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Wer hat ELGA erfunden?

Gefragt von: Grete Hauser  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Erfinder: Rainer Greilberger (l.)

Wem gehört ELGA?

Die ELGA GmbH wurde mit Beschluss vom 20. November 2009 gegründet. Eigentümer sind Bund, Länder und Sozialversicherung.

Ist ELGA verpflichtend?

Ist für Bürgerinnen und Bürger die Teilnahme an e-Medikation verpflichtend? Das Gesundheitstelematikgesetz 2012 regelt, dass alle Bürgerinnen und Bürger ohne weitere Voraussetzungen an ELGA teilnehmen können. Wer nicht teilnehmen möchte, hat das Recht,sich abzumelden („Opt-out-Regelung“).

Welche Nachteile hat ELGA?

Die ELGA-Abmeldung ("opt-out") hat zur Folge, dass die Daten nicht elektronisch gesammelt werden und den Nachteil, dass die Patientin/der Patienten selbst die Daten nicht einsehen kann und auch nicht sehen kann, wer die Daten wann abgerufen hat. Ein Arzt kann nicht sehen, was der andere behandelt hat.

Warum gibt es ELGA?

Was ist das Ziel von ELGA? Patientinnen und Patienten können mit ELGA erstmals ihre eigenen Gesundheitsdaten einsehen und verwalten – egal, wann und egal, wo sie gerade sind. Zudem erhält die behandelnde Ärztin bzw. Arzt (oder ein anderer ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter während einer Behandlung bzw.

ELGA - die elektronische Gesundheitsakte - Erklärvideo von News on Video

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Wer hat Zugriff auf die ELGA Daten?

Nur wer ein „berechtigter“ Gesundheitsdiensteanbieter, also ein ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter ist, darf auf ELGA-Gesundheitsdaten, also auf z.B. Entlassungsbriefe, Labor- und Röntgenbefunde oder Medikationsdaten, zugreifen. Überdies gilt die ärztliche Schweigepflicht selbstverständlich auch für die ELGA-GDA.

Haben Versicherungen Zugriff auf ELGA?

Keinen Zugriff auf ELGA haben:

Ärztinnen und Ärzte, die für private Versicherungen Untersuchungen durchführen. Behörden sowie Amtsärztinnen und Amtsärzte. Schulärztinnen und Schulärzte. Betriebsärztinnen und Betriebsärzte.

Was passiert wenn ich mich von der ELGA abmelde?

Das ELGA-Gesetz spricht von einem so genannten Opt-Out. Melden Sie sich komplett von ELGA ab, werden künftig keine Gesundheitsdaten von Ihnen zum Abruf über ELGA bereitgestellt. Es ist jederzeit möglich, sich wieder anzumelden.

Was kann der Ärztin ELGA sehen?

Durch ELGA werden Medikationsdaten für Sie und Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt einsehbar. ELGA stellt Ihnen eine Liste aller Medikamente, die Ihnen verschrieben bzw. an Sie abgegeben worden sind, zur Verfügung („e-Medikationsliste“).

Wie kann ich aus ELGA aussteigen?

Das benötigte Formular (Abmeldung bzw. Wieder-Anmeldung) kann entweder über die ELGA Serviceline – telefonisch oder schriftlich – angefordert oder am Gesundheitsportal online ausgefüllt werden (zum Online-Formular).

Welche Befunde kommen in ELGA?

ELGA-e-Befunde sind ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe, Pflegesituationsberichte sowie Labor- und Radiologiebefunde.

Ist jeder bei ELGA angemeldet?

Jede Person mit einer österreichischen Sozialversicherungsnummer, die im österreichischen Gesundheitssystem behandelt oder betreut wird, nimmt grundsätzlich an ELGA teil.

Werden Rezepte in der Apotheke gespeichert?

Auch ist die Apotheke berechtigt, Rezeptdaten zur Abrechnung von Rezepten zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung ohne Einwilligung des Pateinten zu speichern und diese den Rechenzentren zu übermitteln, vgl. § 300 SGB V.

Was ist in der ELGA gespeichert?

Nachdem die Bürgerinnen und Bürger sich elektronisch mittels Handysignatur oder Bürgerkarte ausgewiesen haben, können sie im ELGA-Portal ihre ELGA-Gesundheitsdaten einsehen und managen, ihre ELGA-Teilnahme regeln, die Zugriffsrechte verwalten und im Protokoll nachprüfen, wer wann welche Informationen abgerufen hat.

Wie funktioniert ELGA?

Das ELGA-Portal dient den Patientinnen und Patienten sowohl zur Einsichtnahme in die eigenen ELGA-Gesundheits- und Protokolldaten als auch zur Wahrnehmung ihrer Teilnahmerechte. Der Einstieg in die persönliche ELGA erfolgt gesichert via Handysignatur oder Bürgerkarte über das Gesundheitsportal www.gesundheit.gv.at.

Wer ist Gesundheitsdiensteanbieter?

Diese Gruppe wird ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter genannt. Das sind Ärztinnen und Ärzte (mit gesetzlichen Ausnahmen), Zahnärztinnen und Zahnärzte (mit gesetzlichen Ausnahmen), Apotheken, Krankenhäuser sowie Pflegeeinrichtungen.

Habe ich Zugang zu meinen Daten und kann ich Daten löschen ELGA?

Alle! Sie haben das Recht, jederzeit Ihre ELGA zu verwenden. Sie haben u.a. das Recht, Ihre ELGA-Gesundheitsdaten zu sperren, zu entsperren, zu löschen bzw. ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter für die Einsicht in Ihre ELGA zu sperren, zu entsperren oder einfach nur die Zugriffszeit von 28 Tagen zu verkürzen.

Hat die Krankenkasse alle Befunde?

Die Patientenakte enthält alle wesentlichen ärztlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse. Ab 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) zur Verfügung stellen. Als Patientin oder Patient haben Sie das Recht, Ihre Akte einzusehen und eine Kopie zu verlangen.

Wer hat Zugriff auf meine Krankenakte?

Dürfen Dritte meine Patientenakte einsehen? Egal, ob Ehepartner, Mutter, Sohn, Schwester, Freund oder gar Rechtsanwalt: Andere Personen haben kein Recht, Ihre Patientenakte einzusehen. Der Arzt darf ihnen den Einblick in die Akte nur gewähren, wenn Sie als Patient Ihre Einwilligung dazu geben.

Sind Kinder automatisch bei ELGA?

Kinder unter 14 Jahren werden von ihren Eltern bzw. ihren Erziehungsberechtigten vertreten. Die Einsichtnahme in die ELGA einer*eines Patientin*Patienten ist für einen ELGA-GDA nur dann möglich, wenn ein aufrechtes Behandlungs- bzw. Betreuungsverhältnis besteht.

Habe ich mich von ELGA abgemeldet?

Auf www.chipkarte.at finden Sie dazu zahlreiche weitere Informationen. Personen, die sich von ELGA komplett bzw. von der e-Medikation abgemeldet haben können unter www.sozialversicherung.at/covidtests ein Antragsformular ausfüllen.

Wie bekomme ich eine Handysignatur für ELGA?

Sie können die Handy-Signatur bequem von zu Hause über FinanzOnline aktivieren: Melden Sie sich mit Ihren FinanzOnline-Zugangsdaten an. Wählen Sie den Menüpunkt "Bürgerkarte/Handy-Signatur aktivieren" Dauer: Sie erhalten binnen weniger Tage einen Bestätigungsbrief.

Kann ich vom Arzt meine Befunde verlangen?

Nach § 10 Abs. 2 BOÄK hat der Arzt dem Patienten auf dessen Verlangen grundsätzlich in die ihn betreffenden Krankenunterlagen Einsicht zu gewähren bzw. Kopien der Unterlagen gegen Erstattung der Kosten herauszugeben.

Kann der Arzt sehen ob ich das Rezept eingelöst habe?

Ob der Patient ein Rezept tatsächlich in der Apotheke einlöst, erfährt der Arzt in der Regel nicht. Im Online-Versandhandel etwa, beispielsweise bei Amazon, sei eine prozessbegleitende IT-Unterstützung längst gang und gäbe, so Haefeli. Hier könnten Kunde und Händler jeweils den aktuellen Status der Bestellung abrufen.

Was macht eine Person die kein Smartphone hat wenn es das E-Rezept gibt?

Der Patient bekommt, wenn er kein Smartphone besitzt oder kein E-Rezept möchte, eine ärztliche Verordnung in Form eines ausgedruckten QR-Codes. Dabei handelt es sich um einen zweidimensionalen Code: Er ist aufgrund einer automatischen Fehlerkorrektur sehr robust und weit verbreitet.