Zum Inhalt springen

Wer darf meine Briefe lesen?

Gefragt von: Knut Kroll  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
sternezahl: 4.6/5 (32 sternebewertungen)

Einen Brief öffnen bzw. dessen Inhalte lesen darf lediglich der Empfänger, also die Person, für dessen Kenntnisnahme Brief & Co. Eindeutig bestimmt sind. Andere Personen sind ohne eindeutige Erlaubnis des Empfängers hierzu nicht befugt.

Wer darf meine Briefe öffnen?

Geregelt ist hierbei, dass alle Briefe, die an die Firma adressiert sind, von dazu befugten Mitarbeitern (Postbevollmächtigte/r, Sekretär/in etc.) geöffnet werden dürfen. Post hingegen, die als persönlich gekennzeichnet ist, darf nur von dem jeweiligen Empfänger geöffnet werden.

Was passiert wenn jemand meine Post öffnet?

B. Briefe, aber auch Tagebücher oder Notizen, öffnet, die erkennbar nicht für ihn bestimmt sind, macht sich wegen Verletzung des Briefgeheimnisses strafbar. Zeigt der Betroffene ihn an, muss er mit einer Geldstrafe oder gar mit einer Freiheitsstrafe rechnen (§ 202 Strafgesetzbuch).

Wann ist das Postgeheimnis verletzt?

Strafgesetzbuch (StGB) § 202 Verletzung des Briefgeheimnisses

sich vom Inhalt eines solchen Schriftstücks ohne Öffnung des Verschlusses unter Anwendung technischer Mittel Kenntnis verschafft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 206 mit Strafe bedroht ist.

Was fällt unter das Briefgeheimnis?

Das Briefgeheimnis: privat und geschäftlich

Briefe, Postkarten, Pakete, Telegramme: Sie alle fallen unter das Briefgeheimnis, das durch § 10 des Grundgesetzes (GG) geschützt ist. Personen, die verschlossene Briefe oder andere Dokumente öffnen, die nicht für sie bestimmt sind, machen sich strafbar.

Wie man die Bibel liest: Briefe des neues Testaments (hist. Kontext)

38 verwandte Fragen gefunden

Ist es strafbar fremde Briefe zu öffnen?

(1) Wer einen nicht zu seiner Kenntnisnahme bestimmten verschlossenen Brief oder ein anderes solches Schriftstück öffnet, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen.

Wann darf ich einen fremden Brief öffnen?

Wann wird das Briefgeheimnis verletzt? Eine Verletzung des Briefgeheimnisses liegt immer dann vor, wenn unbefugt ein verschlossenes Schriftstück oder ein verschlossener Brief geöffnet werden, wenn diese nicht für die eigene Kenntnis bestimmt waren.

Was ist der Unterschied zwischen Post und Briefgeheimnis?

Das Postgeheimnis gilt für Mitarbeiter von Brief- und Paketdiensten. Das Briefgeheimnis gilt für jedermann; also für alle Menschen, unabhängig vom Beruf.

Wann darf man einen Brief nicht öffnen?

Steht auf dem Umschlag neben dem Namen des Adressaten also zusätzlich der Hinweis „vertraulich“, „persönlich“, „privat“, „eigenhändig“ oder „ausschließlich“, darf nur der Empfänger selbst den Brief öffnen und lesen. Beim Öffnen der Briefe liegt in diesem Fall ein Verstoß gegen das Briefgeheimnis vor (LAG Hamm, Urt. v.

Wer darf zu Händen öffnen?

Vertraulichkeitsvermerk/persönliche Zustellung

Ist das Adressfeld mit einem Zusatz „persönlich“ und/oder „vertraulich“ versehen, darf die Post ausschließlich vom Adressaten geöffnet werden.

Wann beginnt das Briefgeheimnis?

Es umfasst nicht nur Briefe, sondern alle Postsendungen, die von einem / -r Adressat:in an eine:n persönliche:n Empfänger:in gerichtet wurden. Das Briefgeheimnis gilt also nicht nur für verschlossene schriftliche Mitteilungen, sondern auch für Postkarten, Pakete usw.

Bin ich verpflichtet Post weiterzuleiten?

Als falscher Adressat haben Sie die Pflicht, die Briefsendung entsprechend weiterzuleiten. Handelt es sich um einen falschen Einwurf und Sie kennen den Adressaten, übergeben Sie den Brief direkt an den eigentlichen Empfänger. Es reicht, wenn Sie die Sendung in den Briefkasten werfen.

Was wird durch das Briefgeheimnis geschützt?

Das Brief- Post- und Fernmeldegeheimnis schützt schriftliche Nachrichten, Nachrichten über das Internet oder über das Telefon. Auch der Inhalt von Paketen und Päckchen ist geschützt. In Artikel 10 des Grundgesetzes steht: (1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.

Ist zu Händen vertraulich?

Wenn Sie möchten, dass Ihr Schreiben vertraulich behandelt und wirklich nur vom genannten Empfänger geöffnet und gelesen wird, reicht der Vermerk „z. Hd. “ nicht aus. In dem Fall müssen Sie in das Adressfeld „persönlich“ oder „vertraulich“ schreiben.

Wo kommt persönlich vertraulich hin?

Wenn Sie einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin etwas persönlich zukommen lassen wollen, müssen Sie das kennzeichnen. Setzen Sie dazu in die erste Zeile der Adresse den Vermerk “Persönlich” oder “Vertraulich”.

Werden Briefe in Deutschland kontrolliert?

Die Risikoanalyse des Zolls

In Deutschland gibt es das Postgeheimnis. Das bedeutet, dass Mitarbeiter der Post keine Informationen über den Absender, Empfänger oder Inhalt von Sendungen weitergeben dürfen. Ebenso dürfen keine Sendungen geöffnet werden.

Wie öffne ich einen Brief ohne dass man es merkt?

Halten Sie den Brief zum Öffnen mit den Klebestreifen nach unten über den heißen Wasserdampf. Bewegen Sie den Brief gleichmäßig mit der Verschlussseite langsam hin und her. Passen Sie auf Ihre Hände auf, Sie können sich sehr schnell verbrennen.

Warum öffnet die Post Briefe?

4a des Postgesetzes (PostG). So soll es Postbediensteten unter anderem möglich sein, Briefe und Pakete zu öffnen, um den Inhalt beschädigter Sendungen zu sichern, bei Unzustellbarkeit den Empfänger oder Absender zu ermitteln oder körperliche Gefahren abzuwenden, die von der Postsendung ausgehen.

Was tun wenn man fremde Post bekommt?

Haben Sie irrtümlich Post einer fremden Person erhalten, werfen Sie den Brief kurzerhand in einen Briefkasten der Deutschen Post ein. Der Brief wird dann erneut sortiert und dem korrekten Empfänger wahrscheinlich am nächsten Tag zugestellt.

Was ist Postunterdrückung?

Unter Postunterdrückung versteht das Strafrecht den Umstand, dass ein Angestellter oder ein Beauftragter eines Unternehmens, das Postdienstleistungen erbringt, unbefugt Post an sich nimmt bzw. ihm zur Zustellung übergebene Post absichtlich nicht zustellt oder illegal (beispielsweise im Mülleimer) entsorgt.

Kann ich unerwünschte Post zurückschicken?

Am besten schreibt man auf den Briefumschlag: Unfrei zurück an Absender! Unverlangte Sendung. Damit die Post den Brief nicht noch einmal zurückbringt, kann es hilfreich sein, die eigene Adresse vorher mit einem Aufkleber unkenntlich zu machen.

Was tun bei fremder Post im Briefkasten?

Eine Sprecherin der Post erklärte: "Falsch eingeworfene Briefe sollten die Empfänger in unsere Briefkästen einwerfen. Diese landen am folgenden Tag wieder in der Zustellung." Die Servicehotline helfe zudem unter 0228/4333112 weiter und veranlasse gegebenenfalls auch eine Abholung der Sendungen.

Was Falsches in den Briefkasten geworfen?

Hat man versehentlich einen Gegenstand in einen Briefkasten eingeworfen, muss man eine Nachforschung beauftragen, um ihn zurückzubekommen. Im Onlineformular der Post gibt es dafür den Menüpunkt "Irrtümlich eingeworfen". Die Rückgabe funktioniert nur, wenn es sich um einen Gegenstand handelt, wie z.B. einen Schlüssel.

Ist das Briefgeheimnis ein Menschenrecht?

Das Briefgeheimnis ist ein Grund- und Menschenrecht, das die Vertraulichkeit schriftlicher Mitteilungen in Briefform schützt.

Ist zu Händen veraltet?

Denn laut DIN 5008, der Norm für sämtlichen Schriftverkehr im Büro- und Verwaltungsbereich, ist zu Händen scheinbar altmodisch – es taucht nämlich gar nicht darin auf. Also ja: Die Zustellanweisung zu Händen kann man als veraltet ansehen. Sie können zu Händen oder eine Abkürzung wie z. Hd.