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Wer haftet bei einer Mini GmbH?

Gefragt von: Sergej Hempel  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Bei einer Mini GmbH haftet die Unternehmergesellschaft gegenüber ihren Gläubigern nur mit dem vorhandenen Vermögen der Gesellschaft. Es gelten also die gleichen Regelungen wie dies beim GmbH-Gesetz der Fall ist. Du als Gesellschafter musst also nicht mit deinem Privatvermögen haften.

Was bringt eine Mini GmbH?

Gegenüber der britischen Limited hat die Mini-GmbH den Vorteil, dass sie sich nach deutschem Recht richtet und die Gründer somit nicht der Gefahr einer teuren Rechtsberatung im Ausland ausgesetzt sind. Der Zusatz “haftungsbeschränkt“ muss übrigens immer mit angeführt und darf nicht abgekürzt werden.

Wann lohnt sich eine Mini GmbH?

Vorteile einer Mini-GmbH

Stammkapital: Wie bereits erwähnt besteht natürlich ein sehr großer Vorteil in der Höhe des Stammkapitals. Verglichen mit 25.000 Euro (wenigstens 12.500 Euro), die bei der Gründung einer klassischen GmbH fällig werden, sind die geringen Gründungskosten von 1 Euro eine echte Alternative.

Was kostet es eine Mini GmbH zu gründen?

Das Besondere ist, dass die Gründung der Mini-GmbH nur 1 Euro Stammkapital pro Gesellschafter voraussetzt. Die Anzahl der Stimmen bei einer Gesellschafterversammlung hängt in der Regel von der Höhe der jeweils eingebrachten Stammeinlage der Gesellschafter ab, kann in der Satzung aber auch individuell vereinbart werden.

Wie muss die Firma der Mini GmbH lauten?

Ihre Firma darf nämlich nicht „Haarpracht kleine GmbH” oder „Blumentraum Mini-GmbH” lauten, sondern muss den Zusatz „UG (haftungsbeschränkt)” oder „Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)” führen. Dabei muss haftungsbeschränkt zwingend ausgeschrieben werden, eine Abkürzung ist nicht erlaubt.

Unternehmergesellschaft / UG / 1€ GmbH einfach erklärt - Gründung, Aufbau, Haftung, Kapital

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Kann man eine GmbH mit 12500 Euro gründen?

Zur Anmeldung der GmbH zur Eintragung in das Handelsregister ist es nach § 7 Abs. 2 GmbHG aber ausreichend, dass die Gesellschafter eine Einlage in Höhe von mindestens 12.500 Euro leisten. Auf jeden Geschäftsanteil muss aber ein Viertel des vereinbarten Nennbetrags eingezahlt werden.

Ist eine Mini-GmbH eine UG?

UG (haftungsbeschränkt): Was Gründer über die Mini-GmbH wissen müssen. Die Unternehmergesellschaft bzw. UG (haftungsbeschränkt) ist einfach erklärt eine Kapitalgesellschaft, die im Vergleich zur GmbH mit 1 Euro Eigenkapital gegründet werden kann. Daher nennt man sie auch 1 Euro GmbH oder Mini GmbH.

Was kostet mich eine UG im Jahr?

UG genau? Mindestens fallen für den Betrieb von GmbH bzw. UG pro Jahr Kosten in Höhe von Euro 1.250 an. Die Höhe der Kosten variiert, je nachdem, welche wirtschaftlichen Aktivitäten die Gesellschaft ausübt und wie hoch das Stammkapital der Gesellschaft ist.

Warum sagt man zur UG auch Mini-GmbH?

Wieso der Name “Mini-GmbH”? Der Spitzname Mini-GmbH für die UG kommt daher, dass die UG gerne als “kleine Schwester der GmbH” bezeichnet wird. Auch wenn sie umgangssprachlich als Mini-GmbH oder Ein-Euro-GmbH bezeichnet wird, darf sie nur als Unternehmergesellschaft (UG) firmieren.

Was passiert mit dem Gewinn einer UG?

Anteilige Gewinnverteilung der UG

Als Sonderform der GmbH unterliegt die UG den Regelungen des GmbH-Gesetzes (GmbHG). Gemäß den Bestimmungen erfolgt die Ausschüttung an die Gesellschafter anteilig. Das heißt, der Gewinn verhält sich proportional zum Anteil der jeweiligen Gesellschafter.

Wie viel Gewinn muss eine GmbH machen?

Ab wann lohnt sich dann die GmbH? Sie lohnt sich, sobald der Steuervorteil die zusätzlichen Kosten übersteigt. Bei einem Steuervorteil von 12 Prozentpunkten und Kosten zwischen 1.000 Euro und 2.000 Euro braucht es demnach einen freien Gewinnanteil zwischen 8.000 Euro und 16.000 Euro.

Wie viel Startkapital braucht man für eine GmbH?

Das gesetzliche Mindeststammkapital einer GmbH beträgt 25.000 Euro. Der Nennbetrag der Geschäftsanteile muss auf volle Euro lauten. Ein Gesellschafter kann auch mehrere Geschäftsanteile übernehmen.

Welche Einschränkung ist bei der Mini-GmbH hinsichtlich der Gewinnverwendung zu beachten?

25% des erwirtschafteten Gewinns müssen als Rücklage einbehalten werden, bis 25.000 Euro erreicht sind. Umwandlung in GmbH ist aufwändig. Stammeinlage muss immer bar erbracht werden, Sacheinlagen nicht möglich. einzig zulässiger Rechtsformzusatz „UG (haftungsbeschränkt)“ ist sperrig.

Wer haftet für die GmbH?

Gegenüber Gläubigern haftet die GmbH – in der Regel – nur mit ihrem Gesellschaftsvermögen. Verletzt der Geschäftsführer die "Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmanns" § 347 HGB, ist er der Gesellschaft zum Ersatz des entstanden Schadens verpflichtet.

Was ist besser UG oder GmbH?

Während man bei einer GmbH ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro braucht, reicht bei einer UG-Gründung bereits ein einziger Euro als Stammkapital aus. Die UG ist also besonders gut für Gründer ohne viel Startkapital geeignet, die trotzdem von der Haftungsbeschränkung profitieren möchten.

Welche Vor und Nachteile hat eine GmbH?

GmbH gründen – Vor- und Nachteile
  • 1) Vorteil 1: Hohe Flexibilität.
  • 2) Vorteil 2: Beschränkte Haftung.
  • 3) Vorteil 3: Steuerliche Vorteile.
  • 4) Vorteil 4: Eigene Rechtsfähigkeit.
  • 5) Nachteil 1: Hohes Mindestkapital.
  • 6) Nachteil 2: Hoher Arbeitsaufwand.
  • 7) Nachteil 3: Risiko der persönlichen Haftung.

Für wen eignet sich die UG?

Fazit: Für wen eignet sich die UG als Rechtsform? Die UG eignet sich für Gründer, die ohne viel Kapital starten und gleichzeitig ihre Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränken wollen.

Wie viel Steuern zahlt eine UG?

Die UG ist eine Kapitalgesellschaft und wird behandelt wie eine GmbH . Sie unterliegt mit ihren Erträgen (Gewinn) der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer. Der Steuersatz bei der Körperschaftsteuer beträgt 15% + 5,5 Solidarzuschlag von dieser Körperschaftsteuer, also zusammen 15,83 % vom Einkommen.

Was ist besser ein Einzelunternehmen oder eine UG?

Fazit. Einzelunternehmer haben weniger bürokratischen Aufwand bei der Gründung und beim laufenden Betrieb. Die steuerlichen Pflichten sind überschaubar, sie müssen keine Bilanz führen und über die Gewinne kann frei verfügt werden. Für viele Existenzgründer ist deshalb das Einzelunternehmen die bessere Alternative.

Was kostet ein Steuerberater für eine UG?

Für die Erstellung des Jahresabschlusses stehen einem Steuerberater zwischen 10 und 40 Zehntel zu; durchschnittlich werden allerdings 30/10 berechnet. Bei einer Bilanzsumme von 500.000 Euro und einem Umsatzerlös von 200.000 Euro wären 30/10 bspw. 1.677 Euro.

Was ist besser UG oder GbR?

UG und GbR auf einen Blick

Während sich die Haftung in einer UG auf das Firmenvermögen beschränkt, haften Sie in einer GbR auch mit ihrem Privatvermögen. Dafür ist der Verwaltungsaufwand bei einer GbR in der Regel geringer, die Gründung kostengünstiger.

Was ist eine 1 € GmbH?

Das, was man unter Mini-GmbH, kleine GmbH oder 1-Euro-GmbH versteht, ist streng genommen eine sog. „Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)“. Die häufig verwendete Abkürzung lautet „UG“. Im Geschäftsverkehr ist es wichtig, dass auch diese Abkürzung stets mit dem Zusatz „haftungsbeschränkt“ verwendet wird.

Kann eine UG Mitarbeiter einstellen?

Jedes Unternehmen darf Arbeitnehmer einstellen, allerdings muss dafür eine Betriebsnummer vorhanden sein. Diese wird online auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit beantragt. Wichtig: Es ist ein Unterschied, ob Arbeitnehmer oder Auszubildende eingestellt werden!

Was ist der Vorteil einer UG?

Mindeststammkapital von nur einem Euro. Die UG ist als Rechtsform für alle Arten von Dienstleistungen und Gewerben geeignet. Haftungsbeschränkung auf das Vermögen der Gesellschaft; Privatvermögen der Gesellschafter bleibt im Regelfall von der Haftung ausgeschlossen.

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