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Wer erstellt Abdichtungskonzept?

Gefragt von: Gabriela Scholz B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der planende Architekt schuldet ein in sich schlüssiges Abdichtungskonzept. Der mit der Planung beauftragte Architekt hat unter Erforschung der konkreten Boden- und Wasserverhältnisse eine rundum funktionstaugliche Abdichtung erdberührter Bauteile gegen Feuchtigkeit planerisch zweifelsfrei detailliert darzustellen.

Wer plant die Abdichtung?

Um einen reibungsfreien Auflauf auf der Baustelle zu generieren, braucht es eine sorgfältige Vorbereitung und vorausschauende Planung aller Gewerke. Neben dem Tragwerksplaner werden hierfür Geologen, Sanitär- und Elektroplaner und sogar Planungsbüros für Bauphysik und Fassadentechnik engagiert.

Was ist ein Abdichtungskonzept?

Die Dichtigkeit einer Gebäudehülle kann auf verschiedenste Art und Weise hergestellt werden. Die Wahl der optimalen Abdichtungslösung hängt dabei von diversen Faktoren wie Baugrund, Nutzung und angreifendem Wasser ab. In der Schweiz sind alle Abdichtungssysteme in der SIA 272 geregelt.

Was schuldet der Architekt dem Bauherrn?

Im Gegensatz zu dem Bauunternehmer schuldet ein Architekt dem Bauherren nicht ein Bauwerk. Vielmehr beläuft sich die Schuld des Architekten allein auf die Erstellung der erforderlichen Pläne sowie Ausschreibungsunterlagen nebst der entsprechenden Beratungsdienstleistungen.

Wann haftet Architekt für Planungsfehler?

Gemäß dem Werkvertragsrecht des BGB ist der Architekt für seine Fehler fünf Jahre in der Haftung. Innerhalb dieses Zeitraums müssen festgestellte Mängel geltend gemacht werden. Bei Baumängeln ist der Bauherr übrigens nicht in der Pflicht, eine tiefergehende Analyse oder Ursachenforschung zu betreiben.

Speicherseebau mit geosynthetischem Abdichtungssystem

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Für was haftet der Architekt?

Der Architekt kann als Planer grundsätzlich nur für die Mängel seines eigenen Werks haftbar gemacht werden. (Architektenhaftung). Bauwerksmängel sind in der Regel vom beauftragten Bauunternehmer zu verantworten.

Wie lange haftet ein Architekt für Baumängel?

Im Rahmen der Leistungsphase 9 nach § 34 HOAI sind Architekten u.a. verpflichtet, Mängel fachlich zu bewerten, die innerhalb der Verjährungsfristen für Mängelansprüche festgestellt werden, längstens bis zum Ablauf von fünf Jahren ab Abnahme der Bauleistungen.

Wann haftet ein Architekt für Mängel am Bauwerk?

Weiter kann der Architekt auch ganz unabhängig vom Architektenvertrag haften, insb. wenn die Gesundheit oder das Eigentum des Bauherrn oder Dritter verletzt werden, sogenannte deliktische Haftung. Wird der Architekt in Anspruch genommen hat er u.U. einen Erstattungsanspruch gegen seine Haftpflichtversicherung.

Was ist ein Planungsfehler?

Ein Planungsfehler liegt danach allgemein dann vor, wenn die Planung des Architekten nicht mehr sachgerecht ist, weil sie die nach dem Vertrag oder der gewöhnlichen Verwendung vorausgesetzte Beschaffenheit oder die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit nicht vorweisen kann.

Wer zahlt Planungsfehler?

Wenn bereits die fehlerhafte (Grundleitungs-)Planung zu einer mangelhaften Bauausführung führte, dann haben sich die Mängel schon im Bauwerk realisiert. Die Nachbesserung der Planung ändert daran nichts mehr. Deshalb muss der Architekt die Kosten der Mängelbeseitigung ohne Fristsetzung tragen.

Was sind die Pflichten eines Architekten?

Den Architekten treffen architektenvertragliche Neben-, insbesondere Beratungs- und Hinweispflichten. Das gilt auch, wenn sie vertraglich nicht ausdrücklich festgeschrieben sind. Der Architekt ist „Sachwalter“ des in der Regel Bau-unerfahrenen Bauherrn.

Wer haftet Bauherr oder Bauunternehmer?

Grundsätzlich trägt der Bauherr die Verantwortung für alles, was auf der Baustelle passiert. Ihn trifft zunächst die Verkehrssicherungspflicht im Hinblick auf sein Bauvorhaben, da er Veranlasser der Baumaßnahme ist und damit auch die Gefahrenquellen geschaffen hat, die damit einhergehen (vgl.

Was muss ein Architekt leisten?

Die Aufgaben eines Architekten zusammegefasst
  • Abwicklung der Planung vom Entwurf über Baugenehmigung und Detailplanung.
  • Aufklärung über baurechtliche Fragen.
  • Beratungstätigkeiten und Hinweispflicht zu wichtigen Umständen.
  • Abstimmung mit anderen Stakeholdern (z.B. dem Bauamt)
  • Bauüberwachung je nach Beauftragung.

Kann man den Architekten wechseln?

Dabei gilt: Der Bauherr kann dem Architekten jederzeit kündigen - ohne Angabe von Gründen. An diesem Recht ist nicht zu rütteln, auch wenn noch ältere Vertragsmuster im Umlauf sind, in denen dieses Recht ausgeschlossen wird. In diesen Verträgen heißt es dann, der Bauherr könne nur "aus wichtigem Grund" kündigen.

Wer haftet für Pfusch am Bau?

Generell haftet derjenige für den Pfusch am Bau, der den Baupfusch auch verursacht hat. So ist der entsprechende beauftragte Unternehmen bzw. Dienstleister für die Beseitigung des Baupfusches verantwortlich. Achten Sie jedoch auf die Verjährungsfristen.

Wann verjähren Planungsfehler?

Abb. 1 Die Haftung für Schäden durch einen Brand samt dessen Folgen aufgrund fehlerhafter Beratung verjährt praktisch nie.

Wie lange ist ein Bauleiter haftbar?

Die VOB/B regelt in § 13 Abs 4 Nr. 1 eine Verjährungsfrist von vier Jahren für Bauwerke. Dies gilt, wenn im Vertrag die Geltung der VOB/B vereinbart wurde. Eine Frist gilt als angemessen, wenn der Bauleiter unter größten Anstrengungen den Baumangel beseitigen kann.

Bis wann muss Architekt Rechnung stellen?

Der Honoraranspruch des Architekten verjährt seit dem 01.01.2002 grundsätzlich in drei Jahren (§ 195 BGB). Die Verjährungsfrist beginnt mit Schluss des Jahres zu laufen, in welchem der Honoraranspruch fällig geworden ist.

Wo kann ich mich über einen Architekten beschweren?

Beschweren kannst dich bei der Architekten Kammer.

Welche Unterlagen muss der Architekt übergeben?

Herauszugeben hat der Architekt dem Bauherrn die Unterlagen, die er dem Architekten bezahlt hat, also die Kataster- und Lagepläne, den Schriftwechsel, den der Architekt im Auftrag des Bauherrn mit den Unternehmern führte, die Unterlagen über die Baugenehmigung, statische Berechnungen, soweit sie von einem ...

Welche Kostenermittlung schuldet der Architekt?

Der BGH hat mit Urteil vom 11.11.2004, Az.: VII ZR 128/03 entschieden, dass der Architekt dem Besteller eine zutreffende Beratung über die voraussichtlichen Baukosten schuldet.

Ist ein HOAI Vertrag ein Werkvertrag?

Der Architektenvertrag ist grundsätzlich ein Werkvertrag. Der geschuldete Gesamterfolg ist im Regelfall nicht darauf beschränkt, dass der Architekt nur die Aufgaben wahrnimmt, die für die mangelfreie Errichtung des Bauwerks erforderlich sind.

Welche Arten von Abdichtung gibt es?

sind folgende Abdichtungsmaterialien bekannt:
  • Starre Abdichtungen (Schlämmen)
  • Kunstharzdispersionsabdichtung.
  • Acrylatdispersionsabdichtung.
  • Halbstarre Abdichtung (Elastoschlämmen)
  • PVC-Kunststoffdichtungsbahnen.
  • Bituminöse Abdichtungen (Emulsionen, streichfähig)
  • PVC-Kunststoffdichtungsbahnen.

Was sind Abdichtungsarbeiten?

Bauabdichtung bzw. Bauwerksabdichtung bezeichnet das Abdichten eines Bauwerks gegen Feuchtigkeit. Dazu zählen alle Maßnahmen, die deren schädigenden Einfluss auf die Bausubstanz und die Nutzbarkeit verhindern sollen.

Was ist abdichtungsbahn?

Abdichtungsbahnen sind ausrollbare Bahnen zur Herstellung von Bauwerksabdichtungen. Dichtungsbahnen bestehen traditionell überwiegend aus Bitumen- und Polymerbitumen. Der Trend entwickelt sich jedoch zunehmend in der Verbreitung von Kunststoff- oder Elastomer-Dichtungsbahnen.