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Wer darf Erdwärme bohren?

Gefragt von: Frau Anita Wendt  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Eine Tiefenbohrung darf bei Erdwärme nur vom Eigentümer des Grund und Bodens ausgeführt werden. Da diese Art der Bohrung sowohl geologisch als auch mechanisch und statisch einen Einfluss auch über die Grundstücksgrenze hinaus darstellt, sind gesetzliche Regeln und Vorschriften zu beachten.

Wer genehmigt Erdwärmepumpen?

Benötigen Sie für die Wärmepumpe eine Genehmigung, sind Sie in aller Regel selbst dafür verantwortlich. Die benötigten Anträge und Freigaben bekommen Sie bei der unteren Wasserbehörde Ihres Bundeslandes.

Wo darf für Erdwärme gebohrt werden?

Bei weicheren Erdschichten kann tiefer gebohrt werden als bei Felsschichten. Statt einer tiefen Bohrung können dann auch zwei weniger tiefe Bohrungen ausreichen. Die maximale Bohrtiefe liegt üblicherweise bei 100 Metern, da hier nur die Genehmigung des Bauamts und der Wasserbehörde erforderlich sind.

Wer baut Erdwärme ein?

Als Firmen für die Durchführung der Bohrung kommen Brunnenbauer und spezialisierte Bohrgesellschaften zum Einsatz. Die Erdsondenbohrung sollte mit einem Mindestabstand zum Gebäude von 3 Metern erfolgen. Die Bohrung erfordert eine Genehmigung bei der Wasserbehörde der des Kreises oder der Stadt.

Wie tief darf ich bohren Erdwärme?

Je nach Bodenschicht liefert das Gestein unterschiedliche Entzugsleistungen an Wärme. Im Schnitt erreicht die Erdwärme-Bohrung für den Betrieb einer Wärmepumpe deshalb eine Tiefe von etwa 100 Metern. Die Bohrung verläuft dabei, je nach Gelände, vertikal oder schräg.

#17 | Die Geothermiebohrung I Besser direkt tief gebohrt als später teuer bezahlt

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Wann ist Erdwärme nicht möglich?

Wann ist eine Erdwärmenutzung mittels Bohrung ausgeschlossen? Grundsätzlich ist die Nutzung von Erdwärme überall möglich. Ausgenommen sind lediglich engumgrenzte Gebiete, z.B. die engeren Zonen von Trinkwasserschutzgebieten, in denen Bohrungen grundsätzlich verboten sind.

Wie warm ist es in 200m Tiefe?

Bis zu einer Tiefe von 100 m steigen die Temperaturen auf ungefähr 15 °C an. In der Tiefe von 2.000 m liegen die Temperaturen bei ca. 60 – 80 °C und in einer Tiefe von 5.000 m herrschen Temperaturen von 150 – 200 °C. Dieser Temperaturverlauf macht deutlich, wie viel Wärme in der Erde gespeichert ist.

Wer installiert Erdwärmepumpe?

Für diese Variante wird nur wenig Platz auf dem Grundstück benötigt, für die Installation der Erdwärmepumpe sind aber Bohrarbeiten nötig. Dafür brauchen Hausbesitzer eine Genehmigung der unteren Wasserbehörde. Mit den Bohrarbeiten sollte unbedingt ein erfahrenes und zertifiziertes Bohrunternehmen beauftragt werden.

Wie teuer ist eine Bohrung für Erdwärme?

Eine Tiefenbohrung für Erdwärme kostet meist zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Die konkreten Kosten pro Meter sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Sie belaufen sich auf ca. 50 bis 100 Euro pro Bohrmeter.

Kann man Erdwärme nachträglich einbauen?

Die Anschaffungs- und Installationskosten beim Nachrüsten von Erdwärme betragen ca. 14.000 bis 25.000 Euro. Grundwasserwärmepumpen greifen auf ein Grundwasservorkommen zu und sind ähnlich effektiv wie Erdwärmepumpen. Ihr Einsatz ist aber nicht überall zulässig, z.

Kann ich für mein Gebäude eine Erdwärmesonde bohren?

Kann eine Erdwärmesonde gebohrt werden, sollte auf der kantonalen Karte geprüft werden, welche Einschränkungen oder Auflagen gelten könnten. Im Falle eines Bauprojektes ist empfohlen, frühzeitig eine Bewilligung zu beantragen. Auskunft erteilt die kantonale Gewässerschutzfachstelle.

Wie viele Löcher für Erdwärme?

Wieviele Bohrungen braucht man, um Erdwärme gewinnen zu können? Die Anzahl der Bohrungen hängt vom Wärmebedarf und dem Gestein/Grundwasser ab. Oftmals gilt: Wenige tiefe Bohrungen sind besser als viele kurze Bohrungen.

Wie warm ist es 100 m unter der Erde?

Je tiefer man in die Erde dringt, umso wärmer wird es. Pro hundert Meter Tiefe klettern die Temperaturen durchschnittlich drei Grad Celsius nach oben. Und im Inneren des Erdkerns herrschen vermutlich sogar Temperaturen von ca. 6.700 Grad.

Sind Erdwärmepumpen genehmigungspflichtig?

Genehmigungsfreie Wärmepumpen

Grundsätzlich nicht genehmigungspflichtig sind Luftwärmepumpen. Für Erdwärmepumpen mit Flach-, Flächen- oder Ringgrabenkollektoren, die keinen Kontakt zum Grundwasser haben und nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen, ist in der Regel ebenfalls keine Genehmigung erforderlich.

Ist eine Wärmepumpe anmeldepflichtig?

Beim Betreiber des örtlichen Stromnetzes müssen Sie den Betrieb einer Wärmepumpe in jedem Fall anmelden. Das ist auch Voraussetzung, damit Sie einen Heizstromtarif nutzen können. Um den Stromverbrauch der Heizung zu ermitteln, bekommt diese auch einen zusätzlichen Zähler.

Ist eine Wärmepumpe meldepflichtig?

Wärmepumpen müssen weder beim Netzbetreiber genehmigt noch angemeldet werden. Um auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren zu können sollte eine nachträgliche Installation eines getrennten Zählers für die Wärmepumpe beim Neubau mit gedacht werden.

Welche Nachteile hat Erdwärme?

Nachteile von Wärmepumpen mit Erdsonde
  • hohe Anfangsinvestition.
  • hoher Planungsaufwand.
  • Vereisung und sinkende Effizienz bei zu hoher Entnahme durch steigenden Bedarf oder Planungsmangel.

Was kostet Erdwärme monatlich?

Was kostet Erdwärme monatlich? Die Kosten einer Erdwärmepumpe im Einfamilienhaus betragen im Monat etwa 50 bis 75 Euro.

Wer montiert Wärmepumpen?

Ein Heizungsinstallateur ist in der Regel gelernter Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik.

Was kostet eine komplette Erdwärmeheizung?

Für ein modernes Einfamilienhaus sollten Verbraucher dabei mit einer Fläche von etwa 300 bis 350 Quadratmetern rechnen. Der Preis für Erdwärme beläuft sich dabei auf zehn bis 15 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt schlägt die Erschließung hier also mit etwa 3.000 bis 4.500 Euro zu Buche.

Was spricht gegen Erdwärme?

Nachteile der Erdwärmeheizung

Investitionskosten sind höher als bei anderen Heizsystemen. Machen Sie immer eine Gesamtkostenrechnung. Für die Warmwasserbereitung ist zusätzliches System vorteilhaft, welches aber zusätzliche Kosten verursacht.

Wie lange hält eine erdwärmeheizung?

Luft-Wärmepumpen sind je nach Qualität 10 – 20 Jahre im Einsatz. Erdreich-Wärmepumpen haben hingegen eine Lebensdauer von 25 – 30 Jahren. Hinzu kommt, dass Erdreich-Wärmepumpen 30-50 % weniger Betriebskosten haben.

Wie viel Platz braucht eine erdwärmeheizung?

Die einzelnen Rohre brauchen Abstände von 0,6 m bis 0,8 m. Im Boden herrschen Temperaturen von -5 °C bis 25 °C je nach Tiefe und Jahreszeit. Diese Wärmepumpe benötigt einen Platzbedarf von 0,5 m³ bis zu 2 m³, je nach Ausführung. Die Erdwärmepumpe nutzt die Wärme aus dem Erdreich, um das Heizungssystem zu erhitzen.