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Wer haftet bei Unfall mit Sommerreifen im Winter?

Gefragt von: Sandra Brenner  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Seit 2010 gibt es in Deutschland eine situative Winterreifenpflicht. Ist man im Winter mit Sommerreifen unterwegs und verursacht einen Unfall, kann die Versicherung mit Berufung auf grobe Fahrlässigkeit die Leistung kürzen oder verweigern. In einigen Tarifen ist auch grobe Fahrlässigkeit mitversichert.

Was passiert bei Unfall mit Sommerreifen im Winter?

Die Strafe bei Sommerreifen im Winter

In diesem Moment hat das Fahren mit Sommerreifen im Winter ein Bußgeld von mindestens 60 Euro zur Folge. Bei Behinderung erhöht sich das Bußgeld auf 80, bei Gefährdung auf 100 und bei Unfallfolge auf 120 Euro.

Ist es strafbar wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt?

Mit Sommerreifen im Winter zu fahren, ist in Deutschland nicht verboten, aber fahrlässig. Sommerreifen bei Minusgraden und glatten Straßen stellen ein großes Risiko dar. Es gibt zwar kein fixes Datum für den Reifenwechsel – das Gesetz in Deutschland schreibt seit 2010 jedoch eine situative Winterreifenpflicht vor.

Was passiert wenn man im Dezember mit Sommerreifen fährt?

Wer im Winter mit Sommerreifen unterwegs ist, muss sich gemäß Bußgeldkatalog auf ein Bußgeld von 60 Euro sowie einen Punkt in Flensburg einstellen. Je nachdem, ob es zur einer Gefährdung oder sogar einem Unfall kam, kann das Bußgeld auf 100 bzw. 120 Euro ansteigen. Der Punkt bleibt in beiden Fällen bestehen.

Was passiert wenn man keine Winterreifen drauf hat?

Welches Bußgeld droht ohne Winterreifen? Der Verstoß wird für den Fahrer mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro geahndet, werden andere behindert 80 Euro. Außerdem gibt es einen Punkt in Flensburg. Dem Halter drohen 75 Euro und ebenfalls ein Punkt.

Unfall mit Sommerreifen im Winter - Versicherung zahlt nicht oder doch?

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Bin ich mit Sommerreifen im Winter versichert?

In aller Regel ja. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bleibt der Haftpflichtschutz für Autofahrer mit Sommerreifen in jedem Fall bestehen, wenn diese im Winter einen Unfall verursachen. Das heißt, die Versicherung zahlt dem Unfallopfer den Schaden.

Ist es verboten ohne Winterreifen zu fahren?

Wer ohne die vorgeschriebenen Reifen bei Winterwetter in eine Polizeikontrolle gerät, muss mit 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Wer durch fehlende Winterreifen andere Verkehrsteilnehmer behindert oder gefährdet, kassiert ebenfalls einen Punkt und muss 80 Euro bzw. 100 Euro berappen.

Wie sicher sind Sommerreifen im Winter?

Beschädigungsgefahr aufgrund kalter Temperaturen

Selbst wenn es im Winter nicht schneit, sind die Temperaturen dennoch viel kälter als im Sommer. Sommerreifen können diesen kälteren Temperaturen nicht standhalten. Sie werden steifer und verlieren an Grip. Die Beschädigungsgefahr steigt.

Wie lange darf man mit Sommerreifen im Winter fahren?

Die Vorschrift zur Winterreifenpflicht „bei winterlichen Verhältnissen“ gilt von 1. November bis 15. April. Das heißt, bei Schnee, Matsch oder Eis müssen Winterreifen am Auto montiert sein.

Wie viel Grad halten Sommerreifen aus?

Genauer ist es, sich nach der Temperatur zu richten: Steigt sie dauerhaft über sieben Grad Celsius, kann man Sommerreifen aufziehen. Fällt die Temperatur unter sieben Grad, wird es wieder Zeit für Winterreifen.

Kann man bei 5 Grad mit Sommerreifen fahren?

„Einige Autofahrer sind der Meinung, dass Sommerreifen ab einer Außentemperatur von sieben Grad Celsius eine bessere Haftung als Winterreifen haben und bevorzugen einen temperaturbedingten Reifenwechsel. Auch das ist vom Grundsatz her korrekt, kann aber nur als grober Anhaltspunkt dienen.

Was passiert wenn man mit Sommerreifen fährt?

Bußgeld und Punkte bei Sommerreifen

Wer bei Eis und Schnee mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert nicht nur das eigene Leben, sondern auch das anderer Verkehrsteilnehmer. Zudem droht ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro und ein Punkt im Verkehrszentralregister.

Sind Winterreifen ab 1. November Pflicht?

Winterreifenpflicht: Von 1. November - 31. März winterlichen Straßenverhältnissen, müssen Fahrzeuge bis 3,5 t mit Winterreifen ausgestattet sein. Schwere Fahrzeuge benötigen Winterreifen nur an der Antriebsachse (Mindestprofiltiefe 6mm).

Kann man mit Sommerreifen im Winter zum TÜV?

Die Fahrt mit Sommerreifen im Winter zum TÜV ist kein Problem. Sofern die Witterung es zu lässt. Schließlich ist die Winterreifenpflicht an das Fahren bei Winterwetter verknüpft. Klar, dass die Reifenart damit keine Rolle spielt, wenn Fahrer im Winter mit Sommerreifen zum TÜV fährt.

Was gilt als winterliche Verhältnisse?

Winterliche Fahrverhältnisse sind laut Gesetz insbesondere Schneefahrbahn, Schneematsch oder Eis. Bei diesen Witterungsverhältnissen gilt ab 1. November für alle Autos Winterreifenpflicht.

Wann endet die Winterreifenpflicht 2022?

Bis zum 15. April 2022 müssen bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen, also bei Schnee, Matsch oder Eis, auf allen Rädern Winterreifen montiert sein. Der ÖAMTC weist darauf hin, dass diese Regel nicht nur für Pkw und Klein-Lkw bis 3,5 Tonnen, sondern auch für "Mopedautos".

Ist man mit Allwetterreifen im Winter versichert?

Bei einem Unfall haben Autofahrer, die im Winter mit Allwetterreifen unterwegs sind, vollen Versicherungsschutz: Die Kfz-Haftpflichtversicherung kommt für Sach-, Personen- und Vermögensschäden auf, die Sie mit Ihrem Auto Dritten zufügen.

Ist es erlaubt vorne Sommerreifen und hinten Winterreifen?

Grundsätzlich ist es zulässig, mit Mischbereifung zu fahren, wenn auf jeder spezifischen Achse – also beim Pkw der Vorder- oder Hinterachse – jeweils die gleichen Reifen montiert sind.

Sollten Ganzjahresreifen verboten werden?

M+S-Kennzeichnung: 2024 sind diese Allwetterreifen verboten

Um die Winterreifenpflicht in Deutschland zu erfüllen, mussten Ganzjahresreifen bisher das M+S-Symbol aufweisen. Die Abkürzung M+S steht für Matsch und Schnee. Seit dem 1. Januar 2018 reicht dies für Neureifen nicht mehr aus.

Wann Sommerreifen wechseln 2022?

15.03.2022 | Spätestens Anfang April auf Sommerreifen wechseln!

Wie alt dürfen die Reifen für den TÜV sein?

Grundsätzlich gelten 10 Jahre als maximales Reifenalter. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt der TÜV jedoch, das Alter von Reifen auf höchstens sechs Jahre zu beschränken. So gering das Alter von Winterreifen auch sein mag: Es ist unerheblich, wenn die vorgeschriebene Profiltiefe bereits unterschritten ist.

Kann ich im März mit Sommerreifen fahren?

Einen festen Zeitpunkt, ab wann Sie auf Sommerreifen umsteigen sollten, gibt es in Deutschland jedoch nicht. Als gute Orientierung dient die sogenannte O-bis-O-Regel: Von Ostern bis Oktober sind Sie am besten mit Sommerreifen unterwegs. Allerdings ist diese Faustregel nicht zu 100 Prozent zuverlässig.

Wann Winterreifen wechseln 2022?

1. bis 31. Oktober 2022 in Deutschland. Mit dem Monat Oktober 2022 beginnt die richtige Zeit, um von Sommerreifen auf Winterreifen zu wechseln. Laut der sogenannten "O-bis-O-Regel" sollen ungefähr im Oktober die Winterreifen aufgezogen werden.

Kann man Winterreifen 10 Jahre fahren?

Generell gilt, dass Winterreifen nicht länger als zehn Jahre gefahren werden sollten. Der ADAC empfiehlt einen Reifenaustausch nach spätestens sechs Jahren.

Wird beim TÜV auf die Reifen geachtet?

Die Profiltiefe des Reifens sollte regelmäßig kontrolliert werden. Bei der Hauptuntersuchung (HU) werden vom Prüfer auch die Reifen bewertet. Denn abgefahrene oder beschädigte Pneus sind ein weitverbreitetes Durchfallkriterium.