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Wer hat Anspruch auf Zusatzrente aus der DDR?

Gefragt von: Ingelore Ulrich  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Krankenschwestern und Balletttänzerinnen, Postboten und Reichsbahner, Selbständige, Bergmänner, Chemiker und Physiker in volkseigenen Betrieben – sie und weitere Berufsgruppen sorgten mittels DDR-Zusatzrenten für ihren Ruhestand vor.

Wie wirkt sich die FZR auf die Rente aus?

Der Verdienst, für den Beiträge zur FZR gezahlt worden sind ( FZR -Verdienst), wird neben dem in der Sozialpflichtversicherung versicherten Arbeitsverdienst ( SV -Verdienst) bei der Rentenberechnung berücksichtigt. Der FZR -Verdienst wirkt sich dadurch rentenerhöhend aus.

Was sind DDR-Zusatzrenten?

Die Freiwillige Zusatzrentenversicherung (FZR) wurde in der ehemaligen DDR im März 1971 eingeführt und im Sozialversicherungsausweis der DDR eingetragen. Sie war dafür gedacht, Einkommen zu versichern, die über die monatliche Grenze von 600 Mark hinausgingen.

Was ist aus der freiwilligen Zusatzrente der DDR geworden?

17 Berufs- und Personengruppen warten dagegen weiter auf eine Anerkennung ihrer DDR-Zusatzrenten, die 1992 einfach gestrichen wurden. Denn im Gegensatz zu Ingenieuren, Lehrern oder ehemaligen NVA-Mitarbeitern, bekommen BalletttänzerInnen, Eisenbahner und andere Gruppen ihre DDR-Zusatzrenten bis heute nicht ausgezahlt.

Wie werden rentenpunkte der DDR angerechnet?

Verdienen Sie das 1,5fache des Durchschnittsentgelts, sind es 1,5 Entgeltpunkte. Für Versicherungszeiten in der DDR und den neuen Bundesländern werden sogenannte Entgeltpunkte (Ost) ermittelt, indem man die Entgelte aus diesen Zeiten bei der Berechnung zunächst mit einem Umrechnungsfaktor erhöht.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Wann bekommen geschiedene Frauen aus der DDR ihre rentenpunkte?

Heute: Wann bekommen geschiedene Frauen aus der ehemaligen DDR ihre Rentenpunkte gutgeschrieben? Im Regelfall werden bei einer Scheidung Rentenansprüche, die Sie während Ihrer Ehe oder Partnerschaft erworben haben, fair unter den ehemaligen Partnern geteilt.

Wie hoch ist die Rente für ehemalige Stasi Mitarbeiter?

April 1999 (1 BvL 11/941) hatte das BVerfG § 7 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes für in Teilen verfassungswidrig erklärt, soweit die Vorschrift die Rentenansprüche auf die Werte der Anlage 6 zum AAÜG begrenzte, die ursprünglich Höchstwerte in Höhe von 70 Prozent des Durchschnittseinkommens in der DDR vorsah.

Was bedeutet FZR im Rentenbescheid?

Die Freiwillige Zusatzrentenversicherung ( FZR ) wurde in der ehemaligen DDR zum 1. März 1971 eingeführt und bestand bis 30. Juni 1990. In dieser Zeit konnte man Einkommen über 600 Mark monatlich durch Beitragszahlung zur FZR versichern.

Wird die NVA Zeit auf die Rente angerechnet?

Grundlage für die Ungleichbehandlung sind zwei Regelungen aus dem Sozialgesetzbuch VI: In Paragraf 256 steht: "Männer, die ihren Wehrdienst oder Zivildienst zwischen 1961 und 1981 geleistet haben, bekommen dafür für jedes Kalenderjahr einen Entgeltpunkt für die Rente angerechnet."

Wer bekommt 3000 Euro Rente?

Rekord-Rente: 40 Rentner bekommen 2020 den Höchstsatz

Ganze 40 Rentner haben es 2020 geschafft, mehr als 3000 Euro Rente zu bekommen, wie die "Bild-Zeitung" berichtete. Das heißt konkret: Diese 40 Personen müssen 45 Jahre lang mindestens 2 Rentenpunkte gesammelt haben. Sie erhalten damit 3077 Euro Rente monatlich.

Welche Zusatzrenten gibt es?

  • Betriebsrente und Pensionskasse.
  • Erwerbsminderungsrente und Frührente.
  • Gesetzliche Rente.
  • Private Rentenversicherung.

Wie hieß die Rentenversicherung zu DDR Zeiten?

Deshalb erläutern wir die DDR-Renten in unserem Renten-ABC. Die Altersrente der DDR war gesetzlich in der RentenVO 1968 geregelt. Für jeden Bürger der DDR wurde die soziale Sicherheit gewährleistet.

Wie hoch war die Rente in der DDR?

DDR-Rente: Durchschnittslohn der letzten 20 Jahre

1989 betrug die Durchschnittsrente der DDR 426,88 Mark zusammen mit der Freiwilligen-Zusatzrente 520,13 Mark. Wie hoch aber die Altersarmut in der DDR tatsächlich war, lässt sich nicht mit Zahlen belegen, da keine Statistiken darüber geführt wurden.

Wer bekam in der DDR Intelligenzrente?

Seit 1997 wurde in mehreren Grundsatzurteilen geklärt, wer auch ohne schriftliche Bestätigung, dass er in der ehemaligen DDR als Ingenieur oder in einem technischen Beruf tätig gewesen ist, Anspruch auf Intelligenzrente hat.

Wie hoch ist meine Rente netto?

Bei einer Bruttorente in Höhe von 1.500 Euro müssen Sie als Versicherter mit Kind im Schnitt mit Abzügen in Höhe von 165 Euro von Ihrer Bruttorente rechnen. Damit bleiben Ihnen nach dem Abzug der Sozialversicherungsbeiträge nur (1.500 – 165 = ) 1.335 Euro.

Wie hoch steigt die Rente 2022?

2022 sollen Rentnerinnen und Rentner die höchste Rentenerhöhung seit Jahrzehnten erhalten. Im Westen sollen die Renten zum 1.7.2022 um 5,35 Prozent und im Osten um 6,12 Prozent steigen. Auch Erwerbsminderungsrentner sollen mehr Geld bekommen, allerdings erst ab Juli 2024.

Was steht ehemaligen NVA Soldaten an Rente zu?

01.05.1961 – 31.12.1981 = für jedes volle Kalenderjahr Wehrdienst in diesem Zeitraum = 1,000 Entgeltpunkte, pro Monat 0,0833 EP, 01.01.1982- 31.12.1991 = für jedes Kalenderjahr Wehrdienst in diesem Zeitraum 0,7500 Entgeltpunkte.

Woher weiß ich wie viele rentenpunkte ich habe?

Generell gilt: Wer genau so viel wie das Durchschnittsentgelt verdient, bekommt 1 Rentenpunkt. Wer doppelt so viel wie das Durchschnittsentgelt verdient, bekommt 2 Rentenpunkte. Bei niedrigerem Einkommen werden nur anteilige Rentenpunkte vergeben.

Ist die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst eine Betriebsrente?

Berlin - Die Zusatzversorgung ist die Betriebsrente des öffentlichen Dienstes. Durch die Zusatzversorgung wird nach 40 Dienstjahren die gesetzliche Rente auf 91,75 Prozent des letzten Nettogehalten aufgestockt. Wegen der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sind es allerdings effektiv nur rund 84 Prozent.

Wie kann ich meinen Rentenbescheid überprüfen?

Eine Überprüfung bei der Rentenversicherung ist jederzeit möglich und ist beim Rentenversicherungsträger in jedem Falle kostenfrei. Es sollte aber ein begründeter Verdacht bestehen, dass eine fehlerhafte Rentenberechnung vorliegt. Dies ist meist dann der Fall, wenn wichtige Zeiten im Rentenverlauf fehlen.

Wie viel hat man bei der Stasi verdient?

Wer bei der Stasi anheuerte, hatte zumindest finanziell nach DDR-Maßstäben ausgesorgt. Offiziere verdienten bis zu 6500 Mark im Monat. Mielkes Spitzensalär betrug zuletzt 6590 Mark. Die anderen Ost-Werktätigen verdienten im Schnitt 1172 Mark monatlich.

Wo sind die Stasi Leute heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt. Seit Anfang 2011 sei kein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter aus dem Polizeidienst entlassen worden.

Kann ich heute noch meine Stasi Akten einsehen?

Der Antrag auf Akteneinsicht für Privatpersonen. Jeder Mensch hat das Recht, jene Unterlagen einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit über die eigene Person angelegt hat. Mehr als zwei Millionen Menschen haben seit 1992 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.

Wie viel Rente bekommt meine geschiedene Frau?

Die Grundidee ist einfach: Jede Rentenanwartschaft, die während der Ehe entstanden ist, wird halbiert und beiden Partnern jeweils zu 50 Prozent gutgeschrieben. Beispiel: Partner A besitzt zum Zeitpunkt der Heirat eine gesetzliche Rentenanwartschaft in Höhe von monatlich 150 Euro.

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