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Wer darf in Österreich nicht wählen?

Gefragt von: Kai-Uwe Hentschel  |  Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2023
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WienerInnen ohne österreichische Staatsbürgerschaft dürfen auf Bezirks-, Gemeinde-, Landes- und Bundesebene nicht wählen. Die einzige Ausnahme davon sind EU-BürgerInnen, die zumindest ihre Bezirksvertretung wählen dürfen, aber auf den anderen politischen Ebenen ebenso kein Wahlrecht besitzen.

Wer ist von der Wahl ausgeschlossen?

Hoch- oder Landesverrat, Wahlfälschung, Wählernötigung, Wählerbestechung) kann außerdem das (aktive) Wahlrecht für zwei bis fünf Jahre entzogen werden (vgl. § 45 Abs. 2 und 5, § 92a, § 101, § 108c, § 109i StGB). Dies geschieht nur selten, im Schnitt in 1,4 Fällen pro Jahr.

Können Ausländer in Österreich Wahlen?

Nicht österreichische EU -Bürgerinnen/ EU -Bürger sind in Österreich grundsätzlich wahlberechtigt bei Gemeinderatswahlen ( bzw. in Wien bei Bezirksvertretungswahlen) sowie bei Europawahlen.

Wer darf in Österreich Wahlen gehen?

Bei Wahlen zum Europäischen Parlament und Gemeinderatswahlen dürfen auch alle EU-Bürgerinnen und -Bürger ab 16 Jahren mit Hauptwohnsitz in Österreich teilnehmen. Wählen ab 16 gilt zudem für Elemente der direkten Demokratie: Volksabstimmungen, Volksbegehren und Volksbefragungen.

Wer darf in der Gemeinde Wahlen?

An einer Wahl können nur Wahlberechtigte, deren Namen im abgeschlossenen Wählerverzeichnis enthalten sind, teilnehmen. In das Wählerverzeichnis können Sie Einsicht nehmen oder dagegen Einspruch erheben. Mehr dazu finden Sie unter "Erfassung der Wahlberechtigten (Wählerevidenz, Wählerverzeichnis)".

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Wie funktioniert die Wahl in Österreich?

Nationalratswahl. In den österreichischen Nationalrat werden 183 Mitglieder für fünf Jahre gewählt (seit der Wahl 2008, vorher für vier Jahre). Das Bundesgebiet wird dabei in 9 Landeswahlkreise und diese wiederum in 39 Regionalwahlkreise unterteilt. Es gibt für jede dieser drei Ebenen ein Ermittlungsverfahren.

Ist in Österreich Wahlpflicht?

Wahlpflicht in Österreich

In Österreich gab es zwischen 1929 und 1982 eine Wahlpflicht bei der Bundespräsidentenwahl (vgl. Art. 60/1 B-VG). Seither besteht sie nur in denjenigen Bundesländern, in denen ein Landesgesetz eine Wahlpflicht festlegt. In Kärnten und der Steiermark wurden diese Gesetze 1993 aufgehoben.

Wer hat das Recht zu Wahlen?

Wahlberechtigt sind nur Deutsche im Sinne von Art. 116 Abs. 1 des Grundgesetzes, wozu neben deutschen Staatsangehörigen auch sogenannte Statusdeutsche zählen.

Wer wählt in Österreich?

Persönlich gewählt wird in Österreich nur der Bundespräsident bzw. die Bundespräsidentin. Das österreichische Wahlrecht ist also in erster Linie ein Listenwahlrecht.

Wer hat das aktive Wahlrecht?

In Deutschland genießen grundsätzlich alle Bürger ab 18 Jahren das aktive Wahlrecht auf Bundesebene (Art. 38 Abs. 2 Satz 1 GG). Maßgeblich ist das Alter am Wahltag.

Wer gilt als Ausländer in Österreich?

Fremde sind alle Personen, die nicht Österreicher sind. Grundsätzlich ist das NAG anwendbar ab einem geplanten Aufenthalt von mehr als sechs Monaten.

Kann man ohne Staatsbürgerschaft Wahlen?

Situation in der Europäischen Union. In der Europäischen Union dürfen alle EU-Bürger an den Kommunalwahlen ihres Hauptwohnsitzes teilnehmen, unabhängig davon, in welchem Mitgliedstaat er sich befindet. Dieses Recht wurde 1992 im Vertrag von Maastricht eingeführt und ist seither in Art.

Wann dürfen EU Bürger Wahlen?

Jänner des Jahres der Eintragung das 14. Lebensjahr vollendet haben, dürfen vom Wahlrecht zum Europäischen Parlament nicht ausgeschlossen sein und müssen einen entsprechenden Antrag stellen. Ein Antragsformular erhalten Sie bei Ihrer Hauptwohnsitz-Gemeinde.

Was bei einer Wahl verboten ist?

Regelungen in Deutschland

Nach § 56 Abs. 2 Satz 2 und Abs. 6 lit 5a der Bundeswahlordnung sind Fotos und Videoaufnahmen in der Wahlkabine verboten. Eine Verletzung dieser Regeln käme einer Verletzung des Wahlgeheimnisses (§ 107c StGB) gleich.

Kann man sich bei der Wahl enthalten?

Bei Wahlen (Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahlen) ist die Möglichkeit einer Stimmenthaltung auf dem Stimmzettel in Deutschland gesetzlich nicht vorgesehen (vgl. § 30 BWG). Denn aus einer Enthaltung kann weder ein Wählerwille abgeleitet noch ein Abgeordneter gewählt werden.

Wer kontrolliert die Wahl?

Der Bundeswahlleiter organisiert und überwacht die politischen Wahlen und Wahlvorbereitungen in Deutschland auf Bundesebene, namentlich sind das die Wahlen zum Deutschen Bundestag und die Wahlen zum Europäischen Parlament auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.

Wen wählt das Volk Österreich?

Indirekte Beteiligung an der Gesetzgebung bedeutet, dass die Bevölkerung Abgeordnete für den Nationalrat, die Landtage und für das Europäische Parlament wählt. Diese Abgeordneten entscheiden dann für die Bevölkerung. Im Gegensatz dazu wird der Bundespräsident/die Bundespräsidentin als Person direkt vom Volk gewählt.

Was darf der Bundespräsident nicht?

Nach Art. 55 GG darf der Bundespräsident weder der Regierung noch einer gesetzgebenden Körperschaft des Bundes oder eines Landes angehören. Er darf ferner kein anderes besoldetes Amt, kein Gewerbe und keinen Beruf ausüben und weder der Leitung noch dem Aufsichtsrat eines auf Erwerb gerichteten Unternehmens angehören.

Was darf der Bundespräsidentin Österreich?

Aufgaben und Kompetenzen des Bundespräsidenten

Abschluss von Staatsverträgen. Oberbefehl über das Bundesheer. Ernennung und Entlassung des Bundeskanzlers. Angelobung des Bundeskanzlers, der Mitglieder der Bundesregierung und der Landeshauptleute.

Was darf ich ab 18 Wahlen?

Passives Wahlrecht
  • Bundespräsidentenwahlen. Alter von mindestens 35 Jahren am Wahltag.
  • Nationalratswahlen. Alter von mindestens 18 Jahren am Wahltag.
  • Landtagswahlen. Alter von mindestens 18 Jahren am Wahltag.
  • Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Alter von mindestens 18 Jahren am Wahltag.

Ist das Wahlrecht ein Grundrecht?

Das Wahlrecht stellt gemäß Art. 93 Absatz 1 Nummer 4a GG ein grundrechtsgleiches Recht dar. Es handelt sich um ein individuelles Recht. Daher wäre beispielsweise ein Familienwahlrecht nach verbreiteter Auffassung in der Rechtswissenschaft verfassungswidrig.

Was bedeutet unmittelbares Wahlrecht?

Unmittelbares Wahlrecht

Die Wählerinnen/die Wähler wählen die Abgeordneten direkt und nicht – wie z.B. in den USA üblich – auf indirektem Weg durch "Wahlmänner".

Wann ist eine Wahl in Österreich ungültig?

Wann ist ein Stimmzettel ungültig? 2.1 Wenn zur Abgabe der Stimme ein anderer als der amtliche Stimm - zettel verwendet wurde: In Frage kommt hierbei insbesondere, dass ein Stimmzettel von einer früheren Wahl oder ein nicht-amtlich erstellter Stimmzettel verwendet wurde. 2.2 Wenn kein Wahlwerber angezeichnet wurde.

Wie viele Wahlberechtigte gibt es in Österreich 2022?

Anzahl der Wahlberechtigten

Laut Innenministerium waren laut endgültigen Angaben 6.363.489 Staatsbürger wahlberechtigt, 61.113 davon mit Wohnsitz im Ausland. Gegenüber dem ersten Wahlgang 2016 ist die Zahl der Wahlberechtigten damit geringfügig gesunken (6.382.507 – 42.830 davon mit Wohnsitz im Ausland).

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