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Wer leitete die Stasi?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Kristina Schilling B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Minister für Staatssicherheit war zunächst Wilhelm Zaisser, gefolgt von Ernst Wollweber. Bekanntester und längster Amtsinhaber war Erich Mielke, der die Arbeit der Stasi von 1957 bis 1989 koordinierte. Er ließ ein umfassendes Überwachungssystem in der DDR einrichten.

Wer war Leiter der Stasi?

Die Leitung des Ministeriums übernimmt Wilhelm Zaisser, sein Stellvertreter ist Staatssekretär Erich Mielke. Der Aufbau des MfS erfolgt unter der Anleitung sowjetischer Offiziere nach dem Vorbild der Geheimpolizei der UdSSR. Die Aufgaben und Zuständigkeiten des MfS werden nie klar definiert.

War die Stasi Russisch?

Das Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... Glossareintrag lesen selbst bezeichnete (1981) das MfS als "Kampfabteilung der ruhmreichen sowjetischen Tscheka " (Sammelbegriff für die sowjetische Geheimpolizei).

Wen hat die Stasi verfolgt?

Wer wurde von der Stasi verfolgt? Das MfS überwachte jede Organisation oder Person, die nur im Verdacht stand, eine potentielle Gefahr für die Regierung oder die vom Staat vorgegebene marxistisch-leninistische Ideologie zu sein. Wer anderer Meinung war, galt als „feindlich negativ“ oder als „Klassengegner“.

Wie heißt die Stasi heute?

Als "MfS" wurde die Stasi bis Mitte November 1989 bezeichnet. Im Zuge der Friedlichen Revolution fasste die DDR-Volkskammer am 17. November 1989 den Beschluss, das MfS in "Amt für Nationale Sicherheit" (AfNS) umzubenennen, neuer Leiter wurde einer der bisherigen Stellvertreter Erich Mielkes, Wolfgang Schwanitz.

Die Stasi und ihre Methoden | DDR | Geschichte

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Ist die Stasi heute noch aktiv?

Aufgebrachte Bürger stürmten vor 25 Jahren die Zentralen der DDR-Staatssicherheit. Bis heute verändern die Spitzel-Akten das Leben von Menschen radikal. Noch kann jeder die Spitzelberichte lesen, in vier Jahren sollen die Stasi-Akten dann im Bundesarchiv verschwinden.

Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?

Am 29. Dezember 1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, trat das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) in Kraft. Es erlaubte jedem Bürger, einen Antrag auf Einsicht in seine Akte zu stellen.

Wer wurde von der Stasi überwacht?

Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu Wohnungen. Ihr Ziel: alles über das Leben des Betroffenen zu erfahren.

Wer wurde in der DDR überwacht?

Die Stasi, die zunächst mit der Bekämpfung von Republikfluchten und Sabotageakten betraut war, entwickelte sich zu einem Überwachungsapparat, der in alle Lebensbereiche der DDR-Bürger eingriff. Kein anderes Volk wurde so kontrolliert und überwacht.

Hat die Stasi gefoltert?

Essensentzug, Schlafentzug, ein völlig gestörter Tag-Nachtrhythmus", seien die Methoden der Stasi gewesen, so Spitzer. Das Ziel dieser Foltermethoden: die psychische Zersetzung der Gefangenen.

Wie heißt der Geheimdienst der DDR?

Stasi ist das Akronym für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit ( MfS ) in der DDR . Es wurde am 8. Februar 1950 gegründet, war über 40 Jahre aktiv und wurde in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 von den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entmachtet.

Wie viele Stasi Spitzel gab es?

Die Anzahl der vom MfS geführten inoffiziellen Mitarbeiter umfasste im Jahre 1989 ungefähr 189.000 IM , darunter 173.000 IM der Abwehrdiensteinheiten, ferner 13.400 IM in der DDR und 1.550 IM in der Bundesrepublik, die von der Hauptverwaltung A ( HV A ) geführt wurden, sowie diverse andere wie Zelleninformatoren usw.

Ist das Wort Stasi eine Beleidigung?

Kritiker betrachten die Bezeichnung als unangemessene Überspitzung und unzulässige Verharmlosung des Ursprungsbegriffs Stasi, auch im Hinblick auf deren Opfer. Andere Kritiker sehen die Kritik zu sehr auf einzelne Politiker fixiert.

Wie endete die Stasi?

Die Staatssicherheit wurde im Zuge der demokratischen Revolution aufgrund politischer Entscheidungen aufgelöst; zugleich ist sie auch im Innern zerfallen, unter dem Druck der gesellschaftlichen Protestbewegung und wegen des Niedergangs der SED .

Wie wurde die Stasi abgeschafft?

Im Dezember 1989 besetzten Bürgerrechtler und Oppositionelle die Kreisdienststellen und Bezirksverwaltungen des Ministeriums für Staatssicherheit, um die weitere Vernichtung von Akten zu verhindern. Am 15. Januar 1990 stürmten sie die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg.

Was ist aus der Stasi geworden?

Die offiziellen Stasi-Mitarbeiter wurden im Frühjahr 1990 arbeitslos, als das Ministerium für Staatssicherheit aufgelöst wurde. Viele Ex-Geheimdienstler wechselten in die Privatwirtschaft.

War die Stasi ein ganz normaler Geheimdienst?

Das Ministerium für Staatssicherheit, kurz MfS oder Stasi genannt, war innenpolitische Geheimpolizei, Ermittlungsbehörde und Auslandsnachrichtendienst in einem. Eines aber war sie ganz sicher nicht: ein „normaler“ Geheimdienst.

Was geschah mit der Stasi nach dem Mauerfall?

„Das Bezirksamt ist handlungsunfähig“ Vom eigentlichen Ende der DDR-Geheimpolizei. Vor 30 Jahren endete die Geschichte der Stasi. Die DDR-Geheimpolizei wurde im Zuge der Friedlichen Revolution aufgelöst, aber nicht erst am 15. Januar 1990 in Berlin.

Wie viele Menschen wurden in der DDR überwacht?

Kein anderes Volk wurde so kontrolliert und überwacht. Zuletzt arbeiteten rund 90.000 hauptamtliche und etwa 170.000 Inoffizielle Mitarbeiter bei der Staatssicherheit.

Welche Waffen hatte die Stasi?

Die Abteilung „Bewaffnung und Chemischer Dienst“ des Ministeriums für Staatssicherheit ( MfS ) stellte eigens für die Stasi -Mitarbeiter eine spezielle Waffe her – das Scharfschützengewehr 82 ( SSG 82). Der Thüringer Wald galt einst als Zentrum der deutschen Waffenindustrie.

Wer waren die Mitarbeiter der Stasi?

Inoffizieller Mitarbeiter (IM), bis 1968 Geheimer Informator (GI), war in der DDR die MfS-interne Bezeichnung für eine Person, die dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS, auch „die Stasi“) verdeckt Informationen lieferte oder auf Ereignisse oder Personen steuernd Einfluss nahm, ohne formal für diese Behörde zu ...

Wie findet man ehemalige Stasi Mitarbeiter?

Zumindest ob jemand damals offizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit oder MfS Offizier war, lässt sich durch ein Detektivbüro in der Regel herausfinden. Dazu benötigt man den vollen Namen und möglichst das Geburtsdatum. Diese offiziellen Mitarbeiter waren alle registriert. Noch heute kursieren Listen von damals.

Was hat ein Stasi Mitarbeiter verdient?

Der Sold eines MfS-Bediensteten setzte sich aus drei Elementen zusammen: Dienstgrad + Vergütungsstufe + Dienstalterzuschlag. Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen.

Was kostet Stasi Akte?

Die A4-Kopie wird mit 3 Cent berechnet. Gebührenpflichtig in Höhe von 76,69 € ist die Auskunft bzw. Einsicht für ehemalige Mitarbeiter und Begünstigte des Staatssicherheitsdienstes. Bei den Auslagen für Kopien wird hier ein Betrag von 10 Cent je A4-Kopie erhoben.

Wie lange kann man die Stasi Akten noch einsehen?

Innerhalb eines halben Jahres gibt es Auskunft, ob Akten vorliegen. Bis zur Einsicht oder Übersendung kann es dann noch bis zu drei Jahre dauern.