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Wer kommt als Stammzellenspender in Frage?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Christin Lenz B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Bettina Steinbauer: Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren, der mindestens 50 kg wiegt, kann spenden. Ausschlussgründe sind beispielsweise schwere Erkrankungen des Herzens oder der Lunge, Diabetes, Krebserkrankungen, Hepatitis B, C oder D. Für Detailfragen steht am Aktionstag ein DKMS- Betreuer zur Verfügung.

Wer kommt bei Leukämie als Spender in Frage?

Eine Stammzellen-Transplantation ist oft die einzige Überlebenschance für einen Leukämiekranken. Dafür müssen die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger exakt übereinstimmen, nur ein "genetischer Zwilling" kommt in Frage.

Was passiert wenn man als Spender in Frage kommt?

Du kommst als Spenderin oder Spender infrage – was passiert nun? Wenn deine Gewebemerkmale mit denen einer Patientin oder eines Patienten übereinstimmen, kontaktieren unsere Mitarbeiter:innen dich umgehend. Wir fragen dich, ob du grundsätzlich nach wie vor zu einer Stammzellspende bereit bist.

Wie wahrscheinlich ist es als Stammzellenspender in Frage zu kommen?

Doch nicht jeder, der sich in einer Stammzellspenderdatei registrieren lässt, wird auch tatsächlich zur Spende aufgefordert. Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der folgenden zehn Jahre zum Stammzellspender zu werden, beträgt rund 1,5 Prozent.

Wer ist als Stammzellenspender geeignet?

Spender sein kann prinzipiell jede gesunde und mindestens 50 kg schwere Person im Alter von 18 bis 60 Jahren. Eine Neuregistrierung ist bis zum 55. Lebensjahr möglich.

Komme ich als Spender in Frage? Erklär mal, Raliza! | DKMS Deutschland

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Wer darf sich nicht typisieren lassen?

Ausschlussgründe, die gegen eine Stammzellspende sprechen können
  • Alter. ...
  • Gewicht. ...
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. ...
  • Erkrankungen des Blutes, des Blutgerinnungssystems oder der Blutgefäße. ...
  • Erkrankungen der Atemwege. ...
  • Schwere Nierenerkrankungen. ...
  • Schwere tropische Infektionskrankheiten. ...
  • Infektiöse Erkrankungen.

Wie schmerzhaft ist eine Stammzellenspende?

Es kann ein lokaler Wundschmerz auftreten, ähnlich dem einer Prellung. Nur in seltenen Fällen kann es zu länger anhaltenden Schmerzen kommen. Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert insgesamt drei Tage. In den meisten Fällen erfolgt als Vorsichtsmaßnahme eine Krankschreibung für einige Tage.

Wie hoch ist die Chance einen genetischen Zwilling zu haben?

Sie variiert je von 1 : 10.000 bis 1: mehreren Millionen. Genetischer Zwilling ist also die vereinfachte Bezeichnung für einen Menschen, der in den entscheidenden Gewebemerkmalen mit dem Patienten übereinstimmt und daher als Stammzellspender in Frage kommt.

Wie hoch ist die Chance seinen genetischen Zwilling zu finden?

Die Chancen, den passenden nichtverwandten Spender zu finden, liegen bei 1:1.000.000.

Kann man 2 Mal Stammzellen spenden?

Kann man mehrmals Stammzellen spenden? Die Stammzellen bilden sich innerhalb weniger Wochen nach der Spende wieder nach. Daher ist es möglich, mehrfach zu spenden. Dennoch achten wir darauf, dass Sie so wenig wie möglich belastet werden, da es zu Rückfällen bei dem Patienten kommen kann, für den Sie gespendet haben.

Wie lange krank nach stammzellenspende?

In selteneren Fällen können länger anhaltende Schmerzen vorkommen. Die Stationäre Behandlung des Spender dauert in der Regel drei Tage, im Nachhinein erfolgt als Vorsichtsmaßnahme noch eine Krankschreibung über einige weitere Tage.

Wie oft werden Stammzellenspender gefunden?

In Deutschland wird für neun von zehn suchenden Patienten glücklicherweise ein passender Spender gefunden.

Was muss bei einer stammzellenspende übereinstimmen?

Für eine Stammzellspende müssen die Gewebemerkmale des Spenders und des Patienten fast zu einhundert Prozent übereinstimmen, der Spender muss sozusagen gewebeidentisch sein. Ansonsten kann es zu starken Abstoßungsreaktionen des Immunsystems kommen.

Warum darf man seinen Spender nicht kennenlernen?

Nach Ablauf der Anonymitätsfrist von in der Regel zwei Jahren besteht in einigen Ländern die Möglichkeit, dass Empfänger:in und Spender:in sich persönlich kennenlernen. In anderen Ländern hingegen gelten besondere Regelungen – und mancherorts ist ein Kennenlernen von Patient:in und Spender:in leider gar nicht erlaubt.

Warum können Eltern keine Stammzellen spenden?

Entscheidend für die Akzeptanz der Blutstammzellen sind vor allen die humanen Leukozyten-Antigene (HLA), die sich auf der Oberfläche befinden. Diese Merkmale sind bei engen Verwandten aufgrund der Vererbung zwar ähnlich, aber selbst Eltern oder Geschwister haben oft nicht die passende Blutzellensignatur.

Können Geschwister Stammzellen spenden?

Die Chance, geeignetes Knochenmark zu finden, ist unter Geschwistern besonders hoch – sie liegt bei rund 25 Prozent und damit weit über dem Durchschnitt. Somit kommt es in Deutschland pro Jahr zu etwa 100 bis 200 Knochenmarkspenden zwischen Geschwisterpaaren.

Wie viel Geld bekommt man für eine Stammzellenspende?

Erhält man für eine Stammzellspende Geld? Nein. Es werden lediglich die mit der Spende verbundenen Aufwendungen (Verdienstausfall, Fahrtkosten, Verpflegung, Unterkunft) erstattet.

Kann man seinen stammzellenspender kennenlernen?

In vielen Ländern können sich Spender:in und Patient:in nach dieser Wartezeit persönlich kennenlernen, wenn beide einverstanden sind. Von einigen Staaten wird der Kontakt leider untersagt. Ob du gerne Kontakt aufnehmen möchtest, ist und bleibt deine ganz persönliche Entscheidung.

Wie erfolgreich ist eine Stammzellenspende?

Rund die Hälfte dieser Transplantationen sind erfolgreich, es gebe aber auch Diagnosen, heißt es vom ZKRD, bei denen die Erfolgschancen bei bis zu 90 Prozent liegen.

Haben Zwillinge immer die gleiche Blutgruppe?

Doch es sind nicht nur äußerlichen Merkmale wie etwa die Haarfarbe, die Augenfarbe, die Körpergröße und das Gebiss, in denen sich die eineiigen Zwillinge gleichen. Da die Erbanlagen bei beiden Kindern gleich sind, stimmen auch die Blutgruppen, der Rhesusfaktor und alle genetisch bedingten Faktoren über.

Was ist der Unterschied zwischen knochenmarkspende und stammzellenspende?

ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch mit Hohlnadeln aus dem Beckenknochen entnommen. Das Knochenmark des Spenders bildet sich innerhalb von 14 Tagen nach. Bei der peripheren Stammzell-Entnahme wird dem Spender über mehrere Tage ein körpereigener hormonähnlicher Stoff, der Wachstumsfaktor G-CSF, unter die Haut gespritzt.

Wie fühlt man sich nach einer stammzellenspende?

Aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen (Abgeschlagenheit, Übelkeit, Kreislaufprobleme etc.) nach der Stammzellenspende hat mich meine Frau gefahren und so konnte ich mich auf dem Beifahrersitz während der ca. 1,5-stündigen Fahrt mental auf die Spende vorbereiten. Es war schon ein ziemlich komisches Gefühl.

Wie lange dauert eine stammzellenspende?

Das Knochenmark lässt sich am besten aus dem Beckenkamm entnehmen. Dabei wird, je nach Gewicht des Patienten, zwischen 0,5 und 1,5 Liter Knochenmarkblut durch eine Punktionsnadel abgesaugt. Die Entnahme dauert etwa eine Stunde. Die entnommene Menge an Knochenmark wird im Körper innerhalb weniger Wochen nachgebildet.

Wie gefährlich ist eine Stammzelltransplantation?

Infektionen. Die Aplasiephase während einer Stammzelltransplantation ist besonders gefährlich. Da das Knochenmark noch keine Abwehrzellen (Leukozyten) produzieren kann, ist der Patient sehr anfällig für Infektionen. Selbst vergleichsweise harmlose Infekte und Entzündungen können dann tödlich verlaufen.

Was sind Ausschlusskriterien für stammzellenspende?

Schwere, medikamentös behandelte Allergien

Nicht jede Allergie ist automatisch ein Ausschlussgrund für eine Blutstammzellspende. Sprechen Sie Ihre Allergien bei der Registrierung an, damit abgeklärt werden kann, ob Sie als Spender in Frage kommen.