Zum Inhalt springen

Wer hat Anspruch auf eine Kur?

Gefragt von: Frau Dr. Marlen Steffens B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (61 sternebewertungen)

Ein Recht auf eine Kur hat jeder gesetzlich Krankenversicherte: der ausgepowerte Student oder Arbeitnehmer genauso wie die überlastete Hausfrau oder der Rentner mit Arthrose. Sie müssen nicht schwer krank sein, um Zuschüsse zu einer Vorsorgekur zu bekommen.

Was sind die Voraussetzungen für eine Kur?

Voraussetzungen
  • Ihre Arbeitsfähigkeit ("Erwerbsfähigkeit") ist gefährdet oder gemindert.
  • Sie haben eine Mindestversicherungszeit erreicht. ...
  • Ihre letzte Reha ist mindestens vier Jahre her, falls Sie schon einmal eine Reha hatten (wenn aus gesundheitlichen Gründen ein dringender Bedarf besteht, kann es hier Ausnahmen geben)

Wem steht eine Kur zu?

Eine Reha müssen Sie über Ihren Hausarzt oder Facharzt verordnen lassen. Er muss die medizinische Erfordernis begründen. Danach müssen Sie einen Antrag auf Reha stellen. Dazu verwenden Sie, wenn die Rentenversicherung der Kostenträger ist, das Antragsformular G110 der Rentenversicherung.

Wann bekommt man eine Kur von der Krankenkasse?

Der Anspruch auf eine Reha

Eine Kur kann nur auf Antrag und bei einer medizinischen Notwendigkeit verlängert werden. Eine erneute Rehabilitationsmaßnahme ist in der Regel jedoch frühestens 4 Jahre nach der letzten Rehabilitation möglich. Die Rehaeinrichtung kann nur bedingt vom Versicherungsnehmer ausgewählt werden.

Wie bekomme ich eine Kur bei Erschöpfung?

Wie kann ich eine Kur beantragen, zum Beispiel wegen Erschöpfung? Nun, der erste Weg führt dich in eine ärztliche Praxis. Denn ob eine ambulante oder stationäre Vorsorge beziehungsweise Reha für dich infrage kommt, muss ein Mediziner entscheiden. Nur wenn er oder sie zustimmt, kannst du eine Kur beantragen.

VdK TV: Fragen rund um Kur, Kurantrag und Reha

45 verwandte Fragen gefunden

Welche Gründe gibt es für eine Kur?

Gründe für eine Kur sind beispielsweise starke oder anhaltende körperliche Beeinträchtigungen und Schmerzen oder auch eine psychische Überlastung, die sich unterschiedlich zeigen kann, etwa in Depressionen, Nervenzusammenbrüchen und Aggressionen.

Wie lange Kur bei Erschöpfung?

Bei einer ambulanten Vorsorgekur gelten berufstätige Kurgäste als arbeitsfähig. Für die Dauer der Kur - meist zwei bis drei Wochen - muss folglich Urlaub genommen werden.

Wie bekomme ich eine Kur genehmigt?

Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob er zur Empfehlung der individuellen Kur berechtigt ist. Wenn nicht, kann er Ihnen einen sogenannten Kurarzt in Ihrer Nähe nennen. Im Antrag muss dieser die Notwendigkeit der Therapie begründen. Danach prüft der Medizinische Dienst Ihrer Krankenkasse den Antrag.

Was ist der Unterschied zwischen einer Reha und einer Kur?

Eine Kur ist also präventiv; es handelt sich um Maßnahmen zur Festigung der Gesundheit. Eine Reha dient dagegen stets der Wiederherstellung der Gesundheit nach einer Erkrankung.

Kann man eine Kur ohne Arzt beantragen?

Bei Ihrer Krankenkasse erhalten Sie alle notwendigen Auskünfte und Antragsformulare. Tipp: Stationäre Kuren und ambulante Rehabilitation dürfen nur besonders qualifizierte Mediziner verordnen. Fragen Sie deshalb vorher Ihren Arzt/Ihre Ärztin, ob die Berechtigung dazu vorliegt.

Wie lange dauert es um eine Kur genehmigt zu bekommen?

Der Entscheidungsprozess bis zur Bewilligung eines Reha-Antrags dauert in der Regel drei Wochen. Wird ein medizinisches Gutachten benötigt oder wurde der Antrag beim falschen Rehabilitationsträger eingereicht, kann sich die Bewilligungsfrist verlängern.

Ist eine Kur kostenlos?

Der Eigenanteil bei stationären Kuren - ebenso wie bei Mutter- oder Vater-Kind-Kuren - und einer ambulanten Reha beträgt zehn Euro täglich. Bei der ambulanten Vorsorge beteiligen Sie sich mit zehn Prozent an den vertraglich vereinbarten Kosten der Kurmittel, die Ihnen der Kurarzt verordnet hat.

Welche Art von Kur gibt es?

Kurformen
  • Ambulante Vorsorgekur (auch offene Badekur genannt) Eine Vorsorgekur soll Krankheiten verhüten, wenn die körperliche oder geistige Gesundheit bereits geschwächt ist. ...
  • Stationäre Vorsorgekur. ...
  • Ambulante Rehabilitationskur. ...
  • Stationäre Rehabilitationskur. ...
  • Anschlussheilbehandlung. ...
  • Mutter/Vater-Kind-Kur.

Werde ich für eine Kur krank geschrieben?

Während der medizinischen Reha muss keine eigene Krankmeldung ausgestellt werden. Um von der Arbeit freigestellt zu werden, ist es ausreichend, die Bescheinigung des Rehabilitationsträgers dem Arbeitgeber vorzulegen, welche Beginn und voraussichtliche Dauer der Reha enthält.

Wie wirkt sich eine Kur auf die Rente aus?

Eine Rente wird erst gezahlt, wenn Sie auch nach einer Rehabilitation nicht wieder voll arbeiten können. Das heißt: Sie können keine sechs Stunden pro Tag arbeiten, egal in welchem Beruf. Es ist möglich, dass Sie zunächst nur eine befristete Rente bekommen.

Hat man in der Kur ein Einzelzimmer?

Das Einzelzimmer ist stets eine Wahlleistung. Die Rehaklinik kann Sie also auch in einem Mehrbettzimmer unterbringen. Jedoch können Sie gegen eine Zuzahlung (unabhängig von der ohnehin anfallenden Zuzahlung von 10 Euro pro Tag) die Wahlleistung Einzelzimmer in vielen Rehakliniken in Anspruch nehmen.

Wird bei einer Kur Urlaub abgezogen?

Nach § 10 Bundesurlaubsgesetz dürfen Maßnahmen der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation nicht auf den gesetzlichen Urlaub angerechnet werden. Sie müssen für Ihre medizinische Vorsorge oder Rehabilitation keinen Urlaub beantragen.

Was muss ich bei einer Kur selbst zahlen?

Reha Zuzahlung: Muss ich selbst Kosten übernehmen? Grundsätzlich übernimmt also der zuständige Kostenträger Ihre Reha-Kosten. In den meisten Fällen müssen Sie jedoch eine geringfügige Zuzahlung leisten: Alle Rehapatienten über 18 Jahre müssen grundsätzlich pro Tag 10 Euro selbst bezahlen.

Wie lange ist man auf Kur?

Ein Kuraufenthalt dauert in der Regel 22 Tage. Er kann nach Bedarf und medizinischer Notwendigkeit auch verlängert werden.

Was zahlt die Krankenkasse bei einer Kur?

Die Krankenkassen müssen medizinisch notwendige Kuren und damit auch Mutter- und Kind-Kuren bewilligen. Ansprechpartner ist der Haus- oder Frauenarzt, der die Mutter- und Kind-Kuren oder Vater- und Kind-Kuren bei der Krankenkasse beantragt.

Wie oft habe ich Anspruch auf eine Kur?

Wenn Sie bereits eine Reha gemacht haben, stellt sich die Frage, wann und wie oft Sie erneut Anspruch auf eine Rehabilitation haben. In der Regel können Sie nach vier Jahren eine weitere Reha beantragen. Reha-Anträge in kürzeren Zeitabständen haben weniger Aussicht, bewilligt zu werden.

Kann man bei Depressionen eine Kur beantragen?

Depressionen, Angststörungen, Essstörungen: Mit speziellen Rehabilitationen hilft die Deutsche Rentenversicherung Menschen, die psychisch erkrankt sind. Derzeit wird bei psychischen Störungen deutschlandweit eine Rehabilitation in 195 Reha -Einrichtungen angeboten.

Wie zeigt sich ein Burnout?

Erschöpfung: Betroffene fühlen sich ausgelaugt und emotional erschöpft, berichten von mangelnder Energie, Überforderung, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit, aber auch von körperlichen Beschwerden wie Schmerzen und Magen-Darm-Problemen.

Welche Kur bei Burnout?

Rehakliniken für Burn-out
  • Reha-Zentrum Bad Brückenau - Klinik Hartwald. 97769 Bad Brückenau. ...
  • Ostseeklinik Grömitz. 23743 Grömitz. ...
  • Ostseeklinik Zingst. ...
  • Celenus Fachklinik Schweizerwiese. ...
  • VAMED Rehaklinik Damp. ...
  • Reha-Zentrum Bad Salzuflen - Klinik Lipperland. ...
  • VAMED Klinik Hattingen. ...
  • METTNAU, Werner-Messmer-Klinik.