Zum Inhalt springen

Wer darf nicht Aufsichtsrat werden?

Gefragt von: Frau Simone Großmann  |  Letzte Aktualisierung: 29. April 2023
sternezahl: 4.8/5 (48 sternebewertungen)

(1) 1Mitglied des Aufsichtsrats kann nur eine natürliche, unbeschränkt geschäftsfähige Person sein. 2Ein Betreuter, der bei der Besorgung seiner Vermögensangelegenheiten ganz oder teilweise einem Einwilligungsvorbehalt (§ 1825 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) unterliegt, kann nicht Mitglied des Aufsichtsrats sein.

Wer darf im Aufsichtsrat sitzen?

Wer sitzt im Aufsichtsrat einer AG? Im Aufsichtsrat einer AG sitzen die Vertreter der Aktionäre und (bei mitbestimmten Aktiengesellschaften) Vertreter der Arbeitnehmer.

Was darf der Aufsichtsrat nicht?

Verschwiegenheitspflicht Weil der Aufsichtsrat kein Geheimrat ist. Geht es nach den Buchstaben des Gesetzes, dann brauchen Aufsichtsratsmitglieder vor allem eine Stärke: Sie müssen schweigen können. Dürfen keine Betriebsgeheimnisse ausplaudern, keine vertraulichen Informationen preisgeben.

Wer kann Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat werden?

Nach § 5 Abs. 1 DrittelbG werden die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer für die Zeit gewählt, die im Gesetz oder in der Satzung für die von der Hauptversammlung zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder (Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre) bestimmt ist.

Kann ein Mitarbeiter Aufsichtsrat sein?

Je nach Unternehmensform und Mitarbeiterzahl können Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Mitwirkungsrechte wahrnehmen. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung zu überwachen. Auf Unternehmensebene können Mitwirkungsrechte auch durch die Vertretung von Arbeitnehmern im Aufsichtsrat bestehen.

Aufsichtsrat AG - Welche Aufgaben? Welche Rechte? Welche Pflichten? Aktiengesellschaft

16 verwandte Fragen gefunden

Wie viel verdient man als Aufsichtsrat?

Gehaltsspanne: Aufsichtsrat/-rätin in Deutschland

177.621 € 14.324 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 142.254 € 11.472 € (Unteres Quartil) und 221.780 € 17.885 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Wie kommt man in den Aufsichtsrat?

Wie wird man Aufsichtsrat? Aufsichtsrat wird man durch Wahl (Bestellung) durch die Hauptversammlung. Sofern der Aufsichtsrat der Mitbestimmung unterliegt (MitbestG, DrittelbG), wird ein Teil der Mitglieder des Aufsichtsrates durch die Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmervertreter bestimmt.

Was verdienen Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat?

Dass Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat den gleichen Anspruch auf Vergütung haben wie die der Anteilseigner, beruht auf der Gleichwertigkeit ihrer Funktion, aber nicht auf der Annahme, dass sie nur bei gleichen finanziellen Anreizen ordnungsmäßig tätig werden.

Wie mächtig ist der Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat beruft die Mitglieder des Vorstands / der Geschäftsführung für eine bestimmte Zeit und er ist auch für die Anstellungsverträge (Vergütung) und die Größe des obersten Managements zuständig. Jedes Vorstandsmitglied wird durch Mehrheitsbeschluss bestellt.

Wie lange ist man Aufsichtsrat?

Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel vier Jahre.

Ist der Aufsichtsrat höher als der Vorstand?

Der Aufsichtsrat vertritt die Gesellschaft gegenüber dem Vorstand (§ 112 AktG). Er ernennt Vorstände und beruft diese ab. Er bestellt die Vorstandsmitglieder auf höchstens 5 Jahre, eine wiederholte Bestellung der Vorstandsmitglieder ist zulässig (§ 84 Abs.

Ist ein Aufsichtsrat haftbar?

Die Haftung trifft das Aufsichtsratsmitglied vor allem bei der schuldhaften Verletzung von Handlungspflichten, die aus der Pflicht zur Überwachung der Geschäftsführung gem. § 111 Abs. 1 AktG resultieren. Diese wiederum umfasst sämtliche Tätigkeitsbereiche der Geschäftsführung.

Kann ein Geschäftsführer im Aufsichtsrat sein?

Anders als dem Vorstand der Aktiengesellschaft können der Geschäftsführerin/dem Geschäftsführer der GmbH von der Generalversammlung bzw. vom Aufsichtsrat, falls ein solcher besteht und er dazu befugt ist, Weisungen erteilt werden.

Was muss ein Aufsichtsrat können?

Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung des Vorstandes zu überwachen und zu kontrollieren. Dazu gehört einerseits auch die Beratung des Vorstandes, andererseits die Geltendmachung von Schadensersatz gegen den Vorstand.

Wie oft trifft sich der Aufsichtsrat?

§ 110 Abs. 3 AktG schreibt mindestens zwei Aufsichtsratssitzungen je Kalenderhalbjahr vor. Bei nicht börsennotierten Unternehmen kann der Aufsichtsrat beschließen, nur eine Sitzung je Kalenderhalbjahr abzuhalten (§ 110 Abs. 3 Satz 2 AktG).

Warum will man in den Aufsichtsrat?

Für alle angehenden Mandatsträgerinnen gilt, dass man für die Erreichung langfristiger Ziele einen langen Atem braucht und eine hohe Motivation, um auch gegen Widerstände durchzuhalten. Das gelingt am besten, wenn diese Ziele mit den eigenen Werten in Einklang stehen.

Was verdient ein Aufsichtsrat Vorsitzender?

Aufsichtsräte: Kleine Delle bei der Durchschnittsvergütung

Insgesamt ist die durchschnittliche Vergütung der Dax-Aufsichtsratschefs laut der Beratung zum ersten Mal seit 2015 gesunken – von 434.000 auf 416.000 Euro.

Wie viel Arbeit hat ein Aufsichtsrat?

Ein Aufsichtsrat besteht aus Anteilseignern und manchmal zudem aus Arbeitnehmervertretern. Er hat die Funktion, den Vorstand eines Unternehmens zu beraten, zu überwachen und zu kontrollieren. Bei seiner Tätigkeit unterliegt er der Sorgfaltspflicht, der Treuepflicht und der Verschwiegenheitspflicht.

Wer bezahlt den Aufsichtsrat?

Die Aufsichtsratsvergütung ist eine Zuwendung für ein Mandat, z.B. im Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft, einer Genossenschaft oder einer GmbH. Die Höhe der finanziellen Zuwendung wird in der jeweiligen Satzung festgelegt und in der Hauptversammlung bewilligt.

Ist man als Aufsichtsrat selbstständig?

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu überwachen. Aufsichtsratsvergütungen zählen regelmäßig zu den Einkünften aus selbstständiger Tätigkeit. Diese Vergütungen unterliegen daher nicht dem Lohnsteuerabzug und werden durch die Veranlagung zur Einkommensteuer erfasst.

Ist der Aufsichtsrat ehrenamtlich?

Die Tätigkeit als Aufsichtsrat ist in den vergangenen Jahren deutlich intensiver und zeitaufwendiger geworden. Sie ist mit einer „ehrenamtlichen“ Tätigkeit früherer Jahre nicht mehr zu vergleichen.

Ist der Betriebsrat im Aufsichtsrat?

Wie alle Aufsichtsratsmitglieder sind auch Betriebsratsmitglieder, die als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat eines Unternehmens vertreten sind, zur Sorgfaltspflicht und Verantwortlichkeit verpflichtet.

Wie bekommt man einen Sitz im Aufsichtsrat?

Um einen Platz in einem Aufsichtsrat kann und sollte man sich nicht bewerben. In ein Aufsichtsgremium wird man nur bei ausreichender fachlicher und persönlicher Qualifikation berufen. Eine Berufung bedeutet aber nicht automatisch eine Bestätigung der entsprechenden Eignung.

Was kontrolliert der Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat kontrolliert die Maßnahmen und Entscheidungen des Vorstandes auf Rechtmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Dieser vergangenheitsbezogenen Kontrolle steht eine auf die Zukunft gerichtete aktive Beratertätigkeit gegenüber, wenn es um die strategische Ausrichtung des Unternehmens geht.

Wie groß muss ein Aufsichtsrat sein?

Die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrates bestimmt sich anhand von § 95 AktG. Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus (mindestens) drei Mitgliedern. Die Satzung kann eine höhere Zahl festsetzen.