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Wer hat die Demokratie in Deutschland eingeführt?

Gefragt von: Wendelin Fleischmann-Haag  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Im Vormärz artikulierten erstmals deutsche Vertreter der demokratischen Bewegung wie Moritz Rittinghausen, Julius Fröbel, Johann Jacoby und Hermann Köchly direktdemokratische Forderungen.

Wer hat die Demokratie erfunden?

Aristoteles' Staatsformenlehre

Aristoteles sah in seiner Staatsformenlehre im Werk Πολιτικά (‚Politik') aus den Jahren 345 bis 325 v. Chr. die Demokratie als eine „Staatsform“ oder eine „Staatsverfassung“, und zielte dabei auch auf die Verfassungswirklichkeit ab.

Wie kam es zur Demokratie in Deutschland?

Vorläufer. Nur schwache Traditionslinien verbanden die demokratische Bewegung mit dem Jakobinismus und den Deutschen Jakobinern aus der Zeit der französischen Revolution, wie er in Deutschland etwa in der Mainzer Republik zu Tage getreten war. Vielmehr entwickelten sich die Demokraten aus dem Liberalismus.

Wann war die erste Demokratie in Deutschland?

Als Weimarer Republik (zeitgenössisch auch Deutsche Republik) wird der Abschnitt der deutschen Geschichte von 1918 bis 1933 bezeichnet, in dem erstmals eine parlamentarische Demokratie in Deutschland bestand.

Wann gab es die Demokratie in Deutschland?

Mit dem ersten Volksentscheid in der deutschen Geschichte wurde am 13. April 1919 die badische Landesverfassung angenommen. Diese blieb die einzige durch eine Volksabstimmung beschlossene Verfassung der Weimarer Republik.

3 Fakten zur Geschichte der Demokratie | Terra X

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Was ist das Gegenteil von einer Demokratie?

Das Wort "Diktatur" kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet das Gegenteil von Demokratie: Nicht die Mehrheit des Volkes bestimmt, sondern einige wenige, zum Beispiel eine einzige Partei oder sogar nur eine einzelne Person: der Diktator.

Woher kommt der Begriff Demokratie?

Das Wort Demokratie stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Volksherrschaft". D.h. in der Demokratie ist das Volk der staatliche Souverän (die oberste Staatsgewalt) und die politischen Entscheidungen werden durch den Mehrheitswillen der Bevölkerung gefällt.

Wie kam es zur attischen Demokratie?

In der Geschichte Athens kam es nach der Beseitigung des Königtums zunächst zur Oligarchie der Adelsgeschlechter. Schließlich führten verschiedene strukturelle Reformen zur Herausbildung der klassischen attischen Demokratie.

Was ist der Rat der 400?

Der Rat der Vierhundert (altgriechisch οἱ τετρακόσιοι, hoi tetrakósioi „die Vierhundert“) bezeichnet allgemein ein politisches Gremium im antiken Athen, das sich aus vierhundert Mitgliedern zusammensetzte.

Wo gibt es eine direkte Demokratie?

Schweiz. Die Schweiz hat von allen Demokratien die weitestreichenden direktdemokratischen Elemente. Sie ist eine halbdirekte Demokratie und kennt direktdemokratische Instrumente auf allen politischen Ebenen (Gemeinde, Kanton und Bundesstaat), die dort eine gewichtige Rolle für die Politik des Landes spielen.

Was sind die 10 Phylen?

Insgesamt gab es nach der Reform durch Kleisthenes 10 Phylen, die dann jeweils eine Vertretung im Rat der 500 hatten (also 50 Abgeordnete pro Phyle). Jeder Militärbezirk stellte Heeresverbände, die ebenfalls Phylen hießen (vergleichbar mit heutigen Kompanien) und die Grundlage des Heereswesens bildeten.

Was heißt demo auf Deutsch?

Demos (altgriechisch δῆμος dḗmos, meist als „Staatsvolk“ aufgefasst, im Gegensatz zu ἔθνος éthnos, deutsch ‚Volk'; Plural im Deutschen Demen) bezeichnet im antiken Griechenland vermutlich ursprünglich das Zusammensiedeln einzelner Sippen.

Was ist typisch für eine Diktatur?

In der Diktatur bestimmen die Herrschenden alleine, was die Polizei und andere im Staat tun sollen. Man kann auch sagen: Sie haben alleine die Macht. Sie machen, was sie wollen. In einer Diktatur gibt es keine Gewaltenteilung und keine freien Wahlen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Republik und einer Demokratie?

Neben Staatsformen gibt es auch Regierungsformen. Beispiele für Regierungsformen sind die Demokratie oder die Diktatur. Es gibt Republiken mit der Regierungsform Demokratie. Man sagt auch demokratische Republik.

In welchen Ländern gibt es noch eine Diktatur?

Weitere Länder, in denen eine Diktatur als Staatsform vertreten ist, sind Laos, Jemen, Saudi-Arabien, Libyen, Usbekistan und Burundi. Des Weiteren lassen sich die Volksrepublik China, der Iran, der Sudan, Belarus und Kamerun, Togo, Kuba, Venezuela, Afghanistan, Ägypten sowie Vietnam und Oman einer Diktatur zuordnen.

Was sind die 5 Herrschaftsformen?

Grundtypen von Herrschaftsformen
  • autoritäre Diktatur. – absolute Monarchie. – autoritärer Präsidentialismus. – Theokratie. – Parteidiktatur. – Militärdiktatur.
  • totalitäre Diktatur.

Was sind die 3 Herrschaftsformen?

Es gibt viele unterschiedliche Herrschaftsformen. In einer Demokratie herrscht das Volk, in einer Aristokratie der Adel, in einer Diktatur ein Diktator oder eine Staatspartei, die keine anderen Parteien neben sich erlaubt.

Wer war der erste Diktator?

Ende 48 v. Chr. wurde Caesar für ein Jahr zum Diktator ernannt, 46 v.

Wer waren die schlimmsten Diktatoren?

Gewaltherrscher in der Weltgeschichte – eine Auswahl: Mao Tse-Tung (1893-1976), chinesischer Staats- und Parteichef. Seine Herrschaft forderte bis zu 76 Millionen Tote. Josef Stalin (1879-1953), sowjetischer KP-Chef und Diktator. Seinem paranoiden Verfolgungswahn fielen bis zu 40 Millionen Menschen zum Opfer.

Was für eine Diktatur war die DDR?

Prägende Merkmale: Planwirtschaft, keine Rechtsstaatlichkeit, weder Presse- noch Reisefreiheit. Unter diesen Bedingungen existierten bis zur Zeitenwende 1989/90 Staaten wie Polen, Ungarn oder Rumänien - und die DDR. Nach ihrem ideologischen Selbstverständnis waren sie Volksdemokratien, tatsächlich aber Diktaturen.

Woher kommt das Wort Demonstration?

Herkunft: Anfang des 16. Jahrhunderts von lateinisch dēmōnstrāre la ‚bezeichnen, darlegen, hinweisen' entlehnt; die Bedeutung ‚an einer Demonstration teilnehmen' setzte sich unter dem semantischen Einfluss des derivierten Substantivs Demonstration nach 1850 durch.

Was ist ein Scherbengericht für Kinder erklärt?

Einmal jährlich wurde abgestimmt, ob jemand das Land verlassen musste. Es ging meistens um Politiker oder Heerführer. Die stimmberechtigten Bürger ritzten den Namen auf eine Tonscherbe, daher der Name „Scherbengericht“. Der Betreffende musste dann innerhalb von 10 Tagen weg.

Was war das Ziel der Kleisthenes?

Kleisthenes war mit seinem Reformansatz bestrebt, diese Abhängigkeitsverhältnisse und Machtballungsverbände zugunsten eines Machtausgleichs innerhalb eines neuen Institutionengefüges zu schwächen bzw. zu ersetzen. Dazu könnten ihn auch die eigenen Erfahrungen im politischen Betrieb Athens bewogen haben.

Wer sind die ionier?

Die Ionier waren neben den Aiolern, Dorern und den Achaiern einer der Stämme des alten Griechenland. Ihr Siedlungsgebiet war vor allem Mittelgriechenland (Attika mit Athen, Euboia). Im Zuge der Ionischen Kolonisation besiedelten sie, möglicherweise schon ab dem 11. Jahrhundert v.

Was für eine Demokratie haben wir in Deutschland?

Das politische System Deutschlands ist bundesstaatlich und als parlamentarische Demokratie organisiert. Bedeutung besitzen die stark miteinander konkurrierenden Parteien, weshalb Deutschland auch als Parteiendemokratie bezeichnet wird.

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