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Wer hatte in der DDR das Sagen?

Gefragt von: Hans-Joachim Mertens  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Das kollektive Staatsoberhaupt, seit 1960 der Staatsrat der DDR, bestand aus den 22–29 Mitgliedern unter dem Vorsitzenden Walter Ulbricht, ab 1973 Willi Stoph bzw. ab 1976 Erich Honecker. Er hatte seit 1974 rein repräsentative Aufgaben. Vorher war Wilhelm Pieck der repräsentative Präsident der DDR.

Wer hatte die meiste Macht in der DDR?

Wer hatte die meiste Macht in der DDR? Die meiste Macht lag bei der Staatspartei SED. Ihr unterlagen alle wichtigen Gremien, da diese von den eigenen Mitgliedern besetzt wurden. Zum Beispiel wurde das 25-köpfige Machtzentrum der DDR, das Politbüro, von Mitgliedern der SED belegt, welche nun den Staat verwalteten.

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Wer hat die DDR geleitet?

Politische Führung

Erster Präsident der DDR wurde 1949 Wilhelm Pieck, erster Ministerpräsident Otto Grotewohl. Beide waren seit 1946 Vorsitzende der SED. 1950 wurden sie in ihren Parteiämtern bestätigt, Walter Ulbricht wurde Generalsekretär des neu geschaffenen Zentralkomitees (ZK) der SED.

Wer war alles in der DDR?

Der Kalte Krieg begann. Am 7. Oktober 1949 wurde die sowjetische Besatzungszone (SBZ) schließlich offiziell zur Deutschen Demokratischen Republik ( DDR ). Das Gebiet umfasste die heutigen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin (Ostteil), Sachsen-Anhalt, Sachsen sowie Thüringen.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Was ist typisch für die DDR?

Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei, der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).

War das Leben in der DDR besser?

49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

Wie hieß das Geld in der DDR?

Mit der Währungsunion am 1. Juli 1990 wurde die Mark der DDR (M) von der Deutschen Mark (DM) als gesetzliches Zahlungsmittel in der DDR abgelöst. Die DDR-Münzen bis 50 Pfennig waren in einer Übergangszeit bis zum 30. Juni 1991 auf dem Territorium der DDR bzw.

Was ist ein SED?

SED steht als Abkürzung für: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Staatspartei der DDR.

Wer wurde alles von der Stasi überwacht?

Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu ihren Wohnungen. Ihr Ziel: alles über das Leben des Betroffenen zu erfahren.

Wo durften die DDR Bürger Urlaub machen?

Auslandsreisen waren im Wesentlichen nur in das befreundete sozialistische Ausland erlaubt; lange Zeit genehmigungsfrei beispielsweise nach Polen und in die Tschechoslowakei (ČSSR), bei Erteilung einer Reisegenehmigung auch nach Ungarn, Rumänien, Bulgarien, in die UdSSR oder (noch seltener) nach Kuba.

Wie begrüßt man sich in der DDR?

Es war auch der Gruß der FDJ in der DDR, mit dem man sich zu Beginn einer FDJ-Versammlung oder eines Fahnenappells begrüßte (beispielsweise durch den Versammlungsleiter mit „Ich begrüße euch mit dem Gruß der Freien Deutschen Jugend: Freundschaft! “ oder kurz „FDJler: Freundschaft!

Wie war es als Kind in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Hatte die DDR Grundrechte?

DDR-Verfassung bot Grundrechte nur auf dem Papier

So waren zum Beispiel umfassende Grund- und Bürgerrechte festgeschrieben. Sie garantierten den Bürgerinnen und Bürgern der DDR zumindest formal Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Meinungsfreiheit, das Postgeheimnis und das Recht auf Unverletzbarkeit der Wohnung.

Warum ist die DDR gescheitert?

Das Scheitern des zentralstaatlich geplanten Wirtschaftssystems der DDR war 1989 offensichtlich. In der DDR entschied der Staat über Produktion, Produktionsmittel, Preise und Löhne. Es fehlte der Wettbewerb. Wirtschaftlichkeit, Nachfrageorientierung, Qualität und Innovationen blieben auf der Strecke.

Wer war der Anführer der SED?

Walter Ulbricht, 25. Juli 1950 Generalsekretär, 26. Juli 1953 bis 3. Mai 1971 Erster Sekretär. Erich Honecker, 3. Mai 1971 Erster Sekretär, 22.

Bis wann gab es DM in der DDR?

1. Juli 1990 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit D-Mark wird Zahlungsmittel in der DDR. 1. Juli 1990: Ab heute ersetzt die D-Mark die "Mark der DDR ".

Was war der größte Geldschein in der DDR?

Die Banknote mit dem höchsten Wert, die die Menschen in der DDR zu Gesicht bekamen, war der Hundertmarkschein. Bis heute ist nicht ganz klar, warum jene zu 200 und 500 Mark hergestellt worden waren, aber auch, warum sie dann nicht in Gebrauch kamen.

Wie wurde die DDR Mark getauscht?

- Soweit die Guthaben die bevorzugt umzustellenden Beträge überstiegen, erfolgte die Umstellung im Verhältnis 2:1. - Guthaben, die nach dem 31. Dezember 1989 entstanden waren, wurden zu einem Umtauschkurs von 3:1 umgetauscht. - Löhne, Gehälter, Renten, Mieten und Pachtkosten wurden im Verhältnis 1:1 umgestellt.

Was durfte man in der DDR?

Die DDR verstand sich selbst als ein Staat der Arbeiter und Bauern. So stand es in der Verfassung. Für jeden Bürger galt per Gesetz das Recht auf Arbeit. Jeder Schulabgänger konnte sicher sein, einen Ausbildungsplatz und anschließend einen Arbeitsplatz zu finden.

Wie lebten die Frauen in der DDR?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Wie war die Schule in der DDR?

Die Schuleinführung, also der Tag, an dem ein Kind in die erste Klasse aufgenommen wurde, war in der DDR immer ein besonderes Fest. Die älteren Schüler gestalteten mit viel Liebe und Phantasie ein Programm, mit dem sie die jüngsten Schüler in der Schulgemeinschaft begrüßten.

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Wie nennt man Jeans in der DDR?

"Wisent", "Boxer" und "Shanty"

Mitte der 70er-Jahre – die Haltung der SED gegenüber den Jeans war inzwischen moderater geworden – mühten sich die Textilbetriebe der DDR redlich, eine eigene Jeansproduktion in Gang zu setzen. "Wisent", "Boxer" oder "Shanty" hießen die Marken, die ab 1978 auf den Markt kamen.