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Wer kann das Hausrecht ausüben?

Gefragt von: Nina Winkler  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Wer kann ein Hausverbot aussprechen? Egal ob Mieter, Geschäftsinhaber oder Restaurantbesitzer: Wer das Hausrecht hat, kann ein Hausverbot aussprechen. In der Regel handelt es sich dabei um den Besitzer – nicht aber zwangsläufig auch um den Eigentümer – der Räumlichkeiten.

Wer darf Hausrecht durchsetzen?

Das Hausrecht und das damit verbundene Hausverbot kann der Eigentümer bzw. der Mieter/Pächter grundsätzlich beliebig aussprechen und ist nicht an ein Fehlverhalten gebunden. Das Hausverbot darf also grds. ohne Grund erteilt werden!

Wer hat ein Hausrecht?

(dmb) Das Hausrecht an der gemieteten Wohnung hat ausschließlich der Mieter. Er entscheidet nach Darstellung des Deutschen Mieterbundes (DMB), wer die Wohnung betreten darf und wer nicht. Er darf Dritte – notfalls mit Gewalt – hindern, in die Mietwohnung zu gelangen.

Wem kann ich ein Hausverbot erteilen?

Grundsätzlich kann jeder, sowohl Eigentümer als auch ein Mieter oder Pächter Hausverbote für seinen Wohn- oder Geschäftsraum aussprechen. Rechtsgründe für ein Hausverbot und die damit rechtliche Einordnung eines Hausverbots ergeht aus den zivilrechtlichen Normen §§ 903, 1004 BGB.

Wer hat Hausrecht Geschäft?

Ein Geschäft hat immer das Hausrecht und kann jedem Kunden ein Hausverbot erteilen.

Hausrecht erklärt in 10 Minuten

36 verwandte Fragen gefunden

Was bedeutet Hausrecht ausüben?

Recht des Wohnungsbesitzers

Oder eine Wohnungsbesitzerin verlangt von einem Gast, ihre Wohnung zu verlassen. "Hausrecht" zu haben bedeutet also, dass jeder selbst bestimmen kann, wer in seine Wohnung kommt oder wer sein Haus betreten darf.

Wann ist ein Hausverbot unwirksam?

Der Vermieter kann deshalb Besuchern, die von dem Mieter ausdrücklich eingeladen wurden, kein Hausverbot für den Hausflur erteilen, weil ein Besuch dadurch nicht möglich wäre. Ein Hausverbot ist ebenfalls unwirksam, wenn es einem Mieter den Zugang zu seinem eigenen Hausrechtsraum unmöglich macht.

Wie kann ich jemanden verbieten mein Grundstück zu betreten?

Ausnahmsweise darf Nachbars Grundstück ohne Erlaubnis betreten werden, wenn „eine konkrete Gefahr“ droht oder wenn ein „Betretungsrecht“ besteht. Sonst gilt: Wer das Grundstück gegen den Willen des Nachbarn betritt, macht sich des Hausfriedensbruchs strafbar.

Wie lange darf ein Hausverbot ausgesprochen werden?

Ein Hausverbot unterliegt generell keiner Befristung und gilt daher bei einer Erteilung ohne Fristnennung ein Leben lang. Es wird allerdings als beendet angesehen, wenn der Inhaber, der Pächter oder der Mieter wechselt. Dann muss der neue Hausherr ein erneutes Hausverbot, auch grundlos möglich, aussprechen.

Wie muss ein Hausverbot ausgesprochen werden?

Ein Wohnungseigentümer sollte einem seiner Besucher ein Hausverbot stets nur unter Hinzuziehung eines Zeugen erteilen. Ist ein Zeuge nicht greifbar, sollte der Eigentümer das Hausverbot schriftlich bestätigen und dem unliebsamen Besucher dieses durch einen Gerichtsvollzieher zustellen lassen.

Wann darf man Hausrecht anwenden?

Als Mieter können Sie von Ihrem Hausrecht nahezu uneingeschränkt Gebrauch machen. Dazu zählt auch, dass Sie selbst entscheiden dürfen, wer Ihre Wohnung betreten darf und wer nicht. Um jemandem ein wirksames Hausverbot auszusprechen, müssen Sie keine Formvorschriften einhalten.

Wo beginnt das Hausrecht?

Denn das Besichtigungsrecht hört da auf, wo das Hausrecht des Mieters beginnt. Das Hausrecht, auch Besitzrecht genannt, ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert und schützt die Bewohner einer Immobilie in ihrer freien Entfaltung. Beim Vermieten der Immobilie geht dieses Recht vom Eigentümer auf den Mieter über.

Was gehört zum Hausrecht?

Recht des Wohnungsbesitzers

Oder eine Wohnungsbesitzerin verlangt von einem Gast, ihre Wohnung zu verlassen. "Hausrecht" zu haben bedeutet also, dass jeder selbst bestimmen kann, wer in seine Wohnung kommt oder wer sein Haus betreten darf.

Kann der Vermieter meinen Besuch Hausverbot erteilen?

Der Mieter bestimmt eigenverantwortlich, wem er den Zutritt zu seiner Wohnung gewähren will und wem nicht. Ein Vermieter greift daher unzulässig in die Mieterrechte ein, wenn er ohne sachlichen Grund einem Besucher seines Mieters ein Hausverbot erteilt.

Kann eine Hausverwaltung ein Hausverbot erteilen?

Grundsätzlich ist die Hausverwaltung befugt, ein Hausverbot auszusprechen. Das ergibt sich aus § 903 Satz 1 BGB . Es kommt auch nicht auf ein Fehlverhalten Ihrerseits an, so daß das Hausverbot wirksam ist.

Was passiert wenn man gegen ein Hausverbot verstößt?

Ein Verstoß gegen die Tatbestände der strafrechtlichen Norm kann mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft werden (§ 123 StGB). Gem. § 1004 BGB bzw. § 862 BGB kann der im Hausrecht Verletzte den Unterlassungsanspruch auf zivilrechtlichem Weg durchsetzen.

Was muss ein Hausverbot beinhalten?

Beim Hausverbot handelt es sich um eine Anordnung, durch die berechtigte Personen Dritten den Zutritt zu einer Räumlichkeit verbieten können. Diese Untersagung lässt sich aus Artikel 13 des Grundgesetzes ableiten, welcher sich mit der Unverletzlichkeit der Wohnung befasst und das Hausrecht beinhaltet.

Kann man der Polizei Hausverbot erteilen?

Diese Unterlagen legen Sie der Polizei in Kopie vor. Sie können Hausverbot auch erteilen, ohne einen besonderen Grund hierfür zu haben. Sie müssen dies nur der betroffenen Person unmissverständlich mitteilen. Die schriftliche Form ist keineswegs vorgeschrieben, dient aber der erleichterten Beweisführung.

Kann ein Hausverbot wieder aufgehoben werden?

Dazu sollten Sie die Geschäftsinhaberin anschreiben, am besten per Einschreiben. Teilen Sie der Inhaberin mit, dass das Hausverbot unberechtigt ist und ohne Grund erteilt wurde. Fordern Sie die Inhaberin außerdem auf, das Hausverbot umgehend schriftlich aufzuheben.

Was muss ich als Nachbar dulden?

Regelmäßig dulden müssen Nachbarn Geräusche von Kindern und Säuglingen (draußen wie drinnen) sowie Gerüche von Landwirtschaftsbetrieben. Hier sind die Anforderungen an unzulässige Störungen relativ hoch (vgl. zuletzt VG Trier, 5 K 1542; OVG Nordrhein-Westfalen, 8 A 1760/13).

Wann fängt Hausfriedensbruch an?

Ein Hausfriedensbruch liegt immer dann vor, wenn jemand ohne Ihr Einverständnis Ihre Wohnung, Grundstück oder Ihre Geschäftsräume betreten hat und dort verweilt, obwohl sie diesen aufgefordert haben zu gehen. Wer das sogenannte Hausrecht hat, kann in diesem Fall Anzeige erstatten.

Was ist unbefugtes Betreten?

Für die Strafbarkeit verlangt das Gesetz in § 123 StGB Eindringen oder unbefugtes Verweilen. Eindringen setzt voraus, dass das Betreten gegen den Willen des Berechtigten erfolgt, und zwar mit dem gesamten Körper.

Kann man lebenslang Hausverbot bekommen?

Dauer des Hausverbotes

Ein Hausverbot darf normalerweise unbegrenzt lange ausgesprochen werden. Dies gilt etwa bei dem ertappten Ladendieb. Zumindest ergibt sich nicht aus dem Gesetz, dass das Hausverbot befristet ausgesprochen werden muss.

Hat der Hausmeister Hausrecht?

Laut der städtischen Nutzungsordnung für die Halle hat der Hausmeister unbedingtes Hausrecht.

Wer kann ein Betretungsverbot aussprechen?

Zum Schutz vor Gewalt in der Familie kann die Polizei auch ein Betretungsverbot (Wegweisung) gegen die gewalttätige Person aussprechen. Das bedeutet, dass diese die Wohnung oder das Haus und die unmittelbare Umgebung nicht mehr betreten darf.