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Wer hat ein erhöhtes Darmkrebsrisiko?

Gefragt von: Jens-Uwe Forster  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Die Studien legen nahe, dass Personen unter 55 Jahre mit nahen Verwandten, die an Darmkrebs erkrankt sind, ein etwa 2- bis 4-mal so hohes Darmkrebsrisiko haben wie gleichaltrige Personen ohne erkrankte Verwandte. Allerdings gilt das nur für eng verwandte Menschen, also vor allem für erkrankte Eltern oder Geschwister.

Wer ist besonders Darmkrebs gefährdet?

Männer sind etwas stärker gefährdet, an Darmkrebs zu erkranken als Frauen: Im Laufe ihres Lebens sind 7 von 100 Männern von dieser Erkrankung betroffen, bei Frauen sind es 6 von 100. Auch tritt bei Männern Darmkrebs im Durchschnitt einige Jahre früher auf als bei Frauen.

Wer neigt zu Darmkrebs?

Das Risiko für Darmkrebs nimmt mit dem Alter zu: Viele Menschen, die Darmkrebs haben, sind bereits über 75 Jahre alt. Bei unter 50-Jährigen ist Darmkrebs sehr selten. Manchmal wird Darmkrebs als typische Männerkrankheit gesehen.

Wann erhöhtes Darmkrebsrisiko?

Menschen, deren direkte Verwandte an Darmkrebs erkrankt sind, haben selbst ein erhöhtes Darmkrebsrisiko und sollten daher bereits ab dem Alter von 40 Jahren mit der Vorsorge beginnen. Dies gilt in Deutschland für etwa eine von zehn Personen zwischen 40 und 54 Jahren.

Welche Lebensmittel fördern Darmkrebs?

Als Lebensmittel, die Darmkrebs eher begünstigen sollen, gelten rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst, gepökeltes oder geräuchertes Fleisch. Manche Beobachtungsstudien zeigen einen Zusammenhang: Je mehr Rind, Lamm oder verarbeitetes Fleisch Menschen essen, desto häufiger erkranken sie an Darmkrebs.

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Wie kann man Darmkrebs verhindern?

Das beste Rezept gegen Darmkrebs lautet: Genügend Bewegung, vernünftiges Körpergewicht, gesunde Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen, wenig Alkohol und Nichtrauchen. Mit diesem Lebensstil lassen sich statistisch etwa sieben von zehn Darmkrebserkrankungen bei Männern und vier von zehn bei Frauen verhindern.

Kann innerhalb von 2 Jahren Darmkrebs entstehen?

Im Schnitt können fünf bis zehn Jahre vergehen, bis sich aus einem kleinen Zellhaufen ein bösartiger Tumor entwickelt. Wenn ein Facharzt von Darmkrebs spricht, meint er in der Regel eine Krebserkrankung des Dickdarms. In diesen Regionen des Darms entstehen bösartige Tumore am häufigsten.

Wie äußert sich Darmkrebs im Anfangsstadium?

wiederholte, krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten. häufiger Stuhldrang; Entleeren von auffallend übelriechendem Stuhl. Blässe, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Gewichtsabnahme. tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerte Lymphknoten.

Kann Darmkrebs eine Generation überspringen?

Die Veranlagung zu HNPCC wird von einem Elternteil geerbt, sie ist damit von Geburt an vorhanden und kann schon im jungen Lebensalter zu Darmkrebs oder auch anderen Krebserkrankungen führen. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Darmkrebs zu erkranken, liegt bei 50-70%.

Welche Lebensmittel schützen vor Darmkrebs?

Schützende Nahrungsmittel

Gut sind ballaststoffreiche Lebensmittel wie zum Beispiel Kichererbsen. Obst und Gemüse: Der Konsum von Gemüse wie Broccoli, Blumenkohl, Spinat, Erbsen, Karotten, aber auch von Äpfeln und Birnen senkt das Risiko um 8 bis 52 Prozent. Dabei gilt: mindestens täglich je eine Portion.

Kann Darmkrebs innerhalb eines Jahres entstehen?

Die gesamte Entwicklung braucht Zeit - man schätzt, dass sich aus einem kleinen Darmpolyp innerhalb von fünf bis zehn Jahren ein Darmkrebs entwickeln kann.

Kann man an den Blutwerten Darmkrebs erkennen?

Bluttest. Krebsgeschwüre geben bereits in frühen Stadien Erbinformationen in den Blutkreislauf ab. Darmkrebs hinterlässt auf diese Weise eine typische Spur – einen Biomarker. Dieser Biomarker ist mit einem Bluttest nachweisbar.

Warum erkrankt man an Darmkrebs?

In den meisten Fällen lässt sich keine einzelne Ursache für die Krebsentstehung benennen. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das persönliche Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, erhöhen. Oft besteht eine Veranlagung. Hinzu kommen in erster Linie bestimmte Ernährungs- und Lebensgewohnheiten.

Wo entstehen die meisten Darmtumore?

Mehr als 95 von 100 aller Darmtumoren liegen allerdings im Dick- oder Enddarm. Bösartige Geschwulste im Dünndarm sind dagegen selten.

Was ist die Vorstufe von Darmkrebs?

So genannte adenomatöse Darmpolypen - auch als kolorektale Adenome bezeichnet - sind die häufigste Vorstufe von Darmkrebs. Die Zellen dieser zunächst gutartigen Schleimhautwucherungen haben eine hohe Neigung sich im Laufe der Zeit in bösartige Tumore umzuwandeln.

Wo hat man bei Darmkrebs Schmerzen?

Darmkrebs zeigt erst im Spätstadium ein typisches Krankheitsbild. Dazu gehören bei Krebs des Grimmdarms Schmerzen im Bauchbereich und bei Krebs im Mastdarm im Becken bzw. der Lendenwirbelsäule. Eventuell ist der Tumor sogar zu tasten, besonders wenn er auf der rechten Seite des Grimmdarms oder im Mastdarm sitzt.

Hat man bei Darmkrebs noch Hunger?

Viele an Darmkrebs Erkrankte leiden unter Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Beide Symptome können sowohl von der Erkrankung kommen, als auch Folgen einer Chemotherapie oder Darm-(teil-)resektion sein.

Wie habt ihr gemerkt dass ihr Darmkrebs habe?

Darmkrebs kann folgende erste Anzeichen hervorrufen:

Der Stuhl riecht übel oder ist dünn wie ein Bleistift. Absonderung von Schleim oder Blut aus dem Enddarm. Gefühl, dass sich der Darm nicht vollständig entleert. Blähungen, manchmal geht dabei ungewollt Stuhl, Blut oder Schleim ab.

Wie lange braucht ein darmtumor zum Wachsen?

Darmkrebs wächst sehr langsam, meist über einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren. Im Anfangsstadium verursacht er kaum Beschwerden. Wenn diese auftreten, ist der Krebs oft schon weit fortgeschritten oder hat Metastasen gebildet. „Keine andere Vorsorgemöglichkeit ist so effizient wie die Darmkrebsvorsorge“, sagt Dr.

Wie riecht Darmkrebs?

Eine plötzliche Änderung der Stuhlgewohnheiten, faulig-eitriger Stuhlgeruch und ständiger Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall sowie Schleimbeimischungen sind oft mögliche erste Anzeichen für Darmkrebs.

Wohin streut Darmkrebs zuerst?

Ausbreitung über die Lymphgefäße (lymphogene Metastasierung): Bei Darmkrebs entstehen Metastasen zuerst in den Lymphknoten - das sind, je nach Sitz des Tumors, die Lymphknoten entlang der großen Bauchschlagader, die Lymphknoten der Beckenwand oder der Leistengegend.

Wie oft sollte man eine Darmspiegelung machen lassen?

Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit zu erkranken. Männern wird deshalb ab 50, Frauen ab 55 Jahren empfohlen, eine Darmspiegelung zu machen. Sie ist noch zuverlässiger als der Stuhltest, Krebsvorstufen können sofort entfernt werden. Bei unauffälligem Befund muss sie erst nach 10 Jahren wiederholt werden.

Welches Obst ist gut bei Darmkrebs?

Langfristig sollten sich Darmkrebs-Patienten an einer mediterranen, antientzündlichen Ernährung orientieren. Das heißt: Gemüse und viel zuckerarmes Obst, ballaststoffreiche Getreideprodukte (Vollkorn, kein Weizen) und Hülsenfrüchte, wenig tierische Produkte - am ehesten Fisch.

Welcher Tee ist gut bei Darmkrebs?

So oft wie möglich trinken

Wie das Ergebnis der Studie zeigt, kann der Genuss von Mate-Tee Darmkrebs und andere Krankheiten, die mit Entzündungen verbunden sind, vorbeugen. „Wir empfehlen besonders Menschen, die Darmkrebs-gefährdet sind, reichlich Mate-Tee zu trinken“, betont Studienleiterin Elvire de Mejia.