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Wer darf isolationsmessung durchführen?

Gefragt von: Herr Dr. Heinz-Günter Schiller  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Isolationsmessung: Das müssen Elektriker bei der Messung des Isolationswiderstandes berücksichtigen. Die Messung des Isolationswiderstandes ist fester Bestandteil jeder Erst- und Wiederholungsprüfung. Damit der Prüfer sich während der Messung keiner Gefahr aussetzt, muss er sich an die normativen Vorgaben halten.

Wie führt man eine Isolationsmessung durch?

Die Messung erfolgt in der Reihenfolge Schutzleiter (PE) gegen Neutralleiter (N) und dann Schutzleiter gegen alle Außenleiter (L1, L2, L3). Es wird der über das Testobjekt abfließende Strom gemessen und das Ergebnis z.B. in kΩ, MΩ oder TΩ angegeben. Die Messung basiert dabei auf dem Ohmschen Gesetz U=R*I.

Wann muss eine Isolationsmessung durchgeführt werden?

Isolationsmessungen müssen bei Neuanlagen, Umbauten, Änderungen, Reparaturen, Elektrofahrzeugen im Straßenverkehr und in Störungsfällen durchgeführt werden.

Wo wird der Isolationswiderstand gemessen?

Dazu gehört auch die Messung des Isolationswiderstandes, der zwischen den aktiven Leitern und dem mit der Erde verbundenen Schutzleiter gemessen wird. Bei dieser Prüfung dürfen die aktiven Leiter miteinander elektrisch verbunden werden.

Wie hoch muss der Isolationswiderstand mindestens sein?

Eine normenkonforme Messung des Isolationswiderstandes erfolgt in der Regel mit 500 VDC und einem minimalen Messstrom von 1 mA. Sind in den zu messenden Stromkreisen empfindliche elektronische Geräte vorhanden, so sollten diese vom Netz getrennt werden.

Let's Learn Messung des Isolationswiderstands praktisch durchführen

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Was ist ein schlechter Isolationswiderstand?

Null Isolationswiderstand gleich Kurzschluß? Der Isolationswiderstand muss an einem Gerät der Schutzklasse I, ohne Heizelemente, einen Grenzwert von mindesten 1 MΩ einhalten, üblich sind Messwerte von mehr als 300 MΩ. Es wird beschrieben, dass der Isolationswiderstand »nahe null Ohm« liegt.

Warum Isolationsmessung mit 500v?

Bei Nennspannungen bis 500 V wird mit einer Prüfgleichspannung von 500 V gemessen. Bei Nennspannungen zwischen 500 V und 1000 V beträgt die Prüfspannung 1000 V Gleichspannung. Mit Gleichspannung wird deshalb geprüft, um die induktiven und kapazitiven Einflüsse der Anlage auszuschalten.

Was ist bei der Isolationsmessung zu beachten?

Um mit der Messung des Isolationswiderstandes alle Anlagen- oder Schaltungsteile zu erfassen, müssen alle Schalter geschlossen sein. Die Isolationsmessung sollte bei möglichst gleicher Temperatur durchgeführt werden, um vergleichbare Messwerte zu erhalten. Denn der Isolationswiderstand ist temperaturabhängig.

Wie hoch darf Riso sein?

Isolationswiderstand RISO (IEC 61557-2, VDE 0413/Teil 2) - 250 V= Prüfspannung, Grenzwert: >= 0,25 MΩ (bei Nennspg. bis 250 V~) - 500 V= Prüfspannung, Grenzwert: >= 0,5 MΩ (bei Nennspg. bis 500 V~) - 1000 V= Prüfspannung, Grenzwert: >= 1,0 MΩ (bei Nennspg.

Wie prüfe ich den Isolationswiderstand?

Die Messung des Isolationswiderstands erfolgt durch das Aufschalten einer 500 Volt DC Prüfspannung auf die stromführenden Leiter gegen Erde. Dabei werden die stromführenden Leiter häufig miteinander verbunden.

Welche Prüfspannung bei Isolationsmessung?

Die Isolationswiderstandsmessung ist eine passive Prüfmethode. Diese wird ohne Netzspannung durchgeführt. Für die Messung legt das Prüfgerät die Prüfspannung von 500 V (ggf. 250 V) gegen Erde an.

Welche isolationsfehler gibt es?

Isolationsfehler verursachen einen ungewollten Stromfluss, Fehlerstrom genannt, der wiederum zu einem Kurzschluss, Erdschluss oder Körperschluss führen kann. Oft entwickelt sich aus den gelegentlichen Glimmentladungen auch ein Störlichtbogen und in der Folge ebenfalls ein Kurzschluss.

Was ist eine HV Isolationsmessung?

Bei der Isolationsmessung wird zwischen einer HV-Leitung und der Karosserie eine sehr hohe Prüfspannung angelegt. Der sich daraus ergebende Stromfluss gibt Auskunft über die Isolationsfestigkeit. Während des Tests sollte der Widerstandswert konstant zügig ansteigen (Sollwert: siehe Hersteller).

Wie hoch darf der Schutzleiterwiderstand maximal sein?

maximal 0,3 Ω für Anschlussleitungen bis 5 m und. bei längeren Leitungen kann für jede weitere 7,5 m 0,1 Ω dazu gerechnet werden. Dies gilt bis zu einem Maximalwert von 1 Ω. Beispielsweise darf die 50 m lange Leitung auf einer Kabeltrommel laut Norm maximal 0,9 Ω Schutzleiterwiderstand haben.

Warum wird mit DC gemessen?

Möchte man wissen, wie viel Gleichstrom fließt stellt man das Gerät auf DC (Direct Current) ein. Möchte man Wissen wie viel Wechselstrom fließt stellt man das Gerät auf AC (Alternating Current) ein. Wer sich unsicher ist, fängt mit Gleichstrom DC an oder misst nacheinander in beiden Modi.

Warum muss der Isolationswiderstand mit Gleichspannung gemessen werden?

Jede Isolationsbarriere weist auch eine Kapazität auf, die bei Wechselspannung einen zusätzlichen, nicht vom Isolationswiderstand verursachten Blindstrom verursacht. Um den Isolationswiderstand zu messen, wird daher mit Gleichspannung gemessen.

Wie groß muss die Schleifenimpedanz sein?

Messwert mit Sicherheitsfaktor beaufschlagen

Für die Praxis bedeutet das, dass Schleifenimpedanz-Messwerte von deutlich unter 2,0 Ω erreicht werden sollten. Messwerte um die 2,0 Ω sollten immer Grund für eine erhöhte Aufmerksamkeit bzw. Korrektur sein.

Warum macht man eine Schleifenimpedanzmessung?

Bei einem Isolationsfehler in einem elektrischen Betriebsmittel wird der Stromkreis vom Fehlerstrom durchflossen. Die Schleifenimpedanz wird gemessen, um Verletzungen, Bränden oder anderen Schäden vorzubeugen.

Welche Messungen Erstprüfung?

Sofern zutreffend, müssen beim Erproben und Messen die folgenden Prüfungen durchgeführt werden, vorzugsweise in dieser Reihenfolge: Durchgängigkeit der Leiter. Isolationswiderstand. Isolationswiderstand zur Bestätigung der Wirksamkeit des Schutzes durch SELV, PELV oder durch Schutztrennung.

Wie misst man den Schutzleiterstrom?

Das Messen des Schutzleiterstroms im direkten Messverfahren erfolgt mit einem Milliamperemeter zwischen dem Schutzleiteranschluss und den mit dem Schutzleiter verbundenen Teilen des Prüflings, während das Gerät mit Netzspannung in seinen typischen Funktionen betrieben wird (Abb. 3.11).

Was ist Pi Messung?

π ist durch das Verhältnis des Umfangs U eines Kreises zu seinem Durchmesser d gegeben: π=Ud. π = U d . Im Prinzip kann π bestimmt werden, indem man bei einem Kreis des Durchmessers d=1 mit einem Maßband den Umfang U misst, oder - äquivalent - einen Kreis abrollt und die Strecke einer Umdrehung bestimmt.

Was ist eine Schutzleitermessung?

Die Schutzleiterprüfung (oft auch als Schutzleitertest oder Schutzleitermessung bezeichnet) ist neben der Hochspannungsprüfung eine der wichtigsten Sicherheitsprüfung an elektrischen Betriebsmitteln.

Wie hoch muss der Isolationswiderstand nach ECE r100 mindestens sein?

Wenn Wechselstrom- und Gleichstrom-Hochspannungssammelschienen galvanisch verbunden sind, muss der Isolationswiderstand zwischen der Hochspannungssammelschiene und der elek trischen Masse, bezogen auf die Betriebsspannung, mindestens 500 Ω/V betragen.

Wie groß muss der Potentialausgleich in einem HV System laut ECE R 100 sein?

Nach Abschnitt 5.1 der ECE R 100 muss “der Potentialausgleichswiderstand zwischen zwei beliebigen freiliegenden leitfähigen Teilen weniger als 0,1 Ohm betragen.” Dies ist damit eine recht strenge Vorschrift, deren Bedeutung hier kurz erläutert werden soll.

Was macht die Pilotlinie?

Wird der Stromkreis der Pilotlinie durch Abziehen einer der Steckverbindungen und das daraus resultierende Trennen der Pilotkontakte im Stecker unterbrochen, so wird das von der HV-Steuereinheit erkannt. Die Folge: Das Steuergerät öffnet umgehend die HV-Hauptrelais und schaltet die Anlage spannungsfrei.