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Wer muss ab 2025 mehr Grundsteuer bezahlen?

Gefragt von: Hubert Niemann  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Für die Eigentümer und Mieter in den Innenstadtlagen dürfte es ab 2025 teurer werden. Denn hier sind die Immobilienpreise und die Mieten in den zurückliegenden Jahren stärker gestiegen als auf dem Land. Dort dürfte es dagegen preiswerter werden.

Für wen wird die neue Grundsteuer teurer?

Künftig sollen es für baureife aber unbebaute Grundstücke einen höheren Hebesatz durch die Kommunen geben. Das soll der Grundstücksspekulation vorbeugen. Bewohner von Großstädten müssen mit einer steigenden Grundsteuer rechnen.

Für wen wird die Grundsteuer günstiger?

Hat sie seit 1964 beziehungsweise seit 1935 eher einen Aufschwung erlebt und ist damit attraktiver geworden, dürfte auch die Steuer steigen. Das gilt vor allem für boomende Gemeinden und Städte. In eher strukturschwachen Gebieten könnte es dagegen in Zukunft günstiger werden.

Wird die Grundsteuer ab 2025 erhöht?

Zum 1. Januar 2025 wird die neue Grundsteuer als unbürokratische, faire und verfassungsfeste Regelung in Kraft treten. Damit verliert der Einheitswert als Berechnungsgrundlage seine Gültigkeit. Die Mehrzahl der Bundesländer folgt bei der Reform dem Bundesmodell.

Was Eigentümer über die neue Grundsteuer wissen müssen?

Zwischen dem 1. Juli und 31. Oktober 2022 müssen Grundstücksbesitzer eine einmalige Grundsteuererklärung abgeben. Aus den abgegebenen Angaben wird das zuständige Finanzamt dann den neue Grundsteuerwert berechnen und die jeweilige Kommune bestimmt den Hebesatz. Gezahlt werden muss die neue Grundsteuer dann ab 2025.

Lastenausgleich kommt am 1. Januar 2025 (Immobilien, Aktien, Gold, Krypto, Bargeld)

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Wie viel teurer wird die Grundsteuer?

Eigentümer haben 2020 deutlich mehr Grundsteuer gezahlt als zuvor: Im Schnitt wurden 162 Euro fällig, das waren fünf Euro mehr als 2019. Und im neuen Jahr wird es vielerorts noch teurer. In mehreren baden-württembergischen Kommunen kommen auf Haus- und Wohnungseigentümer einer Umfrage zufolge höhere Abgaben zu.

Was müssen Hausbesitzer 2022 beachten?

Die Grundsteuer wird neu berechnet: Im Rahmen der Grundsteuerreform sollen ab dem 01. Januar 2022 alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Als Grundbesitzer müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sie bis zum 30. Juni 2022 auffordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Wohnfläche und Nutzfläche

Die Angabe der Wohnfläche bzw. Nutzfläche ist in nahezu allen Bundesländern in der Grundsteuererklärung erforderlich. Die Quadratmeterangaben haben maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer, weshalb die Flächen auch im eigenen Interesse sorgfältig ermittelt werden sollten.

Wer ist von der Grundsteuerreform betroffen?

Von der Grundsteuerreform ist zunächst jeder Immobilienbesitzer betroffen, dazu zählen auch die Besitzer einer Eigentumswohnung. Denn die Grundsteuer muss für sämtlichen Grundbesitz in Deutschland neu berechnet werden.

Wie Eigentümer für die neue Grundsteuer vorsorgen können?

Denn das Finanzamt muss die Grundsteuer komplett neu berechnen. Und verlangt dafür von den Eigentümern jede Menge Daten. Sie sollten jetzt mit dem Sammeln beginnen. Denn von Juli an bis spätestens Ende Oktober müssen Sie die Informationen melden – elektronisch über das Steuerportal „Elster“.

Welche Räume muss ich bei der Grundsteuer nicht angeben?

Geschickt weglassen: Diese Räume sparen Grundsteuer

Bei der Wohnfläche lassen Sie Kellerräume, Waschküchen und Heizungsräume komplett weg. Auch Dachböden zählen nicht zur Wohnfläche. Auch bei Treppen lohnt es sich, genau hinzusehen.

Was zählt als Wohnfläche bei der Grundsteuer?

Wohnfläche: Das sind Flächen von Räumen, die für Wohnzwecke genutzt werden. Dazu gehören Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Küche, Bad usw.

Welche Flächen muss man bei der Grundsteuer angeben?

Von 1 bis 2 Meter wird die Fläche mit 50 Prozent einberechnet. Über 2 Meter müssen Sie sie komplett als Wohnfläche zählen. Balkone, Loggien, Dachgärten und Terrassen werden mit je einem Viertel der Fläche bei der Wohnfläche einberechnet.

Was ändert sich für Hauseigentümer?

Im Jahr 2022 sollten Eigentümer einige neue Gesetze und Vorschriften beachten. So werden beispielsweise Grundsteuern neu erhoben. Der Immobilienbesitzer ist dann verpflichtet, eine Grundsteuererklärung abzugeben.

Was passiert wenn man Grundsteuererklärung nicht macht?

Eine rechtzeitige Übermittlung der Daten an den Fiskus ist gesetzlich vorgeschrieben: Nach einem Versäumen der Frist wollen die Finanzämter nur eine Mahnung versenden. Danach drohen Verspätungszuschläge und Geldstrafen bis zu 25.000 Euro.

Was kommt 2024 auf Hauseigentümer zu?

Die Deutsche Bank kommt zu dem Ergebnis, dass ab 2024 die Preise für Immobilien sinken könnten. Diese Phase soll für etwa drei Jahre anhalten und die Immobilienpreise um etwa fünf Prozent sinken. Von einem Crash an den Immobilienmärkten geht das Geldinstitut nicht aus.

Was passiert wenn ich keine Angaben zur Grundsteuerreform mache?

Ignorieren oder aufschieben sollte man die Aufforderung der Behörde nicht – es drohen Zwangsgelder und Verspätungszuschläge bis zu 25.000 Euro.

Ist die Grundsteuer abhängig von der Grundstücksgröße?

Die Höhe des Einheitswerts einer Immobilie ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie beispielsweise der Größe und Lage des Grundstücks, dem Alter des Gebäudes sowie der Art der Bebauung. Auch die Höhe einer möglichen Jahresmiete sowie die Größe der Nutz- und Wohnfläche sind entscheidende Kriterien.

Welche Unterlagen werden für die Grundsteuerreform benötigt?

Beim Bundesmodell, das der Bund vorgestellt hatte, sind für die Neuberechnung folgende Angaben in den Unterlagen zu machen: Grundbuchdaten, Art der Nutzung, Bodenrichtwert, Aktenzeichen des Einheitswertes, Wohnfläche, Baujahr, Art der Immobilie, Angaben zu Wohnungen und Stellplätzen.

Welche Räume gehören nicht zur Wohnfläche?

Kellerräume, Waschküche, Heizungsräume und Garagen zählen nicht zur Wohnfläche.
...
Wohnfläche unterhalb von Schrägen oder Treppen:
  • Bis zu einem Meter zählt die Fläche nicht zur Wohnfläche.
  • Von einem Meter bis 1,99 Meter zählt die Fläche zur Hälfte.
  • Ab zwei Metern Raumhöhe wird die Fläche zu 100 Prozent angerechnet.

Was gehört nicht zu Wohnfläche im Einfamilienhaus?

Balkone, Dachgärten, Loggien und Terrassen werden mit bis zur Hälfte ihrer Fläche zur Wohnfläche angerechnet. Bei Wohnflächenberechnungen werden Abstellräume außerhalb von Haus und Wohnung, Heizungsräume, Garagen, Kellerräume und Waschküchen nicht berücksichtigt.

Wann darf eine Terrasse zu 50% angerechnet werden?

Bei der Berechnung der Wohnfläche zählen neben Terrassen- und Balkonflächen vor allem die Räume innerhalb der Wohnung mit. Deren Flächen werden voll angerechnet, wenn die Räume oder Raumteile mindestens 2 m hoch sind. Nur zur Hälfte werden die Flächen von Räumen oder Raumteilen zwischen 1 und 2 m Höhe angerechnet.

Was ab Juli auf Immobilienbesitzer zukommt?

Ab 1. Juli sind sie dazu verdonnert, digital eine extra Steuererklärung abzugeben, und zwar für jede Art von Grundstücksbesitz. Wer viel besitzt, kriegt viel zu tun: Die Grundsteuer für fast 36 Millionen Gebäude, Wohnungen und Grundstücke wird in Deutschland neu berechnet.

Was ist zu beachten bei der neuen Grundsteuer?

Neue Grundsteuer: Was müssen Eigentümer jetzt beachten? Für die neue Berechnung der Grundsteuer brauchen die Finanzämter von den Eigentümern Angaben zum Grundstück und zum Gebäude. Die Behörden benötigen Flurnummern, amtliche Flächen, Gemarkungsnummern – aber eben auch Wohnflächen und Bodenrichtwerte.