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Wer ist schuld wenn auf der Baustelle geklaut wird?

Gefragt von: Ingo Kraft  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Diebstahl auf der Baustelle - Achtung: Unternehmer haften bis zur Abnahme grundsätzlich! Immer wieder und leider mit steigender Tendenz kommt es auf Baustellen zur Entwendung dort gelagerter oder bereits verbauter Materialen.

Wer haftet bei Diebstahl auf Baustellen?

Unabhängig davon, ob das neu errichtete Gebäude bereits abgeschlossen ist und vom Bauherrn betreut wird, haftet grundsätzlich der Bauunternehmer für Diebstähle auf der Baustelle, sofern noch keine Abnahme erfolgt ist.

Wer haftet Bauherr oder Bauunternehmer?

Grundsätzlich trägt der Bauherr die Verantwortung für alles, was auf der Baustelle passiert. Ihn trifft zunächst die Verkehrssicherungspflicht im Hinblick auf sein Bauvorhaben, da er Veranlasser der Baumaßnahme ist und damit auch die Gefahrenquellen geschaffen hat, die damit einhergehen (vgl.

Wer ist für die Sicherheit auf der Baustelle verantwortlich?

Sowohl Unternehmer und deren Fachkräfte für Arbeitssicherheit als auch Bauleiter, Architekt, Koordinator und Bauherr tragen aufgrund verschiedener Vorschriften und Aufgaben Verantwortung für den Arbeitsschutz auf einer Baustelle.

Wer haftet für gestohlenen Bauzaun?

Diebstahlsicherungen, Kameraüberwachung, Bauzäune sind Themen dazu. Wer aber gar nichts getan hat, handelt laut Gesetzgeber fahrlässig und haftet dafür. In den gängigen Versicherungen sind Gerüste und Maschinen meist ausgeklammert.

Diebstahl auf der Baustelle | SWR Zur Sache! Baden-Württemberg

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Wem gehört das Material auf der Baustelle?

In sehr vielen Fällen liefert der Auftragnehmer Baustoffe oder Bauteile auf der Baustelle an und lagert diese dort, bevor sie eingebaut werden können. Sie bleiben deshalb bis zum Einbau im Eigentum des Auftragnehmers.

Welche Pflichten hat der Bauherr?

Der Bauherr muss für die Genehmigung einen Bauantrag stellen und die nötigen Unterlagen und Nachweise (Lageplan, Bauzeichnungen, Baubeschreibungen, statische Berechnungen usw.) einreichen. In der Regel wird diese Aufgabe von einem beauftragten Architekten oder Bauingenieur erledigt.

Welche Vorschriften gelten für die Sicherheit am Bau?

Um die Sicherheit auf Baustellen zu gewährleisten, gibt es Vorschriften, die erfüllt sein müssen. So sollten beispielsweise das Arbeitsschutzgesetz, die Arbeitsstättenverordnung, die Betriebssicherheitsverordnung sowie die Baustellenverordnung (BaustellV) beachtet werden.

Wer ist auf der Baustelle weisungsbefugt?

Die am Bau Beteiligten, insbesondere die auf der Baustelle tätigen Arbeitgeber, sollten von der Weisungsbefugnis des Koordinators Kenntnis haben. Erkennt der Koordinator eine Gefahrenquelle, muss er einschreiten und unverzüglich dazu beitragen, die Gefahr abzuwenden, den Bauherrn informieren sowie ggf.

Wann haftet der Bauleiter?

Der Bauleiter ist verpflichtet, ein beauftragtes Bauwerk frei von Sach- und Rechtsmängeln zu übergeben. Gelingt das nicht, haftet er dafür, auch wenn er auf Anweisung des Auftraggebers gehandelt hat. Denn als Fachmann darf er den Auftrag nicht gedankenlos umsetzen.

Was schuldet der Architekt dem Bauherrn?

Im Gegensatz zu dem Bauunternehmer schuldet ein Architekt dem Bauherren nicht ein Bauwerk. Vielmehr beläuft sich die Schuld des Architekten allein auf die Erstellung der erforderlichen Pläne sowie Ausschreibungsunterlagen nebst der entsprechenden Beratungsdienstleistungen.

Wer haftet für Schäden am Nachbargrundstück der Baustelle?

Der nachbarrechtliche Entschädigungsanspruch des § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB gewährt dem Nachbarn eine Entschädigung als Ausgleich dafür, dass er die Bauarbeiten auf dem Nachbargrundstück dulden muss. Besteht die Beeinträchtigung in einer Substanzschädigung, kann der Anspruch auf vollen Schadensersatz gehen.

Was wird auf Baustellen geklaut?

Zwölf Prozent der Diebstähle auf Baustellen werden aufgeklärt. Begehrt waren vor allem Kabel und Werkzeug, Bohrschrauber, Kreissägen, Winkelschleifer sowie Batterien. Nur zwölf Prozent der gemeldeten Fälle wurden aufgeklärt, so das Innenministerium.

Was ist in der Bauleistungsversicherung versichert?

Eine Bauleistungs- oder ehemals Bauwesen-Versicherung schützt Sie vor finanziellen Verlusten durch unvorhergesehene Schäden (z.B. Vandalismus, Sturm, Hagel, Überschwemmung) beim Bauvorhaben. Sie umfasst alle Lieferungen und Leistungen für den Roh- und Ausbau oder für den Umbau des versicherten Gebäudes.

Was ist eine Bauversicherung?

Eine Bauleistungsversicherung (veraltet auch Bauwesenversicherung oder Bauversicherung) schützt Dich als Bauherrn vor finanziellen Rückschlägen durch unvorhersehbare Schäden. Dazu zählen Unwetter und Vandalismus. Auch Elementarschäden wie eine Unterspülung des Rohbaus durch Hochwasser sind versichert.

Ist der Bauleiter weisungsbefugt?

Ist der Bauherr in eigener Person Koordinator, stellt sich die Frage der Weisungsbefugnis nicht, denn er hat als Auftraggeber eine Sonderstellung. Ist der Bauleiter nach Bauordnung Koordinator, so kann er auf dieser Rechtsgrundlage in seiner Überwachungsfunktion Weisungen erteilen.

Wer kann anstatt des Bauherrn als Verantwortlicher für die Umsetzung der Baustellenverordnung benannt werden?

In der Regel werden Generalübernehmer, Ingenieur- oder Architekturbüros oder Unternehmen, die mit der Errichtung einer baulichen Anlage beauftragt wurden, als „beauftragten Dritte“ benannt.

Wie oft muss der SiGeKo auf der Baustelle sein?

Ein SiGeKo muss entsprechend der gesetzlichen Anforderungen eingesetzt werden, z.B. Vorankündgung und SiGe-Plan werden erstellt. Wie oft muss der SiGeKo die Baustelle begehen? Nach Ansicht eines Unternehmers reicht ein- bis zweimal im Monat. Insbesondere bei Hochbaustellen ist dann eine Koordinierung schwer möglich.

Was prüft die BG?

Arbeitsmittel und persönliche Schutzausrüstungen prüfen. Arbeitsverfahren und Arbeitsabläufe untersuchen. Messungen vornehmen (z.B. zur Lärm- oder Vibrationsbelastung) untersuchen, ob und auf welche betrieblichen Ursachen ein Unfall, eine Erkrankung oder ein Schadensfall zurückzuführen sind.

Was darf die BG BAU prüfen?

Die BG BAU ist Ihre gesetzliche Unfallversicherung für Eigenbaumaßnahmen, bei denen Hilfskräfte zum Einsatz kommen, die nicht einem gewerbsmäßigen Unternehmen angehören. Es geht dabei um den Versicherungsschutz Ihrer Verwandten, Freunde und Bekannte, die Sie bei dem Bau unterstützen.

Wann greift die Baustellenverordnung?

Für welche Bauvorhaben gilt die Baustellenverordnung? Die BaustellV gilt für alle Bauvorhaben, bei denen eine oder mehrere bauliche Anlagen errichtet, geändert oder abgebrochen werden.

Welche Rechte habe ich als Bauherr?

Der Bauherr kann auf die Einhaltung von Terminen bestehen. Er hat das Recht bei der Bau-Endabnahme ein schriftliches Protokoll zu erhalten. Er kann einen Teil der Bausumme als Sicherheit während der Gewährleistungsfrist einbehalten. Eine Rüge bei baulichen Mängeln oder Schäden kann der Bauherr erteilen.

Wie viel verdient man als Bauherr?

Ihr Verdienst hängt insbesondere von ihrer Berufserfahrung, dem Arbeit- bzw. Auftraggeber sowie Bauprojekt ab. Absolventen steigen mit 3.500 bis 4.000 Euro brutto monatlich in den Beruf ein. Mit zunehmender Berufserfahrung sind auch Gehälter von 6.000 bis 8.000 Euro brutto im Monat drin.

Ist der Bauherr auch der Besitzer?

Der Bauherr bzw. Auftraggeber kann sowohl eine natürliche als auch eine juristische Person sein. Er ist in der Regel auch Eigentümer des Grundstücks. Ein Bauherr muss das errichtete Gebäude nicht selbst nutzen.

Wie muss eine private Baustelle abgesichert sein?

Zum Baustelle absichern sinnvolle Ausstattung nutzen

Sichern Sie Gräben zum Beispiel mit Grabenbrücken oder Wände mit Schrägstützen an Ihrer Baustelle ab. Denn der wirkungsvollste Schutz vor Schadensersatzforderungen ist, Schäden von vornherein zu verhindern. Gruben sollten Sie daher mit Bauzäunen absperren.

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