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Wer hat das Sagen in einer AG?

Gefragt von: Liselotte Bayer  |  Letzte Aktualisierung: 6. September 2023
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Der Vorstand ist das Leitungsorgan einer AG und als solches für die Geschäftsführung zuständig. Der Vorstand handelt und entscheidet eigenverantwortlich und unterliegt keinen Weisungen. Er wird vom Aufsichtsrat für die Dauer von maximal fünf Jahre bestellt.

Wer hat mehr zu sagen Aufsichtsrat oder Vorstand?

Bei der Geschäftsführung hat der Vorstand grundsätzlich unbeschränkte Befugnisse und handelt auf eigene Verantwortung. Dabei unterliegt er nicht den Weisungen der anderen Organe einer Aktiengesellschaft, also des Aufsichtsrates oder der Aktionäre.

Wie heißen die Organe der AG?

Eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht kennt drei Hauptorgane:
  • den Vorstand.
  • den Aufsichtsrat.
  • die Hauptversammlung.

Was ist das oberste Organ einer AG?

Organe der AG: Hauptversammlung

Die Hauptversammlung (HV) ist das oberste Beschlussorgan der AG und gleichzeitig die Versammlung ihrer Aktionäre, die hier ihr Stimmrecht wahrnehmen. Im Rahmen der Versammlung erhalten Aktionäre Informationen über unternehmensbezogene Vorgänge und fassen entsprechende Beschlüsse.

Ist der Vorstand die Geschäftsführung?

Die herrschende Meinung sieht die Leitung als Teil der Geschäftsführung an. Der Vorstand ist das Organ, die Vorstandsmitglieder sind die Organwalter. Der Vorstand ist dabei das zur Geschäftsführung befugte und verpflichtete Organ und nimmt die unternehmerische Leitung kraft eigener Verantwortung wahr.

Aktiengesellschaft AG einfach erklärt - Gründung, Aufbau, Organe, Haftung, Kapital & Finanzierung

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Wer hat mehr Macht Vorstand oder Geschäftsführer?

Der Geschäftsführer einer GmbH unterliegt einer Weisungsbefugnis der GmbH-Gesellschafter (vgl. § 37 Abs. 1 GmbHG ), während der Vorstand einer AG keiner Weisungsbefugnis der Aktionäre, sondern lediglich einer Kontrolle durch den Aufsichtsrat unterliegt.

Wer steht über dem Vorstand?

Der Vorstand ist dem Aufsichtsrat gegenüber Rechenschaft schuldig (§ 90 AktG), sodass der Aufsichtsrat das gesetzlich berufene Kontrollorgan des Vorstandes darstellt.

Hat eine AG einen Geschäftsführer?

Wie auch die GmbH hat jede AG einen oder mehrere Geschäftsführer, die vom Aufsichtsrat berufen werden. Sie vertreten das Unternehmen nach außen hin und bilden gemeinsam den Vorstand. Der Aufsichtsrat muss bei einer AG von Anfang an vorhanden sein.

Wer ruft die Hauptversammlung ein?

Die ordentliche Hauptversammlung muss der Vorstand von Gesetzes wegen einberufen. Darüber hinaus ist er nur in bestimmten Fällen gesetzlich zur Einberufung verpflichtet, z.B. wenn eine qualifizierte Minderheit von Aktionären dies verlangt oder es das Wohl der Gesellschaft erfordert.

Was ist der Unterschied zwischen Vorstand und Geschäftsführer?

Der Geschäftsführer gehört dem Vorstand an. Der Geschäftsführer wird nach §30 BGB als besonderer Vertreter bestellt. Der Geschäftsführer erhält Vollmachten vom Vorstand. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Vollmachten sachlich beschränkt sein müssen, also beispielsweise auf bestimmte Arten von Geschäften.

Wer vertritt die AG im Prozess?

Der Aufsichtsrat vertritt die AG gegenüber Vorstandsmitgliedern gerichtlich und außergerichtlich (§ 112 AktG). Die Vertretung der AG gegenüber dem Vorstand meint zunächst die Prüfung und Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen gegen Vorstandsmitglieder.

Wer bekommt den Gewinn einer AG?

Die Gewinnverteilung richtet sich wie auch bei der GmbH nach den Geschäftsanteilen der Anteilseigner (Aktionäre). Je mehr Anteile (Aktien) an der AG ein Aktionär besitzt, desto größer ist auch seine Gewinnbeteiligung. Die Summe je Aktie, den eine AG an ihre Aktionäre ausschüttet, nennt man Dividende.

Wer ist im Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat besteht aus gewählten Mitgliedern der Eigentümer, deren Interessen er vertritt – bei einer AG sind das die Aktionäre. Bei 500 bis 2.001 Beschäftigten tritt das DrittelbG in Kraft. Der Aufsichtsrat besteht dann zu einem Drittel aus Arbeitnehmervertretern und zu zwei Dritteln aus Anteilseignern.

Wer darf eine AG leiten?

Leitung der Aktiengesellschaft. (1) Der Vorstand hat unter eigener Verantwortung die Gesellschaft zu leiten. (2) 1Der Vorstand kann aus einer oder mehreren Personen bestehen.

Wie viele Aufsichtsräte braucht eine AG?

Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus (mindestens) drei Mitgliedern. Die Satzung kann eine höhere Zahl festsetzen. Die Zahl muss indes konkret sein und es darf insofern die Entscheidung über die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder nicht der Hauptversammlung überlassen werden.

Was macht der Vorstand einer AG?

Der Vorstand einer Aktiengesellschaft (AG) hat die Gesellschaft zu leiten. Er ist der Vertreter der Aktiengesellschaft nach außen und leitet die Geschäfte im Innenverhältnis, hat also die Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnis. Der Vorstand nimmt auch die gerichtliche Vertretung der AG wahr.

Wer entscheidet über die Dividende?

Wer entscheidet über die Ausschüttung einer Dividende? Die Eigentümer selbst - auf der einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung ihrer Aktiengesellschaft. Vorher allerdings macht der Vorstand einen Dividendenvorschlag. Die Aktionäre stimmen diesem Vorschlag meist zu.

Was macht der Aufsichtsrat einer AG?

Die Mitglieder des Aufsichtsrates einer Aktiengesellschaft haben die Aufgabe, im Interesse der Aktionäre den Vorstand zu überwachen und zu kontrollieren. Dies gilt sowohl für die Mitglieder des Aufsichtsrates einer börsennotierten AG (DAX, MDAX, SDAX) als auch für die Mitglieder des Aufsichtsrates einer kleinen AG.

Wer wählt den Vorstand in einer AG?

Wer wählt den Vorstand der AG? Die "Wahl" (Bestellung) des Vorstandes liegt in der alleinigen Kompetenz des Aufsichtsrates.

Was verdient ein Geschäftsführer einer AG?

Laut Angaben des Webportals Gehalt.de beträgt der mittlere Bruttoverdienst in der Geschäftsführung zwischen rund 131.000 und 234.000 Euro pro Jahr (Stand: 19. Februar 2021). Die großen Schwankungen liegen hauptsächlich in regionalen, branchen- und unternehmensspezifischen Faktoren begründet.

Kann der 1 Vorsitzende alleine entscheiden?

Grundsätzlich gilt: Rechtsgeschäfte (Mittelverwendung) im "gewöhnlichen Geschäftskreis" darf der Vorstand ohne Zustimmung der Mitgliederversammlung tätigen. Dazu gehört alles, was üblicherweise und regelmäßig anfällt und auch bisher schon ohne Abstimmung mit der MV gemacht wurde (Vereinsherkommen).

Was macht der 2 Vorsitzende?

Der 2. Vorstand eines Vereins ist nicht nur die Vertretung des Vereins bei Verhinderung des 1. Vorstands. Vielmehr übernimmt auch er in diesem Zuge das Gewährleisten und Erfüllen des satzungsgemäßen Zwecks.

Ist der Schriftführer im Vorstand?

Da sie gerne schreibt und ihr das Formulieren von Texten Freude bereitet, hat sie sich für den Posten als Schriftführer aufstellen lassen und wurde bei der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt. Nun ist sie Teil der Vorstandschaft.

Wem gehört die AG?

Die AG ist eine juristische Person, deren Gesellschafter (Aktionäre) mit Einlagen auf das in Aktien zerlegte Grundkapital beteiligt sind, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften.

Ist ein Prokurist Mitglied der Geschäftsleitung?

Ein Prokurist ist, anders als ein Geschäftsführer, ein so genannter „gewillkürter Vertreter/Abschlussgehilfe“. Er ist anders als der Geschäftsführer bei der gemischten Gesamtvertretung nicht Teil der organschaftlichen Vertretung und nimmt nicht Aufgaben eines Organs der Gesellschaft wahr.