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Wer haftet bei Unfall auf dem Weg zur Arbeit?

Gefragt von: Leni Schade B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bei einem Wegeunfall kommt die Berufsgenossenschaft als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für einen entstandenen Schaden auf. Allerdings übernimmt diese ausschließlich die Gesundheitsbeeinträchtigungen, die sich auf den Autounfall auf dem Arbeitsweg zurückzuführen lassen.

Wer zahlt bei Unfall auf dem Weg zur Arbeit?

Nach einem Arbeits- oder Wegeunfall trägt die gesetzliche Unfallversicherung die Kosten von Behandlung, Reha oder Unfallrente.

Bin ich auf dem Weg zur Arbeit versichert?

Passiert auf dem Weg zur Arbeit bzw. auf dem Heimweg ein Unfall, spricht man von Wegeunfall. Grundsätzlich ist der direkte Weg zwischen Wohnung und Firma versichert.

Ist ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit ein Arbeitsunfall?

Das Wichtigste in Kürze. Ein Unfall gilt versicherungsrechtlich als Arbeitsunfall, wenn der eingetretene Gesundheitsschaden auf den betrieblichen Bereich im weitesten Sinne zurückzuführen ist, dazu zählt auch der Weg zur Arbeit.

Wer zahlt Schmerzensgeld bei Wegeunfall?

Schmerzensgeld zahlt die Berufsgenossenschaft bei Wegeunfällen nicht. Der Geschädigte kann jedoch vom Schädiger bzw. dessen KFZ-Haftpflichtversicherung Schmerzensgeld und einen angemessenen Schadensersatz fordern.

Unfall auf dem Arbeitsweg - Wer haftet? - Tipps von MR.MONEYPENNY

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Was übernimmt die Berufsgenossenschaft bei Wegeunfall?

Bei einem Wegeunfall kommt die Berufsgenossenschaft als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für einen entstandenen Schaden auf. Allerdings übernimmt diese ausschließlich die Gesundheitsbeeinträchtigungen, die sich auf den Autounfall auf dem Arbeitsweg zurückzuführen lassen.

Was ist bei Wegeunfall versichert?

Grundlage für Leistungen nach einem Wegeunfall ist die gesetzliche Unfallversicherung. Diese wird durch die Berufsgenossenschaft umgesetzt. Kommt es also zu einem Unfall auf dem Weg zur/von der Arbeit, ist die Berufsgenossenschaft dafür zuständig, den Verunfallten finanziell zu unterstützen.

Was muss ich bei einem Wegeunfall beachten?

Diese Pflichten haben Sie als Arbeitgeber
  • Mitgliedsnummer seines/ihres Unternehmens.
  • Krankenkasse.
  • Den eigenen Namen und die Anschrift.
  • Zeit und Ort des Unfalls.
  • Beschreibung der Verletzung und an welchem Körperteil.
  • Informationen zu Zeugen des Wegeunfalls.
  • Daten des Durchgangsarztes, der ihn/sie behandelte.

Was ist der Unterschied zwischen einem Arbeitsunfall und einem Wegeunfall?

Ein Arbeitsunfall ist ein Unfall, der sich während der Arbeit ereignet. Ein Wegeunfall passiert auf dem Weg zur oder von der Arbeit nachhause. In beiden Fällen greift die gesetzliche Unfallversicherung. Die zuständige Berufsgenossenschaft kommt dann für den Schaden auf.

Wann zahlt die Berufsgenossenschaft nicht?

Sehr wohl versichert sind jedoch Unfälle, die sich auf dem Weg zur Arbeit sowie auf dem Rückweg ereignen. Umwege sind dagegen nicht versichert. Ebenfalls nicht versichert sind Arbeitnehmer, die während der Arbeitszeit einen nicht akuten Arztbesuch vornehmen.

Wann sind Wege zur und von der Arbeit gesetzlich unfallversichert?

Auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Nachhauseweg bist du als Arbeitnehmer gesetzlich unfallversichert, wenn du den direkten Weg nimmst. Unter gewissen Umständen bist du auch auf Umwegen unfallversichert, wie etwa beim Abholen der Kinder aus der Kita oder auf Botengängen für den Arbeitgeber.

Bin ich auf dem Weg von meiner Freundin zur Arbeit versichert?

BSG: Zwei Stunden Aufenthalt an anderem Ort führt zu Unfallschutz. Nicht nur der Arbeitsweg von Zuhause bis zum Arbeitsplatz, sondern auch der direkte Weg von einem anderen Ort zur Arbeit kann unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung stehen.

Was zählt nicht als Dienstwegeunfall?

Unfälle, die sich nicht bei der Arbeit, sondern im privaten Lebensbereich ereignen - etwa im Urlaub, am (dienstfreien) Wochenende oder am Feierabend nach dem Erreichen der Wohnung - sind grundsätzlich nicht versichert.

Was muss der Arbeitgeber bei Arbeitsunfall zahlen?

Das Verletztengeld beträgt 80 Prozent des Bruttolohns, wovon allerdings die Arbeitnehmeranteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung abgehen. In der Regel wird auf diese Weise die Lohnfortzahlung nach dem Arbeitsunfall für 78 Wochen (gerechnet vom ersten Tag der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit) sichergestellt.

Warum ist ein Arbeitsunfall besser?

Erleidest du einen Arbeitsunfall, bist du über die berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung abgesichert. Alle relevanten medizinischen Leistungen sowie Kosten der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung werden von der Berufsgenossenschaft übernommen.

Wie viel zahlt die BG bei Arbeitsunfall?

Das Verletztengeld beträgt 80 Prozent des regelmäßigen Bruttoverdienstes, jedoch nicht mehr als das regelmäßige Nettoentgelt. Von dem Verletztengeld muss der Empfänger den halben Beitrag zur Renten- und Arbeitslosenversicherung zahlen, die andere Hälfte übernimmt die BG.

Wie schnell muss ein Wegeunfall gemeldet werden?

Arbeitsunfälle sind meldepflichtig bei Unfällen im Betrieb (einschließlich Betriebswege, Reisen zu beruflich veranlassten Auswärtstätigkeiten), durch die Versicherte getötet oder so verletzt worden sind, dass sie für mehr als drei Tage arbeitsunfähig werden.

Ist das Auto auf dem Weg zur Arbeit versichert?

Generell gilt hier: Bei einem Unfall in der Arbeit oder auf dem Weg dorthin greift die gesetzliche Unfallversicherung. Das gilt jedoch nur dann (nahezu) unumstößlich, wenn Sie sich unmittelbar von zu Hause in die Arbeit begeben.

Unter welchen Umständen gilt ein Unfall auf dem Arbeitsweg als berufsunfall?

Der Berufsunfall

Für Teilzeitbeschäftigte, die weniger als acht Stunden beim gleichen Arbeitgeber arbeiten, gilt der Unfall auf dem Arbeitsweg als Berufsunfall. Bei einem Berufsunfall tritt im Schadensfall die Berufsunfallversicherung ein.

Welche Wege sind versichert?

Wann besteht beim Wegeunfall Versicherungsschutz? Versichert ist man auf dem Hin- und Rückweg, zur und von der Arbeit. Das Verkehrsmittel ist dabei egal, selbst das Skatebord zählt. Die Versicherung greift grundsätzlich auf dem direkten Weg und auf notwendigen Umwegen.

Was tun bei Arbeitswegeunfall?

Melden Sie jeden Unfall in Zusammenhang mit Ihrer Arbeit umgehend der zuständigen Berufsgenossenschaft (BG) oder der gesetzlichen Unfallversicherung. Nur so sind eventuelle Folgeschäden versichert. Die Mitteilung an die Berufsgenossenschaft oder die Unfallkasse erfolgt meist durch den Arbeitgeber.

Kann man einen Wegeunfall später melden?

Eine nachträgliche Meldung ist möglich, unterliegt jedoch mitunter Beweisproblemen. Monate nach dem Unfall kann oft nicht mehr nachvollzogen werden, dass die Verletzung während der Ausübung der beruflichen Tätigkeit erfolgt ist. Die Beweislast liegt beim Arbeitnehmer.

Für welche Schäden kommt die Berufsgenossenschaft auf?

Nach § 14 SGB VII hat die Berufsgenossenschaft vorrangig die Aufgabe, Beschäftigte über Arbeits- und Wegeunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren aufzuklären und diese im Notfall zu entschädigen.

In welchen Fällen besteht kein Versicherungsschutz durch die BG?

Kein Versicherungsschutz besteht, wenn Verletzungen oder Gesundheitsschäden ohne Einwirkung von außen zufällig während der versicherten Tätigkeit auftreten. Wenn also zum Beispiel ein Kind im Hort plötzlich Nasenbluten bekommt oder ein Mitarbeiter am Schreibtisch einen Herzinfarkt erleidet.

Was zählt alles zum Arbeitsweg?

Der Arbeitsweg ist grundsätzlich die Strecke zwischen der Wohnung und ersten Tätigkeitsstätte. Die erste Tätigkeitsstätte ist eine betriebliche Einrichtung Ihres Arbeitgebers, wie beispielsweise Ihr zugeordnetes Büro. Nutzen Sie für die Strecke ins Büro den Firmenwagen, entsteht ein geldwerter Vorteil.