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Wer ist der Gläubiger von Deutschland?

Gefragt von: Agathe Mai  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Niederlande sind mit Abstand der größte Gläubiger der Bundesrepublik im Ausland. Die deutschen Schulden stiegen Ende 2019 von 654 auf 666 Milliarden Euro. Das entsprach laut der Bundesbank 13 Prozent der gesamten Auslandsschulden.

Wer sind die Gläubiger der Bundesrepublik Deutschland?

Deutschland ist zu circa 40 % bei inländischen Gläubigern verschuldet, circa 60 % der deutschen Verschuldung sind Auslandsschulden. Die inländischen Gläubiger sind zu etwa zwei Dritteln inländische Kreditinstitute und zu einem Drittel Nichtbanken (Versicherungen, Unternehmen, Privatpersonen).

Welchem Land schuldet Deutschland Geld?

Im Vergleich mit anderen G7-Staaten steht Deutschland aber mit am besten da: Frankreichs Verschuldung hat 96 Prozent erreicht, die USA (125,57 Prozent) und Italien (132,7 Prozent) kommen etwa auf das Doppelte; Japan (254 Prozent) fast auf das Vierfache.

Wem schuldet die Welt das Geld?

Die USA, China und Japan sind die Länder mit dem größten Anteil am globalen Schuldenberg. Besonders schnell gewachsen sind die Schulden allerdings in den Schwellenländern: Die Verschuldung dort hat sich seit 2010 auf fast 73 Billionen Dollar mehr als verdoppelt.

Wer hat die meisten Schulden bei Deutschland?

Unter den 16 Bundesländern wies Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021 die höchste Verschuldung mit 180.895 Millionen Euro auf. Gefolgt von Niedersachsen mit 64.498 Millionen und Berlin mit einer Verschuldung von 61.948 Millionen Euro. Die niedrigsten Schulden hat Sachsen mit etwa 6,3 Milliarden Euro.

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Kann der deutsche Staat pleite gehen?

Nach Einschätzung eines Wirtschaftsforschers hat Deutschland im Weltvergleich eine unbedenkliche Schuldenquote. Doch die Meinungen gehen im Fachbereich auseinander. Man müsse die Zahlen genau im Blick behalten, um stets genug Geld für Bildung, Soziales und Infrastruktur zur Verfügung haben.

Warum ist Deutschland so hoch verschuldet?

Hauptgrund sind die Folgen der Pandemie, aber auch versäumte Strukturreformen und Sparanstrengungen. Bund, Länder und Gemeinden sowie ihre Extrahaushalte waren Ende 2021 mit rund 2.320 Milliarden Euro verschuldet.

Welches Land hat keine Schulden?

Im Jahr 2021 belegt die chinesische Sonderverwaltungszone Macau mit einer Staatsverschuldung von geschätzten null Prozent des Bruttoinlandsprodukts Rang eins der Länder und Territorien mit der niedrigsten Staatsverschuldung weltweit.

War Deutschland je schuldenfrei?

Ende des Jahres 2021 betrug die Staatsverschuldung in Deutschland rund 2,3 Billionen Euro. Im Vergleich der staatlichen Ebenen von Bund, Ländern und Gemeinden liegt die größte Schuldenlast auf Seiten des Bundes.

Wem gibt Deutschland Geld?

Neben den erwähnten Nationen schulden uns etwa noch Italien (243 Milliarden Euro), Spanien (195 Milliarden Euro), Österreich (169 Milliarden Euro) und Irland (124 Milliarden Euro) signifikante Summen.

Wie viel Schulden hat Deutschland bei China?

Für eine der größten Wirtschaftsmächte der Erde weist China noch immer einen untypisch hohen Anteil konzessionärer, das heißt zu Entwicklungshilfebedingungen vergebenen Schulden auf. Daran wiederum hat Deutschland mit nur langsam zurückgehenden 1,3 Milliarden Euro einen nicht unerheblichen Anteil.

Wer hat Schulden an Deutschland?

Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung waren demnach beim sogenannten nicht öffentlichen Bereich zum Jahresende 2021 mit 2321,1 Milliarden Euro verschuldet. Zum nicht öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute und private Unternehmen im In- und Ausland.

Ist Deutschland noch verschuldet?

Die öffentliche Verschuldung ist Ende 2021 auf mehr als 2,3 Billionen Euro gestiegen - der höchste je in der Schuldenstatistik gemessene Stand. Grund ist laut Statistischem Bundesamt vor allem die Corona-Pandemie.

Woher kommt das Geld in Deutschland?

Geld bekommt der Staat vor allem durch Steuern. Zum Beispiel Steuern auf den Lohn oder auf Einkäufe. Manchmal hat der Staat höhere Ausgaben als Einnahmen. Dann muss die Finanz-Agentur für den Staat Geld leihen.

Ist Russland verschuldet?

Der Schuldenhaushalt Russlands lag im Zeitraum von 1998 bis 2020 zwischen 46,7 Milliarden und 212,4 Mrd Euro. Im zuletzt ausgewerteten Jahr 2020 wurde mit 212 Milliarden Euro die höchste Summe der letzten 22 Jahre erreicht.

Wird Deutschland seine Schulden jemals zurückzahlen?

"Staatsschulden werden in der Regel nicht zurückbezahlt" - Hans-Böckler-Stiftung.

Was ist das meist verschuldete Land der Welt?

Zypern ist das erste Land dieses Rankings, bei dem Verschuldung höher als das BIP lag. Das Land kam mit 103,6 Prozent auf Platz sieben.

Welches Land in Europa hat die meisten Schulden?

Frankreich weist im ersten Quartal 2022 mit rund 2,9 Billionen Euro die höchste absolute Staatsverschuldung innerhalb der Europäischen Union auf.

Woher holt sich der Staat Geld?

Geld bekommt der Staat vor allem durch Steuern. Zum Beispiel Steuern auf den Lohn oder auf Einkäufe. Manchmal hat der Staat höhere Ausgaben als Einnahmen. Dann muss die Finanz-Agentur für den Staat Geld leihen.

Warum ist es gut Schulden zu haben?

Fazit. Schulden bzw. Kredite sind ein wichtiger Faktor für das Funktionieren einer Volkswirtschaft. Ohne sie gäbe es weniger Investitionen und Konsum und damit einhergehend weniger wirtschaftliches Wachstum.

Wie viel Euro Schulden hat Deutschland?

Der Bund verringerte seine Schulden im 1. Quartal 2022 gegenüber dem Jahresende 2021 um 0,1 % beziehungsweise 1,6 Milliarden Euro auf 1 546,9 Milliarden Euro. Gegenüber dem 1. Quartal 2021 nahm die Verschuldung des Bundes im 1.

Was passiert wenn Deutschland zu viele Schulden hat?

Der geschwächte Staat: Finanzierungsprobleme führen dazu, dass einige Gesetze nur noch auf dem Papier stehen; dem Staat entgleitet teilweise die Kontrolle. Aus verbreiteter Schwarzarbeit entwickelt sich eine komplette Schattenwirtschaft. Zudem wird das staatliche Gewaltmonopol durch mafiose Strukturen ausgehöhlt.

Was passiert wenn Deutschland zahlungsunfähig wird?

Mit dem Staatsbankrott entledigt sich der Staat seiner finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber seinen verschiedenen Gläubigern. Dies führt ceteris paribus zu einer Entlastung des Staatshaushalts um die Höhe der Zinsen und Tilgungen.

Welches Land ist pleite?

Sri Lanka ist bankrott. Der Inselstaat im Indischen Ozean erlebt die schwerste Wirtschaftskrise seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1948.