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Wer kontrolliert die Schwarzarbeit?

Gefragt von: Eva-Maria Kraft  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Als Ansprechpartner für die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung steht Ihnen das Arbeitsgebiet Finanzkontrolle Schwarzarbeit Ihres zuständigen Hauptzollamts zur Verfügung.

Wie wird Schwarzarbeit kontrolliert?

Die Regionalträger der Deutschen Rentenversicherung prüfen im Rahmen turnusmäßiger Betriebskontrollen, ob die Sozialversicherungsbeiträge korrekt abgeführt und die sozialversicherungsrechtlichen Meldepflichten erfüllt wurden. Die regional jeweils zuständigen Steuerfahndungsstellen verfolgen steuerrechtliche Verstöße.

Warum kontrolliert der Zoll Schwarzarbeit?

des Zolls prüfen unter anderem, ob

den sich aus Dienst- oder Werkleistungen ergebenden steuerlichen Pflichten nicht nachkommen wie z. B. Entrichtung der Lohnsteuer und Umsatzsteuer.

Wer muss Schwarzarbeit beweisen?

Derjenige, der sich in einem Rechtsstreit zu seinen Gunsten auf die Schwarzarbeit beruft, weil er aus der daraus folgenden Nichtigkeit des Vertrags Vorteile ziehen möchte, muss in vollem Umfang beweisen, dass tatsächlich Schwarzarbeit vereinbart wurde.

Wer ist verantwortlich bei Schwarzarbeit?

Wer kontrolliert Schwarzarbeit? Für die Bekämpfung von Verstößen gegen das Gesetz sind in Deutschland die Bundeszollverwaltung und die kommunalen Behörden zuständig. Die Landesbehörden prüfen, ob Verstöße wegen unerlaubter Handwerksausübung, wegen fehlender Gewerbeanmeldung oder fehlender Reisegewerbekarte vorliegen.

Schwarzarbeit: Unterwegs mit dem Zoll | Die Nordreportage | NDR Doku

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Was passiert wenn man Schwarzarbeit meldet?

Für die Beauftragung mit Schwarzarbeit können bis zu 50.000 Euro bzw. in gewissen Fällen bis zu 300.000 Euro Bußgeld drohen. Werden Arbeitnehmer nicht zur Sozialversicherung angemeldet, ist etwa ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro zu befürchten.

Wer wird bei Schwarzarbeit bestraft?

Derzeit müssen diejenigen, die bei Kontrollen als Schwarzarbeiter enttarnt werden oder wer jemanden unangemeldet beschäftigt, nur mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen und – je nach Einzelfall – mit Bußgelder bis zu 50.000 Euro.

Wie viel darf ich schwarz verdienen?

Der Gesetzgeber legt hier keine Grenze fest, wie hoch ein Entgelt sein darf, um gemäß § 1 Abs. 2 SchwarzArbG als „gering“ zu gelten.

Bin ich verpflichtet Schwarzarbeit zu melden?

Laut § 2a Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz sind Beschäftigte in den von Schwarzarbeit besonders betroffenen Wirtschaftsbranchen verpflichtet, einen amtlichen Ausweis mitzuführen.

Wie lange ist Schwarzarbeit strafbar?

Das Wichtigste in Kürze. Schwarzarbeit ist illegal – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Es kann sich bei Schwarzarbeit um eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat handeln. Das mögliche Strafmaß für Schwarzarbeit liegt bei Geldbußen bis zu 500.000 € und Freiheitsentzug bis zu 10 Jahren.

Wer kontrolliert illegale Beschäftigung?

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit bei den regional zuständigen Hauptzollämtern führt diese Kontrollen durch. Deutschlandweit befassen sich etwa 6.700 Beschäftigte der FKS mit Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.

Wann prüft das Hauptzollamt?

Die Beamten der Hauptzollämter haben bei der Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit den Prüfungen dieselben Rechte und Pflichten wie die Polizeibeamten. Wenn konkrete Verdachtsmomente vorliegen, sind sie verpflichtet, ein Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren einzuleiten.

Was kontrolliert der Zoll in Betrieben?

Der Zoll erledigt in Deutschland vielfältige Aufgaben. So überprüft er unter anderem, welche Waren ein- und ausgeführt werden, ob Unternehmen illegal Personen beschäftigen und er erhebt bestimmte Steuern wie etwa die Einfuhrumsatz- sowie die Kfz-Steuer.

Was darf der Zoll bei einer Kontrolle?

Durchsuchung des Wagens durch den Zoll

Im grenznahen Bereich dürfen Zollbeamte jederzeit Kontrollen durchführen. Dies ergibt sich aus § 10 Abs. 1 ZollVG. Dabei dürfen neben dem Fahrzeug auch die Insassen durchsucht werden.

Wo fängt Schwarzarbeit an?

Erbringt ein Unternehmer seine Leistungen und führt dafür keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ab, ist dies Schwarzarbeit. Auch die Ausübung eines Gewerbes oder Handwerks ohne Mitteilung gegenüber den Behörden und ohne Anmeldung gehört dazu.

Wo melde ich wenn jemand schwarz arbeitet?

Ein Meldeformular für Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung findet man auch auf den Internetseiten des ZDB. Auch die Sozialkassen nehmen Hinweise entgegen. Zum Beispiel die Soka-Bau auf ihrer neuen Meldeplattform . Ansprechpartner bei der Zollverwaltung (FKS) findet man ebenfalls im Internet.

Was kostet eine Stunde Schwarzarbeit?

Stundensatz: 15 Euro. Das kann er anbieten, weil er fast keine Steuern zahlt. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit trifft immer öfter Selbstständige, die angeblich nur minimale Einnahmen haben. Folge: Sie zahlen kaum Steuern und Sozialabgaben.

Wann kommt der Zoll zu einem nach Hause?

Eine Durchsuchung durch den Zoll ist immer dann möglich, wenn der Zoll einen begründeten Anfangsverdacht hat. Eine Durchsuchung darf dabei durch den Zoll nur dann erfolgen, wenn Gründe dafür vorliegen, dass gerade in den zu durchsuchenden Räumlichkeiten Beweisgegenstände aufgefunden werden können.

Kann man Schwarzarbeit nachträglich anzeigen?

Nachträgliche und teilweise Vereinbarung von Schwarzarbeit: keine Ansprüche. Eine nur nachträgliche und nur teilweise vorhandene Schwarzgeldabrede führt zu einer vollständigen Nichtigkeit des Rechtsgeschäfts nach § 1 Abs. 2 Nr. 2 SchwarzArbG, § 134 BGB.

Wann prüft der Zoll Schwarzarbeit?

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit prüft ferner, ob in bestimmten Wirtschaftsbereichen tätige Personen (z.B. Baugewerbe, Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe) bei ihrer Tätigkeitsausübung ihren Personalausweis, Pass, Pass- oder Ausweisersatz mitführen, wozu sie nach § 2a Abs. 1 SchwarzArbG verpflichtet sind.

Ist es Schwarzarbeit wenn Freunde helfen?

Privat: Auch wenn Sie privat Angehörigen oder Nachbarn gegen reguläre Bezahlung helfen, ohne dies bei der Steuer anzugeben, arbeiten Sie schwarz. Dies gilt auch, wenn die Nachbarn später im Gegenzug Ihnen gegen Bezahlung helfen.

Ist eine Aufwandsentschädigung Schwarzarbeit?

Liegt eine gezahlte Aufwandsentschädigung jedoch deutlich unter dem tatsächlichen wirtschaftlichen Wert der Arbeit, spricht das für eine Gefälligkeit - und gegen die Absicht, Gewinn erzielen zu wollen. Entsprechend liegt hier auch keine Schwarzarbeit vor.

Was kostet eine Selbstanzeige wegen Schwarzarbeit?

Die Abgabe einer Selbstanzeige führt zur Straffreiheit, wenn sie richtig, rechtzeitig und vollständig abgegeben wird. Straffreiheit im Zusammenhang mit einer Selbstanzeige bedeutet, dass der Täter keine Geld- oder Freiheitsstrafe zu befürchten hat. Die rückständigen Steuern sind dennoch zu entrichten.

Ist putzen Schwarzarbeit?

Legale Putzhilfen sind schwer zu bekommen. Das hat auch damit zu tun, wie sich der Staat einmischt. So werden in Deutschland weiterhin Millionen Haushalte durch Schwarzarbeit sauber.

Ist Schwarzarbeit eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit?

Schwarzarbeit kann eine Straftat darstellen und mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren bedroht sein. Der Zoll hat in diesem Fall polizeiliche Ermittlungsbefugnisse. Die illegale Beschäftigung von Haushaltshilfen und Putzfrauen ist jedoch nach wie vor nicht strafbar.