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Wer darf Hunde verkaufen?

Gefragt von: Johanna Kirchner  |  Letzte Aktualisierung: 4. Juli 2023
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Rechtlicher Hintergrund. Nach dem Tierschutzgesetz braucht jede Person, die gewerblich mit Heimtieren handeln will, eine Erlaubnis der zuständigen Behörde (Veterinäramt). Ebenso ist das Vermitteln u.a. von Hunden aus dem Ausland nach Deutschland durch Tierschutzvereine erlaubnispflichtig.

Wann dürfen Hunde verkauft werden?

Abgabe nach acht Wochen: Jünger darf der Welpe beim Umzug nicht sein. Die deutsche Tierschutz-Hundeverordnung schreibt per Gesetz vor, dass ein Hund über acht Wochen alt sein muss, wenn er von seiner Mutter getrennt wird.

Wie kann man ein Hund verkaufen?

Wer sein Haustier verkaufen möchte, kann es über Annoncen im Internet oder in Zeitungen anbieten, sofern Tiere über die gewählte Plattform gehandelt werden dürfen. Damit Ihr Tier aber in gute Hände kommt, gilt es beim Verkauf einiges zu beachten.

Kann jeder Hundezüchter werden?

Grundsätzlich kann jede Privatperson Hunde züchten und darf es in einem gewissen Rahmen auch von rechtlicher Seite aus. Erst wenn das Geschäft den hobbymäßigen Rahmen übersteigt und Gewinnerzielung betrieben wird, muss das Ganze ordnungsgemäß angemeldet werden.

Ist Welpen Verkauf steuerpflichtig?

Die Aufzucht und Veräußerung von Hunden ist grundsätzlich gewerblich und somit steuerpflichtig. Das trifft übrigens auch auf alle Deckrüdenbesitzer zu, die Einnahmen über die Deckakte erzielen. Bei einer nachweisbaren fehlenden Gewinnerzielungsabsicht ergibt sich dann oft die „steuerrechtlich Liebhaberei“.

Krimineller Welpenhandel: Wie läuft das Geschäft? | STRG_F

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Was braucht man um Welpen zu verkaufen?

Ein Kaufvertrag sollte immer Pflicht sein, den Sie den neuen Haustierhalter zukommen lassen, genauso wie die Papiere des Tieres. Ob bereits geimpft und entwurmt wurde (je nach Tierart) sollte außerdem abgesprochen sein.

Was zählt als hobbyzucht?

Generell lässt sich sagen, dass unter einer Hobbyzucht eine Hundezucht verstanden werden kann, die eher sporadisch als reine Liebhaberei ausgeübt wird und in erster Linie der Erhaltung der eigenen Zuchtlinie beziehungsweise Nachzucht dient. Auf keinen Fall darf eine Gewinnerzielungsabsicht ersichtlich sein.

Ist hobbyzucht verboten?

Eigentlich sind extreme Züchtungen nach dem deutschen Tierschutzgesetz verboten, wenn dadurch bei den Tieren erblich bedingt Körperteile oder Organe fehlen, untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.

Wie viele Hunde darf man als Züchter halten?

Mit dem neuen Gesetz steigen die Anforderungen deutlich. Diese Änderungen werden jedoch nicht sofort, sondern erst ab 1. Januar 2023 wirksam. Gewerbsmäßige Züchter brauchen dann eine Betreuungsperson für fünf Hunde und ihre Welpen, bis zu drei Hündinnen mit Welpen dürfen gleichzeitig betreut werden.

Wie melde ich eine hobbyzucht an?

Deshalb gilt vor Aufnahme der Zucht, d.h. vor dem Decken bzw. vor der Geburt eine Meldepflicht bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gemäß §31(4) des Tierschutzgesetzes. Die Anzeige hat den Namen und die Anschrift des Halters, die Art und Höchstzahl der gehaltenen Tiere, sowie den Ort der Haltung zu enthalten.

Wem gehört der Hund Kaufvertrag?

Da ein Hund rechtlich eine Sache ist, und ein Kaufvertrag vorhanden ist, gilt der Kaufvertrag. Man kann zwar versuchen, den Kaufvertrag für ungültig erklären zu lassen, aber das halte ich für aussichtslos. Selbst, wenn du das erreichst, was ist dann? Dann gehört dir der Hund zur ideellen Hälfte.

Wie sieht ein Kaufvertrag für einen Hund aus?

Verkäufer/in Name: Adresse: Geburtsdatum: Telefon, E-Mail: Der Verkäufer versichert, dass er Eigentümer des unten genannten Tieres ist. Der Käufer verpflichtet sich, das Tier artgerecht zu halten, zu füttern und zu pflegen und – wenn nötig – tierärztlich behandeln zu lassen.

Wer braucht Paragraph 11?

Eine Erlaubnis nach dem § 11 TierSchG benötigt jeder, der gewerbsmäßig für Dritte Hunde ausbildet ( Genehmigung für Hundeschulen, Hundeausbilder und Hundetrainern) oder die Ausbildung der Hunde durch den Tierhalter anleitet gemäß nach § 11 Abs. 1 Nr. 8 f Tierschutzgesetz (TierSchG).

Wie erkenne ich illegalen Welpenhandel?

Welpen aus illegalem Handel erkennen

An folgenden Kriterien lässt sich der illegale Welpenhandel erkennen: Der Händler will den Welpen direkt ins Haus liefern oder an einem öffentlichen Ort, eventuell über einen Mittelsmann, übergeben. Der Welpe ist sehr jung, kann kaum die Augen öffnen und laufen.

Wie teuer darf ein Welpe sein?

Je nach Hunderasse variiert dieser Preis stark - während ein Welpe im Tierheim in der Regel zwischen 250€ und 450€ kostet, beginnt die Preisspanne bei seriösen Züchter*innen bei etwa 700€ und endet bei 2.500-3.000€.

Was ändert sich 2022 für Hundehalter?

Das sind die wichtigsten Änderungen auf einen Blick: Gassi-Pflicht: Das neue Gassi-Gesetz 2022 sieht vor, dass Hunde ausreichend Auslauf im Freien außerhalb des Zwingers bekommen müssen. Ein ausgewachsener Hund muss mindestens zweimal am Tag einen Auslauf von mindestens einer Stunde bekommen.

Wie wird man Hobby Hundezüchter?

Eine Erlaubnis zur Zucht durch das Veterinäramt ist Voraussetzung, wenn Sie ein gewerbsmäßiger Hundezüchter werden möchten. Verfügen Sie aber über die erforderlichen Fachkenntnisse und sind geeignete Räumlichkeiten zur Zucht vorhanden, steht dieser Erlaubnis kaum etwas im Weg.

Was muss ich als hobbyzüchter beachten?

Die Zucht sollte sich immer zum Ziel setzen, die Erwartungen, die an eine Hunderasse gestellt werden, bestmöglich zu erfüllen und dabei gesunde Hunde zu produzieren. Was ist ein Hobbyzüchter? Als Hobbyzüchter gilt, wer mit weniger als drei Hündinnen züchtet und weniger als drei Würfe pro Jahr hervorbringt.

Wann ist eine Hundezucht gewerblich?

So liegt eine gewerbsmäßige – und somit nach § 11 Tierschutzgesetz erlaubnispflichtige – Hundezucht in der Regel vor, wenn 3 oder mehr fortpflanzungsfähige Hündinnen gehalten werden oder 3 oder mehr Würfe pro Jahr vorliegen.

Ist Hundezucht steuerpflichtig?

Aktuell hat das Finanzgericht Münster entschieden, dass die Hundezucht eine wirtschaftliche Tätigkeit sein kann, so dass Züchter als Unternehmer mit ihren Erlösen der Umsatzsteuerpflicht unterliegen.

Welche Hunde dürfen nicht mehr gezüchtet werden?

Es gibt tatsächlich Hunderassen, die in manchen Bundesländern oder Kantonen verboten sind. Manche von ihnen dürfen nur unter Auflagen gehalten werden. Wir zeigen dir, welche Hunde häufig zu den verbotenen Rassen zählen.
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Dazu zählen unter anderem:
  • Tosa Inu.
  • Cane Corso.
  • Bullmastiff.
  • Mastino Napoletano.
  • Pitbull Terrier.

Welche Hunderassen fallen unter Qualzucht?

Inhaltsverzeichnis
  • Mops.
  • Französische Bulldogge.
  • Englische Bulldogge.
  • Deutscher Schäferhund.
  • Chihuahua.
  • Dackel / Teckel.
  • Rhodesian Ridgeback.
  • Teacup-Hunde.

Kann man hauptberuflich Hunde züchten?

Eine hauptberufliche Zucht ist kaum möglich, da der Züchter hierfür so viele Welpen „produzieren“ müsste, dass es sich kaum noch um artgerechte Haltung handeln kann. In Deutschland kann jeder Hunde züchten, eine bestimmte Ausbildung ist hierfür nicht nötig.

Kann man mit einer Hundezucht Geld verdienen?

Wer Hundezucht gewerblich betreiben will, möchte damit Geld verdienen. Insofern sind alle Kosten sorgfältig zu kalkulieren. Zudem müssen Hundezüchter als Experte für eine bestimmte Rasse auch ein fundiertes Fachwissen mit Blick auf mögliche, rassespezifische Erkrankungen und/oder Behandlungskosten mitbringen.

Wer darf sich Hundezüchter nennen?

Die Bezeichnung „Züchter“ ist nicht geschützt. Aus diesem Grund kann sich grundsätzlich jeder Züchter nennen. Dies gilt damit auch für Tierhändler aus dem Ausland, die Welpen nach Deutschland weitervermitteln. Sie bezeichnen sich nicht selten auch als Züchter.

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