. Es genügt nicht, die Unterlagen auszudrucken und in Papierform aufzubewahren. Die elektronische Archivierung muss auf einem Datenträger erfolgen, der eine Änderung nicht mehr zulässt.

Wie wird archiviert?

Diese Fragen klären wir im Folgenden und geben Ihnen wertvolle Tipps für systematisches Archivieren.
...
Mit diesen 4 Tipps schaffen Sie sich Ihr eigenes System zum Archivieren von Papierdokumenten
  1. Sinnvolle Kategorien finden. ...
  2. Einen Beauftragten bestimmen. ...
  3. Digital dokumentieren. ...
  4. Verfallsdatum festlegen.

Wer muss E-Mails archivieren?

Aus den gesetzlichen Vorgaben ergibt sich, dass jeder Kaufmann, jede Handelsgesellschaft, jede eingetragene Genossenschaft und jede juristische Person E-Mails, die Handelsgeschäfte betreffen und für die Besteuerung relevant sind (§ 257 HGB/§140 AO), für einen Zeitraum von sechs bis zehn Jahren aufbewahren muss.

Welche Mails müssen aufbewahrt werden?

Zu den E-Mails, die als Handelsbriefe gelten und demnach aufzubewahren sind, gehören folgende Arten:
  • Aufträge und Auftragsbestätigungen.
  • Frachtbriefe.
  • Rechnungen und Zahlungsbelege.
  • Lieferpapiere.
  • Versandanzeigen.
  • Reklamationsschreiben.
  • Verträge.
  • Alle weiteren buchhalterisch relevanten Unterlagen.

Was muss rechtssicher archiviert werden?

§ 147 AO schreibt ebenfalls vor, sämtliche E-Mails, die als Handels- oder Geschäftsbrief gelten, sechs Jahre lang zu archivieren. Aber: Enthalten die E-Mails Organisationsunterlagen wie beispielsweise Rechnungen, Jahresabschlüsse, Buchungsbelege, Lageberichte oder Bilanzen gilt eine Aufbewahrungsfrist von zehn Jahren.

Welche Geschäftsunterlagen müssen archiviert werden?

Gesetzliche Aufbewahrungsfristen von Geschäftsunterlagen: 6 oder 10 Jahre?
  • Bücher und Aufzeichnungen.
  • Inventare.
  • Jahresabschlüsse (Bilanz und GuV)
  • Lageberichte.
  • Eröffnungsbilanz mit allen zum Verständnis erforderlichen Arbeitsanweisungen und Organisationsunterlagen.
  • Buchungsbelege und Rechnungen (z.

Welche Akten können 2022 vernichtet werden?

Vernichten können Sie 2022 alle Unterlagen, die unter die 10-Jahres-Frist fallen und bis zum 31. Dezember 2011 erstellt wurden.
  • Quittungen.
  • Kassenberichte.
  • alle Belege.
  • alle Eingangs- und Ausgangsrechnungen.
  • Kontoauszüge.
  • Auftragsbestätigungen.
  • Lieferscheine.
  • Kassenbücher.

Wie sind elektronische Rechnungen zu archivieren?

Unveränderbarkeit: Elektronische Rechnungen müssen unverändert und fälschungssicher archiviert werden. Am Besten werden sie daher direkt nach Eingang im Archiv abgelegt. Auf welchem Speichermedium aufbewahrt werden soll, wurde vom Gesetzgeber nicht festgelegt.

Ist eine Rechnung per Email zulässig?

Seit dem Steuervereinfachungsgesetz von 2011 dürfen Rechnungen per E-Mail auch ohne digitale Signatur und ohne das sogenannte EDI-Verfahren versandt werden. Sie sind damit der Papierrechnung ebenbürtig und müssen dementsprechend auch dieselben Pflichtangaben wie eine Papierrechnung enthalten.

Wie Rechnungen digital archivieren?

Als Unternehmen, das Rechnungen elektronisch archivieren möchte, müssen Sie garantieren können, dass ein Betriebsprüfer bzw. ein Mitarbeiter der Finanzverwaltung zu Prüfungszwecken jederzeit auf Ihr digitales Archiv zugreifen kann. Denn diese haben per Gesetz das Recht, Ihre Unterlagen anzusehen und zu nutzen.

Ist ein PDF revisionssicher?

Revisionssicherheit: PDF allein garantiert keine Revisionssicherheit. Hier gilt es auch die Prozesse zu betrachten. Die Dokumente sind jedoch durchsuchbar und können vielfältige Metadaten beinhalten. Das Dokumentenformat bildet damit ein solides Fundament für Compliance und Revisionssicherheit.

Was ist das archivieren?

Unter Archivieren wird grundsätzlich die zeitlich unbegrenzte Aufbewahrung, Benutzung und Erhaltung von Archivgut, also beispielsweise elektronischen Nachrichten, verstanden.

Wie lange müssen E Mail aufbewahrt werden?

Gemäß § 147 Abgabenordnung sind die als Handels- oder Geschäftsbriefe einzustufenden E-Mails sechs Jahre aufzubewahren, sofern nicht in anderen Steuergesetzen kürzere Aufbewahrungsfristen zugelassen sind.

Wie lange muss ich Rechnungen und Kontoauszüge aufheben?

Privatpersonen sind in der Regel gesetzlich nicht verpflichtet, Kontoauszüge überhaupt aufzubewahren. Dennoch ist es ratsam, dies einige Jahre lang zu tun. Ein guter Anhaltspunkt ist die Verjährungsfrist von drei Jahren, die für die meisten Alltagsgeschäfte gilt.

Wo kann ich meine alten Kontoauszüge entsorgen?

Kann man alte Kontoauszüge wegwerfen? Alte Kontoauszüge aus dem Kontoauszugdrucker sollten im Restmüll entsorgt werden. Handelt es sich um Ausdrucke aus dem Online-Banking auf Papier, können Sie diese ins Altpapier geben.

Wie lange muss ich die Unterlagen meiner verstorbenen Mutter aufbewahren?

Als Richtschnur für die Frage, wie lange man geschäftsrelevante Unterlagen, die sich im Nachlass befinden, kann die in § 195 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) normierte regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren dienen.

Was muss 20 Jahre aufbewahrt werden?

Die Aufbewahrungsfrist für Geschäftsunterlagen beträgt gemäß Art. 70 Ziff. 3 MwStG 20 Jahre.